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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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hören, Falk?«
    »Ja.«
    »Apfel sagt, er möchte wissen, was für Schläge die SOMD-Taskforce dort durchführt. Offiziell haben wir nichts weiter erfahren, aber das SO ist eindeutig dabei, ernsthafte Unterstützung dorthin zu schicken. Wir glauben, der völlige Verlust des Kontakts ist ihnen ziemlich unheimlich.«
    »Sollte er auch«, sagte Falk. »Ich weiß nicht viel. Von den drei Teams, mit denen ich direkt reingegangen bin, sind noch etwa vier übrig. Vier Leute, meine ich. Die Rebellen haben vor Ort auf uns gewartet. Hinzu kommt, dass sie den größten Teil der örtlichen Bevölkerung ebenfalls ausgelöscht haben. Ganze Siedlungen exekutiert.«
    »Meinst du das ernst?«
    »Sie haben gewusst, dass wir kommen, oder sie haben zumindest gewusst, dass wir irgendwann kommen würden. Cleesh, hier wird was gespielt, das niemand sehen kann. Diese ganze Sache mit den Transuranen ergibt allmählich wesentlich mehr Sinn. Kann einem Angst machen. Da gibt’s was derart Wertvolles, dass der Block darauf vorbereitet ist, zum ersten Mal überhaupt aus dem kalten Krieg einen heißen zu machen. Aber hör zu, hör mir zu, Cleesh! Alle sagen, es geht um Fred, aber ich glaube, es geht überhaupt nicht um Fred. Fred ist vielleicht bloß das Sahnehäubchen auf dem Kuchen. Ich glaube, eigentlich geht es um was hier unten. Die ganze Sache hier in Eyeburn, die ganze Situation, das ist wirklich geografisch spezifisch.«
    »Wie zum Beispiel?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich habe einen Clip. Ein Playback. Ich muss was Russisches übersetzt haben. Wenn ich es noch mal ablaufen lasse?«
    »Ja, damit kann ich arbeiten. Die Übersetzung sollte kein Problem sein.«
    »Okay. Gib mir fünf Minuten. Gib mir eine Sekunde, mich wieder zurechtzufinden. Cleesh?«
    Wasser bewegte sich sanft, im Verborgenen. Ein rückwärts laufendes Geflüster, knapp unter der schwappenden Oberfläche verborgen.
    »Cleesh?«
    Nichts.
    Das Nichts währte eine Weile.
    Wiederum öffnete er die Augen und setzte sich auf.
    »Scheißdreck!«, rief Valdes. »Scheißdreck, Mann! Nestor ist aufgewacht! Er ist wieder bei uns!«
    Falk sah sich um. Die Waldlichtung war in ein graues Licht gebadet, einen Dunst. Sie waren dicht umstanden von Bäumen, an denen schwer Ranken wie Taue herabhingen. Das Unterholz war ein dichter Teppich aus grau-grünen Blättern und Dornen, ein oder zwei Fuß tief. Ein Geruch nach feuchter Erde lag in der Luft, nach Pflanzenharz, nach Lehm. Es war kalt, die falsche Seite von Feuchtigkeit und Unlicht.
    Preben und Rash standen über ihm. Valdes hockte zu seiner Linken.
    »Dann sind wir nicht gestorben?«, fragte Falk.
    »Nicht alle von uns«, erwiderte Preben.
    »Hatte geglaubt, du wärst auch gestorben, Mann«, sagte Valdes. Er grinste. Sein Gesicht unter dem Schmutz zeigte Schrammen.
    »Wo sind wir runtergekommen?«
    »Ein Stück weit da lang«, entgegnete Rash und zeigte über seine Schulter.
    »Ihr habt mich getragen?«
    »Mussten«, erklärte Preben.
    »Wir haben geglaubt, das verdammte Ding könnte explodieren«, sagte Valdes. Er schüttelte den Kopf. »Wir haben geglaubt, das ganze verdammte Ding könnte in einem verdammten Feuerball hochgehen.«
    Er sah Falk an und grinste.
    »Ist’s aber nicht«, fügte er hinzu.
    »Wo ist Mouse?«, fragte Falk.
    »Hier«, erwiderte Bigmouse hinter ihm. Falk drehte sich um. Bigmouse saß gegen einen Baumstamm gelehnt da. Er versuchte ein Lächeln, sah jedoch wie ein wandelnder Toter aus. Im halben Licht des Waldes wirkte seine Haut besonders aschfarben und krank.
    »Masry?«, fragte Falk.
    »Arschloch«, meinte Preben.
    »Hat nicht so viel Glück gehabt«, sagte Valdes. »Hat ganz und gar nicht so viel Glück gehabt.«
    Falk stand auf. Das war kein stabiler, stetiger Vorgang. Valdes erhob sich gleichfalls und half ihm.
    »Wo sind wir?«, fragte Falk.
    »In einem beschissenen Wald, Mann«, erwiderte Valdes.
    Falk sah Preben an.
    »Wie er gesagt hat. Mitten in einem beschissenen Wald«, sagte Preben.
    »Wir müssen uns in Bewegung setzen. Echten Schutz suchen«, sagte Rash. »War schwer, dich irgendwohin zu tragen. Aber jetzt bist du wach.«
    »Was hättet ihr getan, wenn ich nicht aufgewacht wäre?«, fragte Falk.
    »Wir hätten dich wahrscheinlich zurücklassen müssen«, erwiderte Rash.
    »Halt den Mund!«, sagte Valdes. »Du hältst den Mund. Er meint das nicht so, Nes. Meint er wirklich nicht so.«
    »Darüber haben wir gesprochen«, sagte Rash. Er zuckte mit den Achseln.
    »Hoffentlich«, meinte Falk.

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