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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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sich wie ein klaffendes Maul. Obi-Wan sprang über den Rand der Rampe und das Schiff trug ihn in derselben Sekunde davon, als der Berg auch den Rest des Landefelds verschüttete.
    Obi-Wan watete durch die feuchten Korridore bis zur Pilotenkanzel. Die Nahrungsspender huschten ihm aus dem Weg und schnalzten aufgeregt.
    »Sie haben Euren Padawan mitgenommen«, raschelte Charza Kwinn und bog seinen Leib nach hinten, um Obi-Wan zu betrachten. »Setzt Euch und schnallt Euch an.«

Neunundfünfzig

    Anakin fühlte sich, als wäre er bei lebendigem Leibe verschlungen worden. Er kauerte neben seinem Schiff, legte ihm die Hand auf den Rumpf und spürte, wie der in seinem Ge-schirr gefangene Raumer zitterte. Er hatte die Schultern hochgezogen, kontrollierte seine keuchenden Atemzüge und versuchte sich etwas einfallen zu lassen, was auch immer, um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
    Er konnte den Anblick des sterbenden Blutcarvers nicht loswerden. Laser auf Droiden abzufeuern war nicht die richtige Vorbereitung auf das erste Opfer von seiner eigenen Hand gewesen, und auch nicht auf die Art, wie er es getötet hatte.
    Anakin stöhnte. Die vier im Hangar postierten Wachen drehten sich bei dem Laut um, zuckten die Achseln und wandten sich wieder ab. Nur ein verängstigtes Kind.
    Im nächsten Moment erschien Jabitha neben ihm. Anakin hob den Blick und blinzelte verwirrt. Die Erscheinung verwandelte sich und aus Jabitha wurde Vergere und schließlich der Magister. Anakin stand auf und trat vorsichtig an die Nase seines Raumschiffs heran. Er wusste nicht, ob er noch mehr von Sekots Illusionen aushalten konnte.
    »Sie versuchen die Siedlungen zu zerstören«, sagte Sekot, die neben ihm niederzuknien schien. »Ich kann das nicht mehr lange zulassen.«
    »Was willst du dagegen tun?«, flüsterte Anakin kaum hörbar.
    »Der Magister hat Vorkehrungen für so etwas getroffen, aber wir haben diesen Fall niemals.« Sekot schienen die richtigen Worte zu fehlen. ». geübt? Es gab keine Übungen, und wir haben nie alles auf einmal versucht.«
    »Was versucht?«
    Sekot starrte geradeaus. »Die Triebwerke, die Hyperantriebs-kerne.«
    »Was? Wollen alle mit großen Raumschiffen von hier verschwinden?«
    »Wir werden alles tun, was nötig ist, um zu überleben. Hast du eine Ahnung, wo du bist?«
    »Auf einem Minenleger. Ich bin ein Gefangener«, antwortete Anakin.
    »Du befindest dich in einer Umlaufbahn um mich. Du bist ein Teil der Flotte, die ich womöglich schon sehr bald vernichten muss. Es täte mir Leid, wenn ich dir etwas antun müsste.«
    »Das kannst du? All diese Schiffe in die Luft jagen?«
    »Es ist möglich. Ich gebe mir Mühe, nicht auf einen Schlag zu zerstörerisch zu wirken, aber der Magister hatte keine Zeit mehr, mir alles beizubringen. Deshalb weiß ich nicht genau, zu was wir, die Siedler und ich, fähig sind, wenn wir uns zusammenschließen. «
    »Hast du Far Outsiders getötet?«
    »Das habe ich wohl getan«, meinte Sekot.
    »War das hier für dich etwas anderes?« Irgendwie schien dies von Bedeutung zu sein.
    »Ich weiß es nicht. Jede Erfahrung ist neu für mich. Ich kenne mich selbst nicht besonders gut. Mir ist erst seit kurzer Zeit bewusst, wie viel Tod in meinen Teilen steckt, wie sie miteinander im Wettstreit liegen und das Gleichgewicht des Kommens und Gehens wahren, des Werdens und Vergehens. Überall an meiner Oberfläche gibt es Tod und Geburt. Zu jeder Zeit. Fühle ich mich deshalb schlecht? Weißt du denn, wann bestimmte Teile deines Körpers eindringende feindliche Organismen töten?«
    »Nein«, gab Anakin zu. Manche Jedi-Meister waren sich der Vielfalt alles Lebendigen in sich selbst bewusst. Doch sie gaben diese Fähigkeit nur sehr selten an ihre Padawan-Schüler weiter, da sie leicht zu einer Ablenkung werden konnte.
    Einer der Wachtposten kam, um nach ihm zu sehen. »Mit wem redest du da?«, fragte der Mann und warf einen misstrauischen Blick auf das Schiff in dem Geschirr.
    »Mit dem Planeten«, antwortete Anakin. »Er macht sich gerade bereit, euch vom Himmel zu pusten.«
    Der Wachtposten grinste. »Das hier ist ein Hinterwäldlerplanet, ein Dschungel«, meinte er. »Die Bewohner kämpfen tapfer, wie ich höre, aber nicht so, dass wir nicht mit ihnen fertig würden.«
    Anakin presste die Lippen aufeinander. Der Mann hielt dem unverwandten Starren des Jungen nicht stand. Er wich ein Stück zurück und kehrte dann kopfschüttelnd auf seinen Posten zurück.
    Sofort tauchte Sekor wieder auf. »Ich

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