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Planet im Aufbruch

Planet im Aufbruch

Titel: Planet im Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Brackett
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kräftige, kleine Geräte in stoßsicheren Gehäusen. Die drei Männer nahmen auch so viel Munition für die automatischen Waffen mit, wie sie tragen konnten. Die Waffenständer selbst waren leer, da sich die Hubschrauber im Einsatz befanden.
    Als Stark wieder unten war, berührte Gerrith seinen Arm und lächelte. Dann trat sie mit ihm hinaus in die Sonne.
    Halk zerstörte die Kanone, die in der Luke aufgestellt worden war. Dann eilten er und die Irnanier mit Stark über die Kiesfläche. Die toten Hunde waren verschwunden. Tuchvar hatte sie in den Urwald getragen, um sie dort zu begraben. Die Wüstensöhne warteten am Rand der Bäume neben der Kanone.
    Sabak sagte sehnsüchtig: »Können wir sie nicht mitnehmen?«
    Stark schüttelte den Kopf. »Zu schwer, und wir sind in Eile.«
    Jemand hackte das Verbindungskabel zwischen Waffe und Energiequelle durch. Tuchvar kam mit den überlebenden Hunden herbei. Er hatte rotgeweinte Augen. Man machte sich zum Abmarsch bereit, und Larg führte die Gruppe rasch in den Dschungel hinein.
    Für den Rückweg brauchten sie länger, da sie gezwungen waren, stundenlang bewegungslos unter den Bäumen zu warten, bis die Hubschrauber abdrehten, die verzweifelt nach ihnen suchten. Schließlich gab die Schiffsbesatzung auf, weil wichtigere Dinge zu tun waren.
    Larg kehrte in sein Dorf zurück, und der Rest der Gruppe erreichte in der zweiten Nacht sehr spät die kleine Flußmündung. Die Tarf standen unbewegt Wache. Stark und die anderen kletterten an Bord.
    Die Fallarin hörten sich die Neuigkeiten an, und Alderyk sagte ungeduldig: »Die Mühe hat sich also gelohnt. Dann nichts wie weg von hier. Die Dschungelwinde sind langsam und töricht, und sie bringen uns keine Kühlung.«
    Das Schiff wurde ins offene Meer gerudert, und als das Segel gesetzt war, füllten es die geflügelten Männer mit einer steifen Brise.
    Sie fuhren nach Süden, zum Teil wegen Gerriths Vision, zum Teil aber auch, weil ihnen nichts anderes übrigblieb. Im Norden gab es nur Feinde. Im Süden, sagte Gerrith, gab es Hilfe und Hoffnung, obwohl immer noch weiße Nebel über den Einzelheiten lagen und sie nur einen großen Blutfleck klar erkennen konnte.
    Stark sagte: »Wir segeln nach Iubar. Die Herrin Sanghalain kann uns das Neueste über den Süden erzählen, wenn sich sonst nichts ergeben sollte.«
    Er fragte sich, ob sich die Herrin Sanghalain überhaupt freuen würde, ihn zu empfangen, da er sie überredet hatte, an Bord der Arkeshti zu gehen. Schließlich war der Schatz von Iubar in Penkawr-Ches Hände gelangt. Trotzdem war es der einzige Platz, an dem ein Anfang gemacht werden konnte.
    Sie fuhren unter einem Himmel hin, der den Nordleuten so fremd wie den Außerirdischen war. Sie ließen den Winter hinter sich und bewegten sich auf den südlichen Frühling zu.
    Doch diesen Frühling gab es nicht.
     

 
18.
     
    Zuerst waren ihnen Schiffe aus Cereleng gefolgt, die das Meer nach dem verschwundenen Fürsten absuchten. Wenn sie zu nahe kamen, sorgten die Fallarin für widrige Winde und wilde Böen, die Segel zerfetzten und Masten zerbrachen. Nach einiger Zeit sahen sie nur noch die kleinen Segel der Fischer.
    Das Land war nur selten nicht in Sicht. Sie wichen den Städten aus und besorgten sich frisches Wasser und Vorräte in den Dörfern. Sie hatten nichts, womit sie bezahlen konnten, und waren auf Raub angewiesen, den ihnen die Hunde erleichterten. Sie nahmen sich jedoch nie mehr, als sie brauchten. Und das Land war reich.
    Als sie entlang dem letzten grünen Gürtel der Mutter Skaith weiter nach Süden hinabgefahren waren, wurde der fruchtbare Gürtel immer karger. Die Luft, die weich gewesen war, wurde frischer, das milchige Meer dunkel. Die Bäume in den Plantagen an der Küste hätten in voller Blüte stehen müssen, waren jedoch durch noch nie dagewesenen Frost schwarz verfärbt worden. Verlassene Bauernhöfe inmitten toter Obstgärten tauchten auf, kalte Felder, in denen die Saat erfroren war. Auch die Wälder hatten gewaltig gelitten.
    Sie waren jetzt sehr vorsichtig, wenn sie anlegten. Über dem Land stand manchmal der Qualm brennender Dörfer. Das Antlitz der alten Sonne war immer häufiger von dunklen Wolken bedeckt, und die Nordhunde hoben die Nasen in den Wind, der aus dem Süden heraufwehte.
    Schnee, N’Chaka! Schnee!
    Sie stießen auf Teile eines Riesenheers, das sich nach Norden wälzte. Einige zogen über Land, ganze Dörfer mit Kind und Kegel, oder versprengte Gruppen, die ungeordnet den Strand

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