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Planet der Verräter

Planet der Verräter

Titel: Planet der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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besonderen Kategorie zugeordnet, die außerhalb der üblichen Etikette der Blutcarver lag.
    »Nun zum nächsten Schritt, der von entscheidender Bedeutung ist. Wir müssen rasch handeln. Tarkin hat Sie sicher davon in Kenntnis gesetzt, dass wir versuchen werden, ein Raumschiff zu kapern, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Er hatte allerdings nicht die geringste Ahnung, wie schwierig das werden könnte - Menschen seiner Art glauben immer, immer, rohe Gewalt wirke schneller als der Verstand. Er ist viel zu sehr an Geld gewöhnt, um zu begreifen, wie nützlich es sein kann.«
    »Gewalt«, echote Ke Daiv.
    »Vergessen Sie die Gewalt fürs Erste. Ich werde Ihnen einen weiteren Teil meines gar nicht mal so bescheidenen Geheimnisses verraten, weil Sie so ein ausgezeichneter und effizienter Bursche sind.«
    Ke Daiv stand starr wie eine Salzsäule auf dem Laufsteg. Unter ihnen wurden Droiden aktiviert und vorprogrammiert. Der Lärm tausender winziger surrender und rasselnder Motoren machte es sogar oben auf dem Laufsteg schwierig, etwas zu verstehen. Doch die Nasenlappen des Blutcarvers dienten diesem auch als Schalltrichter. Er beugte sich vor, um Sienars Worte mitzubekommen.
    »Wir haben ein überaus elegantes kleines Raumschiff an Bord. In einem eigenen Hangar dieses Flaggschiffs. Es gehört nicht zur normalen Ausrüstung, sondern ist einer meiner Privatraumer, dem Äußeren nach das Fortbewegungsmittel eines gut betuchten Individuums. Bar jeglicher Identität, wartet es auf seinen neuen Besitzer.« Er lächelte, als er daran dachte, wie er Tarkin dazu gebracht hatte, diese Zugabe zu genehmigen. Er hatte ihn unter dem Deckmantel kindischen Grolls daraufhinzuweisen versucht, dass er ohne eines seiner geliebten Spielzeuge ein weniger effektiver Führer sein würde. Tarkin hatte schließlich mit einer kaum verhohlenen Aufwallung von Verachtung für seinen ehemaligen Klassenkameraden nachgegeben. »Einen reichen und kultivierten Besitzer«, fuhr Sienar jetzt fort, »der zufällig über einen der anerkannten Piloten und Handelsvertreter von Zonama Sekot gestolpert ist und ihn -oder es - von seinem Reichtum sowie seinem berechtigten Interesse an der Kunst des Schiffbaus überzeugt hat. Ein echter Kenner. Und das waren Sie. Ich habe auf Coruscant meine Hausaufgaben gemacht - Sie entstammen einer einflussreichen Familie.«
    »Einflussreich, nicht wohlhabend«, korrigierte Ke Daiv ihn mit einem verhaltenen Fauchen. Auch wenn er ihn einer besonders geschützten Kategorie zugeordnet hatte, konnte dieser Mensch ihn doch bis hart an die Grenze treiben.
    »Ja, natürlich, die Akkumulation von Ressourcen gilt unter Ihresgleichen als eine Art Sünde. Nun, von jetzt an sind Sie mit genug Sünden beladen, um etwas damit anfangen zu können -über sechs Milliarden Credits zu Ihrer Verfügung. In republikanischen Wertpapieren, deren Herkunft nicht zurückverfolgt werden kann. Das reicht aus, um ein sekotanisches Raumschiff zu kaufen.«
    Ke Daivs Augen wurden kleiner und sanken tiefer in den Schädel ein. Obwohl er von Natur aus unfähig war, sich von Geld beeindrucken zu lassen, wusste er doch, wie viel sechs Milliarden Credits waren und wie sehr diese Summe anderen imponieren würde. »Woher wissen Sie das alles über Zonama Sekot?«
    »Das geht Sie nichts an«, erwiderte Sienar leichthin. Er genoss Ke Daivs Reaktionen in vollen Zügen - das anhaltende Gefühl, sich auf vermintem Gelände zu bewegen, erregte ihn.
    Ohne das geringste Anzeichen von Angst zu verraten, so als hätte er es mit einem verschreckten Tier zu tun, von dem er genau wusste, wann er ihm den Rücken zukehren durfte und wann nicht, beugte sich Sienar über das Geländer und betrachtete die Xi-Char-Waffen. Die eleganten, schlagkräftigen Droiden-Sternjäger ruhten in langen beweglichen Rahmen, ihre klauenartigen Rumpfglieder waren eingezogen und angelegt, während Astromechdroiden die Rahmen von einer Seite des Hangars zu ihren stromlinienförmigen, mattgrauen getarnten Landungsbooten schoben.
    Die Admiral Korvin hatte drei solcher Landungsboote an Bord, von denen jedes zehn der wendigen Sternjäger trug. Diese Droiden mit ihren schlanken Gliedern, die ausgefahren, gedreht und in Laufklauen verwandelt werden konnten, waren äußerst beweglich, geschickt und schwer bewaffnet. Sie waren vielleicht das Beste der zentralen Kontrolle unterliegenden Waffensysteme der Handelsföderation.
    Im Innern der breiten Mäuler der Waffentransporter, drehten sich mit hohlen, mahlenden Geräuschen

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