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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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angestrengt, und als Falk genauer hinhorchte, hörte er ein unangenehmes Rasseln tief in der Brust.
    Draußen wurde es dunkel, und der Regen weichte die nahende Düsternis ein. In der Dämmerung erkannte er Rash und Preben Sie schritten die Grenze des Hausbereichs ab und blickten ins Tal zum Highway hinunter.
    In der kleinen Küche des Anbaus hatte Milla eine Kerze angezündet und sie in eine Tasse gestellt.
    »Halt sie von den Fenstern fern!«, wies er sie an. Tal schlief auf der Bank. Lenka hatte sich neben ihr auf dem Sitz eingerollt und Tal den Kopf in den Schoß gelegt. Falk ging durch in das kleine, schmuddelige Schlafzimmer, das sie teilten, und zog die Tür fest hinter sich zu.
    »Cleesh?«, fragte er leise.
    Es erfolgte keine Antwort.
    »Cleesh?«
    Diesmal gab es einige Nebengeräusche, Klicken von Käfern, Glucksen von Amphibien.
    »Cleesh?«
    Er setzte sich auf das ungemachte Bett. Wahrscheinlich hatten die Mädchen es wegen der Wärme geteilt. Dinge hatten sich rings herum und darunter angesammelt: Kerzenstummel, Essensverpackungen, ein paar schmutzige Kleidungsstücke. Auch Bücher, farbenfrohe Bücher, die sie vermutlich aus dem Kinderschlafzimmer oben mitgenommen hatten. Er hob eines auf. Er hatte keine anderen Bücher im Haus gesehen, aber die Mädchen hatten es sich wohl ausgesucht, weil es keinen undurchdringlichen Wald an Englisch enthielt wie bei einem Roman. Einfache Beschriftungen in Großbuchstaben über attraktiven und fesselnden Fotografien.
    Unser großes Abenteuer , hieß es auf dem Umschlag. Die Worte liefen über das Bild eines Mannes in einem Raumanzug der ersten Ära, der einen Weltraumspaziergang unternahm und frei neben einer Kapsel im nahen irdischen Orbit schwebte. Die Erde wurde zum Teil in der übergroßen, goldgetönten Kuppel seines Helms reflektiert. Er wirkte hilflos, verlassen, wie ein aufgedunsener Mann, der in einer kabbeligen See trieb. Die Initialen seiner Weltraumbehörde waren in Rot auf die Brustplatte seines feisten, schneeweißen Anzugs geprägt. Die Schatten waren hart, das Licht war hart, es fehlte das Verschwommene, es war so etwas wie rein.
    Im Innern erzählten Worte und Bilder eine einfache Version der ersten Meilensteine der Postterrestrischen Expansion. Der Wettlauf im Weltraum. Falk hatte vergessen, dass das jemals so geheißen hatte. Wie unbedacht, es so zu nennen, so fröhlich und optimistisch! Seinem Verständnis nach hatte es niemals ein gentlemanhaftes Fairplay gegeben. Nur drei globale Supermächte, ineinander verklammert in einem rücksichtslosen, oftmals unverantwortlichen Wettkampf darum, Herrschaftsbereiche jenseits der irdischen Grenzen zu etablieren. Zwei von ihnen, die US und der Block, hatten die erste Ära im Wesentlichen dazu genutzt, ihre Rivalität aus dem Kalten Krieg durch technologische Überlegenheit und dreiste Unternehmungen fortzusetzen und weiter auszudehnen.
    Es gab großartige Momente, wie er sich aus den eigenen Kinderbüchern erinnerte, die Entstehung der Blöcke, die schließlich zur richtigen Beschleunigung hin zur ersten Expansion geführt hatte. Wostok und Gemini. Glenn und Leonow. Shepard und Gagarin. Die Programme von Sojus, Apollo und des Langen Marschs. Die Starts. Die Erdumkreisungen. Die Weltraumspaziergänge und die Feuer an der Startrampe. Der denkwürdigste Start von allen, das unglaubliche Bild des ersten Mannes auf dem Mond. Virgil Grissom. Juni 1960.
    »Falk?«
    Überrascht fuhr er auf und ließ das Buch fallen.
    »Cleesh? Wo bist du hin?«
    »Dasselbe Problem wie zuvor, tut mir leid«, erwiderte sie.
    Er schloss die Augen und glitt in die Dunkelheit, um sich das Zuhören zu erleichtern.
    »Ich habe eine kleine Info für dich«, sagte sie. »Ich habe zugehört. Entschuldige, bitte. Wäre schwer gewesen, es nicht zu tun. Ich habe dich auf dem SO-Grundbuchamt geortet. Zumindest ziemlich sicher. Ein gewisser Grayson Seberg hat hier auf Sechsundachtzig für Resource Provision gearbeitet. Er war ein leitender Direktor. Als die Küstenabschnitte und das Gebiet des Gunbelt Highway für die Entwicklung geöffnet wurden, hat er auf etwa vierhundert private Erwerbsscheine für Landparzellen in dem Gebiet optiert.«
    »Das ist ’ne Menge.«
    »Allerdings, obwohl es für einen leitenden Manager nicht ungewöhnlich ist, der dicht vor der Pensionierung steht und gewaltig in eine sich entwickelnde Siedlung investieren möchte. Tatsächlich war Seberg Teil eines kleinen Kartells. Private Spekulanten, mehrere davon mit einem

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