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Planeten 05 - Saturn

Titel: Planeten 05 - Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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alle unter Regierungen gelitten, die unsere Freiheit beeinträchtigten.«
    Er sah, dass ein paar Leute zustimmend nickten.
    »Nun gut«, wandte er sich ans Publikum, »wer von euch würde es befürworten, die Nanotechnik zu ächten?«
    Die Leute zögerten und sahen sich an. Ein paar Hände gingen hoch. Aber nur wenige. Kris Cardenas schaute sich um, lächelte und setzte sich wieder.
    Eberly nickte zufrieden. »Da haben Sie's«, sagte er an Timoschenko gewandt. »Vox populi, vox dei.«

20 Tage bis zur Ankunft
    Holly erkannte, dass es keinen Sinn hatte, nach dem Ende der Debatte das Gespräch mit Malcolm so suchen. Er wurde sofort von Verehrern umschwärmt, einschließlich Morgenthau und diesem dunklen kleinen Mann, Vyborg.
    Kris Cardenas bahnte sich mit einem breiten Grinsen im Gesicht einen Weg durch die sich auflösende Menge. »Ich glaube, dass wir Sie vielleicht doch noch auf den Titan runterbringen können«, sagte sie zu Gaeta.
    Er erwiderte ihr Grinsen. »Vielleicht. Falls Eberly die Wahl gewinnt.«
    Holly fühlte sich plötzlich wie das fünfte Rad am Wagen, als sie zwischen Kris und Manny stand. Die Menge löste sich auf, und die Leute gingen in kleinen Gruppen aus drei oder vier Personen nach Hause oder in eins der Restaurants.
    Eberly kam von einem Schwarm Gratulanten und Günstlingen begleitet die Bühne herunter. Als er an Holly vorbeiging, nickte er ihr lächelnd zu, lud sie aber nicht ein, sich der Gruppe anzuschließen.
    »Komm schon, Holly, wir begleiten dich nach Hause«, sagte Gaeta, bevor sie sich wegen Eberlys Missachtung zu grämen vermochte.
    Holly schaute Cardenas überrascht an. Die wölbte eine Braue, als ob sie Holly daran erinnern wollte, was sie über das Lotterleben des Stuntmans erfahren hatte.
    Holly erwiderte das Nicken, und dann gingen die drei durchs Gras und den Pfad am Seeufer entlang auf Athen zu.
    »Ich habe Nadia gar nicht gesehen«, sagte Cardenas, während sie die Steigung zum Apartmentgebäude erklommen.
    »Sie ist vielleicht bei der Arbeit«, sagte Gaeta. »Urbain hat ihr nun doch Zeit am Teleskop gegeben; seitdem ist sie ständig oben im Observatorium.«
    »Ich dachte, sie würde mit dir kommen«, sagte Holly.
    »Mit mir?« Sein Erstaunen war echt.
    Holly ließ es dabei bewenden. Sie erreichten Cardenas' Haus und verabschiedeten sich von ihr; dann ging Gaeta mit Holly zum Nebengebäude, wo ihr Apartment war.
    »Du triffst dich in letzter Zeit oft mit Nadia, nicht wahr?«, fragte sie.
    Gaeta nickte. »Falls dieser Titan-Stunt in die Hose geht, muss ich etwas tun, um die Investoren bei Laune zu halten. Sie ist mir dabei behilflich, den Sturzflug durch die Ringe zu planen.«
    »Sicher.«
    Schließlich dämmerte das Licht der Erkenntnis auf Gaetas Gesicht. »Oh«, sagte er. »Sie hat es dir gesagt, nicht wahr?«
    »Ja, sie ist darauf zu sprechen gekommen«, erwiderte Holly kühl.
    Sie erreichten den Eingang des Apartmentgebäudes. Als Gaeta dort stehen blieb, wechselte die Beleuchtung des Habitats gerade vom Abend- in den Nacht-Modus. Sein Gesicht wurde in Schatten getaucht, aber Holiy entging sein Unbehagen nicht.
    »Okay«, gestand er, »es ist passiert.«
    »Und zwar mehr als einmal.«
    Er grinste verlegen. »Mein Gott, du hörst dich an wie ein Priester, der einem die Beichte abnimmt: ›Wie oft hast du gesündigt?‹«
    »Das ist nicht lustig, Manny.«
    »Du hast unser Zusammensein doch auch nicht ernst genommen, oder?«
    »Nein, allzu ernst habe ich es wohl nicht genommen«, sagte sie nach kurzer Überlegung ‒ obwohl das nicht ganz stimmte.
    »Ich meine, ich weiß, dass ich auf dich aufpassen sollte, aber… es ist nun einmal passiert.«
    »Dir passiert wohl so einiges.«
    »Dir scheint es damals aber gefallen zu haben«, sagte er leise.
    Holly wurde sich erst jetzt bewusst, was er gerade gesagt hatte. »Was meinst du damit, du solltest auf mich aufpassen?«
    Er holte tief Luft. »Das ist der eigentliche Grund, weshalb ich hier bin, Holly. Deine Schwester wollte, dass ich ein Auge auf dich habe.«
    Ihre Kinnlade klappte herunter. »Pancho? Panch hat dich angeheuert?«
    Gaeta trat von einem Fuß auf den andern wie ein kleiner Junge, der bei einer Missetat ertappt worden war und sagte:
    »Ganz so einfach ist es nicht, Holly. Angeheuert hat sie mich in diesem Sinn nicht.«
    »Sie glaubte, ich brauchte einen Leibwächter«, sagte Holly grummelnd. »Meine große Schwester hat mir nicht zugetraut, dass ich allein zurechtkomme.«
    »Ich musste irgendwie die Finanzierung für

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