Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planet der Finsternis

Planet der Finsternis

Titel: Planet der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Grams
Vom Netzwerk:
Gewissenhaft – und wie es schien – ziemlich ruhig, beobachteten sie ihre Skalen und schalteten, wo es nötig war und eine Nachregelung vorgenommen werden mußte.
    Stan Taylor atmete tief durch und unterbrach seine Gedankengänge. Er machte sich unnötige Sorgen …
    „Unbekanntes Flugobjekt auf dem Radarschirm, Captain!“ knallte es so plötzlich in die Kabine hinein, daß Stan Taylor zusammenfuhr. „Der Peilstrahl erzeugt nur einen schwachen Umriß.“
    Hastig verließ der Captain den Kommandostand und eilte in die abgeteilte Kabine, in der die Radargeräte arbeiteten. Jetzt, da man ihm diese Mitteilung gemacht hatte, fühlte er sich ein wenig ruhiger. Es war eigenartig. Anscheinend hatte ihn nur das Ungewisse Warten so nervös gemacht.
    „Zweiter unbekannter Flugkörper im Schirm!“ Noch bevor Taylor in die kleine Kabine trat, klang die Stimme des beobachtenden Technikers schon an sein Ohr.
    In dem Moment, als er um die abgerundete Ecke bog, erfaßte sein Blick sofort den Radarschirm, auf dem in monotoner Gleichmäßigkeit der grelle Peilstrahl seine Kreise zog. Deutlich erkannte er bei dem jedes Mal folgenden Aufleuchten einen unförmigen Körper, der nicht so recht von dem Schirm erfaßt werden konnte. So erweckte es jedenfalls den Eindruck. Und ganz dicht neben dem ersten leuchtete unklar ein zweiter und – ein dritter auf!
    Gefaßt setzte sich Taylor neben den Techniker und nahm das Stabmikrofon an sich.
    „Schalten Sie den Hauptschirm auf Direktsicht um, Moller. Ich weiß zwar, daß es wahrscheinlich keinen Zweck haben wird, aber versuchen möchte ich es trotzdem.“
    „Geht in Ordnung, Captain“, klang die feste Stimme Mollers aus der Kommandozentrale zurück.
    „Und schalten Sie nach hier auf Schirmbild P 2 um“, fügte Tayler nachträglich hinzu. Er ließ seinen Blick nicht von dem kreisenden Peilstrahl, der jetzt schon vier unbekannte Flugobjekte erfaßt hatte.
    Abermals zog er das Mikrofon zu sich heran.
    „Sofort Verbindung mit dem Hauptquartier aufnehmen, Kalber. Schalten Sie ebenfalls nach hier um, daß man dort genau unterrichtet ist“, sprach er zu dem Funker, den er auf dem einfachen Bildschirm der Zentralwiedergabe erkannte. „Außerdem Mikrofon drei, vier und fünf nach hier überschalten, daß ich mit den einzelnen Kommandanten unserer Schiffe in Verbindung stehe.“ Er sah, wie der Funker leicht zu seinen Worten nickte und seinen Anordnungen nachkam.
    Das helle Aufleuchten der winzigen Signallämpchen machte ihn darauf aufmerksam, daß sämtliche von ihm geforderten Neueinstellungen und Überschaltungen erfolgt waren.
    Er wollte etwas sagen, als ihn der Funker darauf aufmerksam machte, daß ein fünfter und ein sechster Flugkörper von dem Radarpeilstrahl erfaßt worden waren.
    „Die Bewegung der Flugobjekte hat aufgehört. Es scheint, daß man uns ebenfalls gesichtet hat.“
    „Das war nicht zu verhindern“, erwiderte Taylor rauh auf die Feststellung des Radartechnikers.
    Kurz hintereinander trafen nun aus den anderen vier Schiffen seiner Flotte die Bestätigungen ein, daß man auf den Radarschirmen ebenfalls die sechs fremden Flugobjekte festgestellt hatte.
    Stan Taylor schluckte schwer.
    „Auf sämtlichen Schiffen Kampfkuppeln klarmachen. Das Feuer wird erst auf meinen ausdrücklichen Befehl hin eröffnet. Abwarten, was auf der anderen Seite für eine Reaktion erfolgt. Geschwindigkeit dem Nullpunkt angleichen. Mit den Bremsmanövern beginnen.“ Die Stimme Stan Taylors klang ruhig und gefaßt.
    Vor ihm glühte ein Quadratmeter großer Bildschirm auf und zeigte ein farbenprächtiges Bild des samtschwarzen Weltenraums. Die mächtigen vier Schiffe des solaren Wachtrupps, die darauf erschienen, nahmen sich in dieser Weite jedoch winzig und unscheinbar aus.
    „Auf Direktsicht umgeschaltet, Captain“, klang die Stimme Molers auf. Die Kampfschiffe des solaren Wachtrupps waren so eingerichtet, daß von der Hauptzentrale aus, in der sonst der Captain seine Befehle und Anordnungen zu treffen hatte, sämtliche wichtigen Schaltungen auch auf die kleine Beobachtungskabine, in der das Radar aufgestellt war, übertragen werden konnten.
    Und Stan Taylor hatte sich diese Einrichtung zunutze gemacht, da er durch den Funkspruch wußte, daß auf dem Direktsichtschirm die fremden Raumer nicht wahrzunehmen seien.
    Und er fand jetzt jene Meldung mit eigenen Augen bestätigt. Der Direktsichtschirm brachte keinen Hinweis auf die fremden Flugobjekte, die nun in großer Zahl – Taylor hatte

Weitere Kostenlose Bücher