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Planet der Finsternis

Planet der Finsternis

Titel: Planet der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Grams
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meinerseits könnte man nicht durchschauen.“ Jean hatte für einen kurzen Moment den Eindruck, als würde sich das starre Plastikgesicht Franks zu einem spitzbübischen Grinsen verziehen. „Da es jedoch nicht möglich ist zu fliehen, müßte man es anders anfangen.“
    „Und wie zum Beispiel?“
    „Den Marios einen günstigen Vorschlag machen, auf den sie vielleicht eingehen.“
    „Und das wäre?“
    „Wir … aber nein, wenn ich es Ihnen verrate, Herr, dann wissen Sie ja Bescheid. Und abermals besteht die Gefahr, daß man Ihre Gedanken lesen kann.“
    „Hm – ich verstehe dich, Frank. – Gut, lassen wir es also dabei. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wie das gehen soll, aber bitte, wenn du eine Idee hast, dann führe sie aus.“
    „Das werde ich, Herr!“ Die Stimme des Robots klang fest. „Ich bin eben nur wieder im Nachteil, daß ich Sie zur Verständigung benötige, denn ich kann mich nicht mit den Marios unterhalten. Alles, was ich sage, müssen Sie also auf telepathischem Wege an die Fremden weitergeben. Ich werde Sie jeweils in einigen Sätzen unterweisen, aber dabei immer vermeiden, den eigentlichen Grund anzugeben, denn die Gefahr … Sie verstehen.“
    „Verstehe!“ Jean machte ein todernstes Gesicht, obwohl ihm die Unterhaltung mit dem Robot einen riesigen Spaß bereitete.
    „Ich glaube, Herr, daß wir beide uns vortrefflich ergänzen werden.“ Frank nickte ihm zu. „Meine Logik sagt mir, daß es einen ganz einfachen Weg gibt, die Marios zu hintergehen oder besser gesagt, ihnen gleichzeitig einen Dienst zu erweisen.“
    Jean staunte. Er blickte lange und eingehend auf den Robot. „Erzähle mir einen Schottenwitz, Frank“, meinte er schließlich. „Ich glaube nämlich, daß es noch eine geraume Zeit dauern wird, bis du deinen Plan in die Tat umsetzen kannst.“
    Nachdem es Sapra zu lange dauerte, war er kurz entschlossen zu Orkar gegangen, um sich über den Stand der Dinge an Ort und Stelle unterrichten zu lassen.
    Er traf Orkar wie vorauszusehen im Beobachtungsraum an. Orkar saß vor einem in Schulterhohe angebrachten Schalttisch, und seine vibrierenden Sehfühler waren stark in Bewegung.
    „Irgendwelche besonderen Wahrnehmungen, Orkar?“ Die Gedankenströme Sapras flössen auf den Marios zu.
    Ohne daß Orkar sich umwenden mußte, drangen seine Gedanken auf Sapra ein.
    „Es ist eigenartig, Sapra. Nur die Gedanken eines der Wesen sind aufzuzeichnen. Die Gedanken des anderen machen sich nicht bemerkbar. Jegliche Aufzeichnungsversuche sind bisher mißlungen.“
    Sapra trat näher, ohne seine Sehfühler von dem langsam weitergleitenden Band zu nehmen, das auf dem Schalttisch unter schwach erhellten Glasstreifen seine Bahn zog.
    Konzentriert verfolgten seine Sehfühler das Weitergleiten und die komplizierten Zeichen, die darauf erschienen.
    „Aus den Aufzeichnungen ist nicht viel zu entnehmen“, kamen seine Gedankenströme. „Sie sind einseitig. Die Symbole sprechen aber dafür, daß zwischen beiden im Moment eine Unterhaltung stattfindet.“
    „Vielleicht bestehen die Lebewesen des dritten Planeten unserer Sonne auch aus zwei verschiedenen Völkern“, machte sich Orkar vorsichtig bemerkbar. „Wir kennen Planet 3 nicht so genau, da wir niemals eine Untersuchung angestellt haben. Aber die Möglichkeit besteht, daß dort eine ähnliche Entwicklung vor sich ging wie auf Bartox.“
    „Möglich.“ Sapras Sehfühler waren noch immer in aufgeregter Bewegung. Es dauerte eine geraume Zeit, ehe seine Gedanken wieder wahrzunehmen waren. „Trotz allem besteht keinerlei Wagnis für uns. Die Gedankengänge eines der Fremden genügen uns vollkommen. Es besteht keinerlei Zweifel, daß zumindest einer von ihnen weiß, wo sich die Reslex aufhalten. Deutlich war aus seinen schwach zurückgehaltenen Gedanken zu entnehmen, daß sie tatsächlich unter der Oberfläche des Planeten 9 leben. Es war Zeitverschwendung, daß ich angeordnet habe, sie ohne ihr Wissen beobachten zu lassen. Schon jetzt könnten wir auf Planet 9 sein. Sobald wir auf der Oberfläche sind, werden sie uns den ungefähren Platz zeigen müssen, wo sich ein Eingang befindet, der in das Innere der Reslex-Unterkünfte führt. Ich bin sicher, daß unsere bisher ergebnislosen Nachforschungen nun doch Früchte tragen werden.
    Wir machen für einen Flug alles bereit, Orkar. Die beiden Fremden werde ich selbst holen und sie in das Schiff bringen.“
     
9. Kapitel
     
    Jim Ledge konnte sich nicht helfen, aber seit zwei Tagen fühlte er

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