Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
Vom Netzwerk:
Anforderungen schon genügen.«
    »Ein Schiff des Senats?«, fragte Sienar.
    Tarkin schüttelte den Kopf. »Es gehört einem Helfer der Jedi. Hören Sie auf, an Ihren Hosen herumzufummeln, Raith. Das schickt sich nicht.« Tarkin ließ eine kleine Fernbedienung sehen, die genau in seine Handfläche passte. Er vollführte eine beiläufige Geste und in Sienars Hose raschelte etwas. Sienar wand sich, als das Etwas an seinem Bein entlangglitt und von seinem Stiefel wegkrabbelte. Es war ein schmucker kleiner Droide einer Art, die Sienar noch nie zuvor gesehen hatte: flach, beweglich und noch dazu in der Lage, seine Oberfläche so zu verändern, dass sie sich der Kleidung anpasste.
    Sienar fragte sich, wie viel ihn dieses Wissen kosten würde. »Ich war übrigens drauf und dran, auf Ihren Vorschlag einzugehen, Tarkin«, sagte er ein wenig gereizt.
    »Ich betone noch einmal, dass wir sehr unter Zeitdruck stehen.« »Also bleibt nicht mal Zeit für die einfachsten Umgangsformen... unter alten Freunden?«
    »Nicht eine Sekunde«, erwiderte Tarkin grimmig. »Die alten Gepflogenheiten sterben aus. Wir müssen uns anpassen. Ich habe mich bereits angepasst.«
    »Ich verstehe. Was kann ich Ihnen sonst noch anbieten?«
    Tarkin rang sich schließlich ein Lächeln ab, das ihn indes kein bisschen freundlicher wirken ließ. Tarkin hatte unter seiner Haut schon immer, sogar schon als junger Mann, ein wenig zu viel von seinem Schädel gezeigt. »Eine Menge, Raith. Es ist schon eine Weile her, seit Sie zum letzten Mal auf Ihre Ausbildung beim Militär zurückgreifen mussten, aber ich vertraue darauf, dass Sie nichts vergessen haben. Und da ich Sie jetzt sicher auf unserer Seite weiß.«
    »Ich würde nicht einmal im Traum etwas anderes erwägen«, sagte Sienar milde.
    »Wie würde es Ihnen gefallen, eine Expedition zu kommandieren?«
    »Zu diesem exotischen Planeten, von dem Sie sprachen?«
    »Ja.«
    »Warum haben Sie mir eigentlich von dieser Welt erzählt? Wo Sie doch nicht einmal darauf vertrauten, dass ich Ihnen den Kode eines Peilsenders verraten würde?«
    »Weil ich vor kurzem erfahren habe, dass diese Welt für Sie längst kein Geheimnis mehr ist.«
    Raith warf den Kopf zurück wie eine Schlange, die sich zum Stoß bereit macht, und holte tief Luft. »Ich bin beeindruckt, Tarkin. Wie viele meiner Mitarbeiter in Vertrauensstellungen werde ich. entlassen müssen?«
    »Sie wissen, dass dieser Planet existiert. Sie besitzen eines der dort hergestellten Raumschiffe.«
    Sienar hatte es nicht gern, wenn man ihn bei einem Schwindel ertappte, egal wie harmlos dieser auch sein mochte. »Einen toten Rumpf«, antwortete er abwehrend, »den ich einem korrupten Offizier der Handelsföderation abgekauft habe, der den Besitzer getötet hatte. Aber diese Schiffe sind nutzlos, wenn ihre Besitzer nicht am Leben sind.«
    »Gut zu wissen. Wie viele dieser Schiffe wurden Ihrer Meinung nach bereits gebaut?«
    »Vielleicht hundert.«
    »Von zwanzig Millionen registrierten und nicht registrierten Raumschiffen in der bekannten Galaxis. Und wie viel kosten sie ihre Besitzer?«
    »Ich bin nicht sicher. Millionen, oder sogar Milliarden«, gab Sienar zurück.
    »Sie haben immer geglaubt, dass Sie klüger sind als ich, dass Sie mir stets einen Schritt voraus wären«, sagte Tarkin steif; »Dass Sie immer auf dem neusten Stand sind. Aber dieses Mal kann ich Ihre Karriere retten, vielleicht sogar Ihr Leben. Wir können uns zusammenschließen, unsere Mittel und Wege vereinen, und beide einen Sprung nach vorne machen.«
    »Selbstverständlich, Tarkin«, erwiderte Sienar gelassen. »Ist dies der richtige Zeitpunkt und der angemessene Ort für einen guten, festen Händedruck?«

Acht

    Obi-Wan und Anakin zogen ihre Stiefel an und suchten Charza in der Pilotenkanzel im Innern des Rumpfsegments an Steuerbord auf. Durch die breiten Sichtluken, die den Platz des Piloten umgaben, konnten sie unter sich die Nachtseite von Coruscant sehen. Die grenzenlose Metropole funkelte wie eine Tiefseemenagerie der Gungans. Anakin stand neben einer Reihe kleiner Schalentiere mit zahlreichen Scheren, die rastlos in dem Tümpel hinter der rückenlosen Liege des Piloten zappelten, während Obi-Wan sich auf einen kleineren leeren Sitz quetschte, der Charzas Liege gegenüberstand.
    Charza Kwinn musste seinen Körper nicht erst umständlich herumdrehen, um die beiden mit einem Paar purpurner Augen mit silbrigen Lidern zu betrachten. »Man hat mir gesagt, du besitzt eine Schuppe von einem

Weitere Kostenlose Bücher