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Planeten 05 - Saturn

Titel: Planeten 05 - Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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und Gratulanten in Eberlys Unterkunft versammelt hatten. Warte besser noch etwas. Warte, bis alle gegangen sind.
    Also ging sie erst einmal in ihr Büro und legte die Überwachungs-Kamera auf ihren Computer, die Eberlys Haus kontrollierte. Tatsächlich herrschte dort noch Hochbetrieb.
    Sein Apartment muss gerammelt voll sein, sagte Holly sich.
    Schläfrig verfolgte sie, wie die Menge sich langsam zerstreute. Dann schlief sie ein und schreckte irgendwann aus dem Schlaf. Die Digitaluhr zeigte 2:34 Uhr an. Das Apartmentgebäude lag nun dunkel und still. Er schläft wahrscheinlich schon, sagte Holly sich. Für eine Weile war sie unschlüssig, ob sie ihn aufwecken sollte. Er arbeitet so hart, sagte sie sich; er braucht seinen Schlaf.
    Andererseits wirst du ihn so nie allein sprechen, sagte Holly sich. Sie wies das Telefon an, Eberly anzurufen.
    ›Sie sind mit dem Quartier von Dr. Malcolm Eberly verbunden‹, sagte der Anrufbeantworter. ›Hinterlassen Sie bitte ihren Namen; Dr. Eberly wird Sie dann zurückrufen.‹
    So wird das nichts, sagte Holly sich. Sie erhob sich vom Bürostuhl und machte sich auf den Weg zu seinem Apartment.
    Der Haupteingang des Gebäudes war mit einem Sicherheitsschloss versehen, das aber kein Hindernis für Holly darstellte. Sie hatte schon vor langer Zeit alle möglichen Kombinationen gespeichert und tippte die Zahlen nun ein. Die Tür ging auf. Als sie die Treppe hinaufging, schoss ihr plötzlich ein Gedanke durch den Kopf. Vielleicht ist er gar nicht allein! Vielleicht ist jemand bei ihm.
    Ich sollte mir einfach Klarheit verschaffen, sagte sich Holly mit einem Kopfschütteln. Sie ging den Flur entlang, der nur vom Glühen der fluoreszierenden Namensschilder an den Türen erleuchtet wurde. Eberlys Apartment war am Ende des Korridors gelegen.
    Sie atmete durch und klopfte an die Tür. Keine Reaktion.
    Holly schlug mit der flachen Hand dagegen; sie befürchtete zwar, dass das Geräusch die Nachbarn wecken würde, aber sie war entschlossen, Eberly aufzusuchen.
    Sie hörte hinter der Tür jemanden husten. Dann ertönte Eberlys gedämpfte Stimme: »Wer da?«
    »Holly«, sagte sie und stellte sich direkt vor den Türspion.
    Eberly schob die Tür zurück. Er hatte sich in einen dunklen Morgenmantel gekleidet, und das Haar war leicht zerzaust.
    »Es gibt auch eine Klingel«, sagte er ungehalten.
    »Ich muss Sie sprechen«, sagte sie. »Es ist dringend.«
    Als ob er sich wieder seiner Umgangsformen entsinnen würde, bedeutete Eberly ihr, ins Wohnzimmer zu gehen. Mit einem Fingerschnippen schaltete er die indirekte Deckenbeleuchtung an. Nun sah Holly, dass der Morgenmantel kastanienfarben war. Und er selbst war barfuß.
    »Was gibt's, Holly? Was ist denn los?«
    »Es tut mir Leid, Sie um diese Zeit zu stören, Malcolm, aber ich komme sonst nicht an Morgenthau und Ihren anderen Assistenten vorbei und ich brauche Ihre Hilfe und dies war die einzige Möglichkeit, allein mit Ihnen zu sprechen.«
    Er lächelte verhalten und strich sich das Haar zurück. »In Ordnung. Nun sprechen Sie mich also. Wo liegt das Problem?«
    »Diego Romero. Er wurde ermordet.«
    »Ermordet?« Eberly schien weiche Knie zu bekommen. Er ließ sich aufs Sofa sinken.
    Holly setzte sich auf den Stuhl, der ihm am nächsten stand und sagte: »Ich bin mir sicher. Es war kein Unfall. Er versuchte, sich aus dem Wasser zu stemmen und jemand hat ihn hinuntergedrückt.«
    Eberly schluckte sichtlich und fragte dann: »Haben Sie dafür Beweise?«
    »Ich habe Indizien. Die Abschürfungen an seinen Händen. Er kann sie sich nur so zugezogen haben.« Sie ließ die Szene noch einmal Revue passieren und fügte hinzu: »Und es gab Fußspuren im Schmutz ‒ Abdrücke von einer weiteren Person.«
    »Aber wer hätte diesen netten alten Mann denn umbringen sollen? Wieso hätte irgend jemand ihn ermorden sollen?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Holly. »Deshalb brauche ich ja Ihre Hilfe. Man sollte eine Untersuchung durchführen.«
    Er saß für einen Moment schweigend da und dachte offensichtlich angestrengt nach. »Holly, dies ist ein Fall für die Sicherheitsabteilung. Sie sollten Ihre Indizien dort melden.«
    »Sicherheitsabteilung? Also Kananga, nicht wahr?«
    »Ja, er leitet die Sicherheitsabteilung.«
    »Ich glaube nicht, dass er mich ernst nehmen würde«, sagte Holly händeringend. »Er… er würde meine Indizien nicht für ausreichend halten, um eine Untersuchung in die Wege zu leiten.«
    Eberly lehnte sich auf dem Sofa zurück. »Oberst Kananga

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