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Planeten 05 - Saturn

Titel: Planeten 05 - Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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ist ein erfahrener Polizist. Er wird schon wissen, was zu tun ist.«

    »Malcolm, er macht mir Angst«, gestand sie.
    Er sagte zunächst nichts und schaute Holly mit diesen strahlend blauen Augen an. Dann lächelte er freundlich.
    »Holly, möchten Sie, dass ich Sie zu Kananga begleite?«
    Ihr Herz verkrampfte sich in der Brust. »Würden Sie das wirklich für mich tun?«
    »Natürlich würde ich das für Sie tun, Holly.«
    »Großartig. Kosmisch!«
    Eberlys Lächeln wurde noch herzlicher. »Ich werde Kananga gleich morgen früh anrufen.« Sein Blick wanderte zur Digitaluhr an der Wand. »Das ist ja schon in ein paar Stunden.«
    Sie sprang auf. »Meine Güte, es tut mir furchtbar Leid, dass ich Sie zu dieser nächtlichen Stunde belästigt habe, Malcolm.
    Es ist nur so, dass ich sonst nicht zu Ihnen durchkomme, weil Sie immer von so vielen Menschen umgeben sind, und…«
    Eberly erhob sich und drückte sanft ihre Schulter. »Ich weiß.
    Ich habe immer so viel Arbeit. Zu viel Arbeit. Aber für Sie nehme ich mir immer Zeit, Holly. Rufen Sie mich einfach hier in meiner Unterkunft an. Hinterlassen sie eine Nachricht, und ich werde Sie zurückrufen und einen privaten Termin mit Ihnen vereinbaren.«
    Ihr fehlten die Worte. »Kosmisch« war das Einzige, was sie hervorzubringen vermochte.
    Eberly brachte sie zur Tür. »Ich möchte nicht, dass Sie sich wegen irgend etwas Sorgen machen, Holly. Wir werden morgen mit Kananga reden. Und wenn Sie in Zukunft mit mir sprechen möchten, hinterlassen Sie einfach eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter.«
    »Das werde ich tun, Malcolm. Das werde ich ganz bestimmt tun.«
    Als sie beschwingt nach Hause ging, sagte Holly sich, wie sehr Pancho sich doch geirrt hatte und wie dumm sie gewesen war. Malcolm hätte mich in sein Bett ziehen können, und ich wäre reingesprungen wie ein liebestolles Kaninchen, sagte sie sich. Aber Malcolm ist viel zu sehr Gentleman, um auch nur daran zu denken. Und der Typ, den Panch angeheuert hat, um mich zu beschützen, vögelt mich, wenn ihm gerade danach ist.
    Ein schöner Leibwächter.

Mitternacht ‒ zweiter Akt
    Manuel Gaeta ging auch noch nicht zu Bett. Als er seine Unterkunft erreichte, hatte er sich zu dem Entschluss durchgerungen, Kris Cardenas anzurufen und ihr alles zu gestehen.
    »Darf ich dich aufsuchen, Kris? Ich muss dich sprechen«, sagte er zu ihrem Bild, das in der Mitte seines Einraum-Apartments schwebte. Sie trug noch immer die Hose und Bluse, die sie früher am Abend angehabt hatte. Dann wurde Gaeta sich bewusst, dass sie gar nicht in ihrem Apartment war; der Anruf war zu ihrem Labor weitergeleitet worden.
    Cardenas schaute leicht verwirrt. »Sicher, Manny. Und wann?«
    »Jetzt gleich.«
    »Jetzt gleich?« Sie schien erst einmal darüber nachdenken zu müssen. »In Ordnung, komm rüber ins Labor. Ich warte dort auf dich.«
    »Super!«

    Auf halbem Weg erinnerte Gaeta sich an Hollys Witz über die Hoden fressenden Nanobots, die Kris angeblich entwickeln würde. Er lachte stumm. He, Mann, sagte er sich, du lebst mit der Gefahr. Dieses Leben hast du dir selbst ausgesucht.
    Cardenas lachte indes nicht, als sie die verschlossene Tür zu ihrem Labor öffnete. Trotz der späten Stunde schaute sie noch immer wie aus dem Ei gepellt aus, wirkte aber todernst.
    »Was hast du denn auf dem Herzen, Manny?« fragte sie und führte ihn an einer Reihe von Labortischen und blitzblanker Ausrüstung aus Kunststoff und Metall vorbei.
    »Dich«, sagte er.
    Cardenas setzte sich auf einen hohen Drehstuhl und wies Gaeta einen harten, unbequemen Stuhl zu. Er zog es jedoch vor, stehen zu bleiben.
    »Dann denkst du also…« ‒ sie schaute auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand ‒ »um halb eins in der Früh nur an mich.«
    Gaeta verschränkte die Arme über der Brust. »Komm schon, Kris, lass den Quatsch. Holly sagte mir, dass du über sie und über Nadia Bescheid wüsstest.«
    »Ich kann mir vorstellen, dass du bei deinen Kumpels mit deinen Trophäen hausieren gehst.«
    »Ich habe niemandem auch nur ein Wort gesagt. Du bist in der gleichen Umgebung wie ich aufgewachsen und hast gelernt, den Mund zu halten.«
    Sie musterte ihn mit einem Ausdruck des Unglaubens. Aber da war noch etwas anderes, sagte er sich. Neugier? Vielleicht sogar Bedauern?
    »Du sollst nur wissen«, sagte er, »dass du der einzige Mensch bist, der mir etwas bedeutet. Du bist der Einzige, den ich nicht verlieren will.«
    Das traf sie unvorbereitet. »Du beliebst zu scherzen!«
    »Das

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