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Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded

Titel: Planet 86 - Abnett, D: Planet 86 - Embedded Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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»Ernsthaft. Hier geht’s richtig zur Sache, und außerdem noch jede Menge mehr. Wenn es um die Entscheidung geht, mich zurückzulassen und euch in Sicherheit zu bringen, dann wisst ihr, was ihr zu tun habt.«
    »Genau«, sagte Rash. »Wir dürfen keine Schwäche zeigen.«
    »Ich bin nich’ schwach gewesen«, sagte Valdes.
    »Wo ist meine Funktionsbrille?«, fragte Falk.
    »Hab sie nicht gesehen«, erwiderte Rash.
    »Du hast sie nicht aufgehabt, als wir dich weggetragen haben«, meinte Preben.
    »Ich brauche sie«, sagte Falk.
    »Leih dir meine«, bot Rash an.
    »Ich hatte gute Kopien der Karten von diesem Gebiet«, sagte Falk. »Nicht bloß von Eyeburn, von der ganzen Zone. Ich hab sie aus dem Grundbuchamt kopiert. Brauchen sie wahrscheinlich. Wären wahrscheinlich echt praktisch.«
    »Sie muss dir runtergefallen sein«, sagte Preben. »Vielleicht am Absturzort.«
    »Ich muss nachsehen«, sagte Falk. »Ich muss sie finden. Es zumindest versuchen. Wo ist die Absturzstelle?«
    »Ich zeig sie dir«, sagte Rash. »Ihr anderen bleibt hier. Wir brauchen nicht lange.«
    Jemand hatte die Koba mitgenommen. Falk hob sie auf.
    »Dann mal los«, sagte er.
    Sie kehrten zur Absturzstelle zurück, Rash voraus. Hin und wieder blieb er stehen und wartete, bis der langsamere Falk aufgeholt hatte. Im Wald war es still, Dunst trieb wie Rauch hindurch, wie Dampf.
    »Wer ist Cleesh?«, fragte Rash.
    »Was?«
    »Cleesh?«
    »Warum fragst du?«
    »Du hast geredet. Nach dem Absturz. Du hast geredet, als hättest du einen Albtraum. Im Schlaf. Das war hauptsächlich der Grund, weshalb wir dich nicht liegengelassen haben. Es war, als ob du über jemanden mit dem Namen Cleesh geredet hättest, oder mit jemandem namens Cleesh.«
    »War bloß jemand, den ich mal gekannt habe. Vor Jahren. Hab schon ’ne Weile nicht mehr an sie gedacht. Muss in Gedanken wohl dahin gewandert sein.«
    »Das muss es gewesen sein.«
    Sie gingen schweigend weiter. Allmählich roch Falk einen Duft nach Petrochemikalien. Die rückwärts sprechenden Stimmen trieben in den Schatten hinter ihm.
    »Hier«, sagte Rash. »Genau hier.«
    Die Absturzstelle lag ein Stück vor ihnen. Sie näherten sich einem Schein, einem Leuchten, überwölbt von der Düsternis des Waldes. Tageslicht strömte durch den zerrissenen Baldachin, durch den grauen Dunst, der sich unter dem gespenstischen Schnee-Eukalyptus sammelte. Pika-don war tot, ein wirrer schwarzer Kadaver, der gegen einige robuste Bäume geprallt war und dessen vorderes Ende eingedrückt war wie die Nase eines Boxers. Die Flanken waren beim Aufprall eingebeult und die Lackierung war bis aufs blanke Metall abgeschabt worden. Das Schwanzende ragte in die Höhe, teilweise aufrecht gehalten von einem umgestürzten Baumstamm. Efeu und Ranken fleischiger Kriechgewächse hingen von den Kanten und Stummelflügeln herab wie Papierschlangen, wie lilafarbene Bänder an der Stoßstange eines Hochzeitsautos, wie die Stricke von Harpunen, die sich hinter einem Wal herzogen, der schließlich getötet worden war. Er zog eine prächtige, ausgeschnittene Welle nach sich, eine gigantische Furche aus zersplitterten Baumstämmen, umgepflügter Erde und zerschredderter Vegetation, die sich weit durch den Wald erstreckte, ein tiefer Einschnitt, der grünen Saft und zermatschtes Holz ausblutete. Der Grund war übersät mit Trümmern: Stücke verbogener Panzerung der Hülle, Glassplitter, Kunststoffteile, unidentifizierbare Teile von Komponenten, aus denen Drähte oder Kabel ragten. Eine vollständige Motoraufhängung hatte sich losgerissen und lag halb untergetaucht in den Gewächsen, die den Boden bedeckten. In der Luft hing ein Geruch nach verbranntem Zucker.
    Falk humpelte zum Hauptteil des Hopters hinüber, zur Frachtluke auf der linken Seite. Die Schiebetür fehlte. Sie war herausgedreht worden und hatte bloß die Schienen und den Schlitz zurückgelassen, in dem sie gelaufen war. Das große Stück eines Baumstumpfs hatte sich in der oberen Ecke der Türöffnung verkeilt, wie ein Knorpel, der zwischen den Zähnen steckte.
    Rash trat hinter Falk, die Waffe tief vor dem Bauch umklammert.
    »Siehst du sie?«, fragte er.
    Falk schüttelte den Kopf. Er sah sich um, schwang sich auf die hervorstehende Trittstufe an der Hülle und beugte sich in die Kabine hinein. Blätter, Zweige, Glas und Steine hatten sich am Fuß des schräg stehenden Decks angesammelt. Überall waren Schwirrer; kleinere summten ihm ums Gesicht, größere umkreisten die Schneise und

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