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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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ihm offenbar keine Furcht ein. »Was wünschen Sie zu wissen?«
    »Ich nehme an, Sie haben eine Vereinbarung mit Tarkin.«
    »Sie können nichts annehmen, was Sie nicht wissen. Und das können Sie nicht wissen.« »Etwas mehr Respekt, bitte«, schlug Sienar grollend vor.
    »Commander«, ergänzte Ke Daiv mit einem neuerlichen Knacken seiner Armgelenke.
    »Erzählen Sie mir von Ihrem Arrangement.«
    »Es ist mir einerlei, wenn ich sterben muss. Ich bin bei meiner Familie in Ungnade gefallen. Ich fürchte den Tod nicht.«
    »Ich habe nicht die Absicht, Sie zu töten oder Sie sterben zu lassen«, entgegnete Sienar. »Der Droide ist für den Fall hier, dass Sie die Anweisung haben, mich umzubringen. Er untersteht ausschließlich meiner Kontrolle.«
    »Weshalb sollte irgendjemand Sie umbringen wollen? Sie sind der Commander.«
    »Wieder diese Unverschämtheit!«, bemerkte Sienar und schnalzte mit der Zunge. »Beinahe bewunderungswürdig. Bitte, ich frage, Sie antworten.«
    »Ihre Phrasen bekunden Ihre Schwäche.«
    »Nein, ich bekunde Ihnen meine Höflichkeit. Das entspricht meiner Kultur und meiner Erziehung. Und Sie zeigen Ihre Unwissenheit über mich und das ist wirklich eine Schwäche, Ke Daiv.«
    Ke Daiv verfiel wieder in Schweigen und richtete den Blick auf die geschlossene Luke.
    »Sie haben noch andere Schwächen. Da es Ihnen nicht gelungen ist, einen Jedi zu töten, ist diese Vereinbarung mit Tarkin alles, was Ihnen zusteht.«
    »Zwei Jedi«, korrigierte Ke Daiv.
    »Ein verständlicher Lapsus, aber dennoch eine Schmach für Ihre Vorgesetzten und, wie ich annehme, für Ihren Clan. Hoffen Sie, diese Schmach wettzumachen, indem Sie diese Mission erfolgreich zu Ende bringen?«
    »Ich hoffe immer auf Erfolg.«
    Sienar nickte. »Jedi zu töten ist doch irrsinnig, Ke Daiv. Die Jedi sind stark; sie besitzen Ehre und sie respektieren alle Völker und ihre Eigenarten. Weshalb also sollten Sie sie umbringen wollen?«
    »Ich selbst besitze in meiner Familie keine Ehre mehr - das ist alles, was ich dazu sagen möchte«, erklärte Ke Daiv.
    »Ich habe mich vor meiner Abreise erkundigt und herausgefunden, dass Sie im genealogischen Register der Blutcarver auf Coruscant als verlängert geführt werden, was, wie ich glaube, eine Art extreme Bewährung bedeutet. Stimmt das?«
    »Es stimmt.«
    »Erzählen Sie mir, wie es dazu gekommen ist. Das ist ein Befehl.«
    »Sie bringen mich in Verlegenheit«, antwortete Ke Daiv.
    »Wenn Sie sich meinem Befehl widersetzen, kann ich Sie ohne weiteres exekutieren lassen. nach den Regeln der Handelsföderation, an die die Offiziere dieses Schiffs noch immer glauben und an die sie sich halten. Das würde Sie jeder Möglichkeit berauben, Ihre Ehre wieder herzustellen, und Sie auf die Liste für den dauerhaften Ausschluss von der Kunst über den Tod hinaus befördern. Das ist innerhalb des Glaubenssystems der Blutcarver der Abschluss der Existenz, ein glorreiches Konzept eines Lebens nach dem Tode, gegen das ich persönlich auf keinen Fall freveln würde.«
    Ke Daiv beugte leicht den Kopf, als ob ein Gewicht auf ihm lastete.
    »Sie haben Kontakt mit meinem Clan aufgenommen«, sagte er. »Sie setzen mich einer Schande aus, die ich nicht wieder gutmachen kann.«
    »Nein, ich habe keine Verbindung mit Ihrem Clan aufgenommen«, gab Sienar zurück. »Und ich habe nicht vor, Sie zu beschämen. Ich respektiere die Blutcarver und ihre Sitten. Und Sie stecken bereits in hinlänglich großen Schwierigkeiten. Aber ich bitte Sie, dem, was ich Ihnen zu sagen habe, gut zuzuhören.«
    Ke Daiv hob den Kopf und klappte die Nasenlappen unterwürfig gegen seine Wangen zurück.
    »Sie sind Ihrer Beute bis zum Grund der Wicko-Grube gefolgt und haben die Abfallwürmer dort überlebt, was durchaus bemerkenswert ist. Dann sind Sie gegen alle Wahrscheinlichkeit wieder nach oben geklettert und haben Ihr Versagen eingestanden. Diese Tapferkeit würde jedem Clankrieger gut anstehen und Ihr Pflichtgefühl übersteigt alles, was mir auf Coruscant seit Jahrzehnten zu Ohren gekommen ist. Und doch gibt es Gerüchte, nach denen.«
    Sienar hielt um des Effekts willen inne und schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Es gibt Gerüchte, nach denen zukünftig in der Republik für Ihr Volk kein Platz mehr sein wird. Für keine andere Rasse als die Menschen. Ich persönlich würde derartige Pläne niemals unterstützen. Sie vielleicht?«
    Ke Daiv starrte Sienar unverwandt an. »Ist das wahr?«
    »Zumindest ist es mir so berichtet worden, von

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