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Planeten 05 - Saturn

Titel: Planeten 05 - Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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eigentlich nichts Besonderes. Nur ein paar Kleinigkeiten, keine große Sache.«
    Eberly beugte sich leicht nach vorn und sagte sich, dass ihre ständigen Anrufe ein mühsam kaschierter Versuch waren, sich mit ihm zu treffen. Er legte die Arme auf den Schreibtisch.
    »Worum geht es dann?«
    Holly zog besorgt die Augenbrauen hoch und sagte: »Nun… ich hatte Routineüberprüfungen der Lebensläufe der letzten Personal-Tranche laufen lassen, die an Bord gekommen war.
    Und in ein paar Fällen bin ich auf Unstimmigkeiten gestoßen.«
    » Unstimmigkeiten? «
    Sie nickte heftig. »Referenzen, die nicht bestätigt werden.
    Oder unvollständige Angaben.«
    »Etwas Gravierendes?«, fragte er.
    »Ruth Morgenthau, zum Beispiel. Sie hat in der Rubrik
    ›Berufserfahrung‹ ihrer Bewerbung nur eine Position eingetragen.«
    »Wirklich?«
    »Und noch dazu eine verdammt gute«, gestand Holly.
    »Leiterin des Verwaltungsdiensts für das Amsterdamer Büro der Heiligen Jünger.«
    Eberly lächelte verhalten. »Das ist recht eindrucksvoll, meinen Sie nicht?«
    »Ja schon, aber es ist nur eine Angabe, und auf dem Formular werden mindestens drei verlangt.«

    »Ich würde mir deswegen keine Sorgen machen.«
    Sie nickte. »OK, kein Problem. Aber es gibt da noch jemanden ‒ er führt Referenzen von ein paar Universitäten an, nur dass ich in den Archiven keinerlei Hinweise auf ihn finde.«
    »Falsche Referenzen?« Nun verspürte Eberly doch einen Anflug von Besorgnis. »Um wen handelt es sich?«
    Holly zog einen Palmtop aus der Tasche ihres Gewands und richtete ihn auf die Wand, die derjenigen gegenüberlag, die den Grundriss des Habitats zeigte. Sie schaute um Erlaubnis heischend auf Eberly. Er nickte knapp.
    Ein Human-Resources-Dossier erschien an der Wand. Eberly runzelte die Stirn, als er den Namen und das dazugehörige Bild sah: Sammi Vyborg.
    Holly ging zum Abschnitt ›Referenzen‹ des Lebenslaufs und markierte die Namen von fünf Universitätsprofessoren.
    »Nach allem, was ich in Erfahrung gebracht habe, war er nie an einer dieser Universitäten eingeschrieben«, sagte sie.
    Eberly lehnte sich auf dem Stuhl zurück und legte die Fingerspitzen aneinander. Er versuchte, sein großes Unbehagen zu kaschieren und dachte angestrengt nach.
    »Haben Sie schon einen dieser Professoren kontaktiert?«
    »Noch nicht. Ich wollte erst einmal mit Ihnen sprechen, bevor ich weitere Schritte unternehme.«
    »Gut. Danke, dass Sie mir das zur Kenntnis gebracht haben.«
    »Ich könnte alle Professoren befragen. Aber was sollen wir mit Vyborg machen, wenn sie seine Angaben nicht bestätigen?«
    Eberly spreizte die Hände. »Dann dürfen wir den Mann natürlich nicht auf dem Posten belassen, der ihm zugewiesen worden ist. Falls er seine Referenzen wirklich gefälscht hat.«
    »Wir könnten ihn zur Erde zurückschicken, wenn wir beim Jupiter auftanken«, sagte Holly nachdenklich. »Aber was sollen wir bis dahin mit ihm machen? Ihn zur Arbeit auf den Farmen einsetzen oder etwas in der Art?«
    »Oder etwas in der Art«, sagte Eberly vage.
    »Okay. Ich werde dann die…«
    »Nein«, sagte er scharf. »Ich werde mich mit diesen Professoren in Verbindung setzen. Mit jedem einzelnen von ihnen. Ich werde es selbst tun.«
    »Aber Sie haben doch schon so viel zu tun.«
    »Das liegt aber in meiner Verantwortung, Holly. Außerdem werden sie wahrscheinlich viel eher bereit sein, auf eine Anfrage des Leiters der Human Resources zu reagieren als auf eine von seinen Assistenten.«
    Ihre Miene verdüsterte sich kurz, doch dann hellte sie sich schnell wieder auf. »Ja, da ist etwas dran.«
    »Außerdem werden Sie vollauf damit beschäftigt sein, die Wettbewerbe zu arrangieren.« Da musste sie grinsen.
    »Ich werde mich also selbst darum kümmern«, wiederholte Eberly.
    »Es ist trotzdem nicht fair«, murmelte sie. »Es tut mir Leid, dass ich es Ihnen überhaupt gesagt habe. Ich hätte mich darum kümmern sollen, ohne Sie damit zu behelligen.«
    »Nein, Holly. Dies ist etwas, über das Sie mich auf jeden Fall hätten informieren müssen. Sie haben genau richtig gehandelt.«
    »Ok«, sagte sie und erhob sich langsam. »Wenn Sie meinen. Trotzdem…«

    »Danke, dass Sie mir Bescheid gesagt haben«, sagte Eberly.
    »Sie haben gute Arbeit geleistet.«
    »Danke!«, sagte sie strahlend.
    »Ich bin sicher, dass es sich nur um einen Fehler oder ein Missverständnis handelt, das sich irgendwo auf dem Dienstweg eingeschlichen hat. Ich kenne Vyborg persönlich. Er ist ein guter

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