Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)
Nächten, heißen Küssen und noch heißeren Liebesspielen vor ihrem geistigen Auge auf.
Hastig stolperte sie einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden. Ihre Hormone spielten auf diesem Planeten echt verrückt. Was sollte sie da nur machen? Allerdings, beschränkte sich ihre wahre Lust nur auf ein Objekt der Begierde und das weilte gerade woanders. Vielleicht würde ein Flirt helfen, das Prinzchen kam da gerade recht. Sie schenkten einander ein dreckiges Grinsen, während sie ihm aufhalf. Sie waren verwandte Seelen.
9
Kemar Atraxos war sauer, genervt und dermaßen abgelenkt, dass er ernsthaft in Erwägung zog, seine Aufgaben in Geltani-Bay zu delegieren. Seit er Elexia am diesem Morgen nach der denkwürdigsten Nacht seines Lebens verlassen hatte, ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er hatte sie im Schlaf beobachtet und seine Gedanken waren Amok gelaufen. Schließlich war er geflohen, jawohl, es war eine Flucht vor seinen Gefühlen gewesen. Die Schutzmauern, die er um sein Herz herum errichtet hatte, waren brüchig geworden. Kemar konnte förmlich spüren, wie es bröckelte. Das durfte jedoch niemals passieren, sie würde ihm das Herz herausreißen, wenn sie diesen Planeten wieder verließ.
Deshalb saß er jetzt hier auf der Terrasse seines Hauses in Geltani-Bay und starrte auf den Omasa, das Meer, statt sich seinen Geschäften zu widmen. Am hellichten Tag lungerte er nur herum und tat nichts. Er hatte kein Auge für die prächtig blühenden Ranken des Jansisstrauches , roch nicht seinen betörenden Duft. Kemar sah immer nur ihre Augen.
Fluchend griff er nach seinem Stock. Die Massage und die Dehnübungen hatten ihm beinahe zwei Tage Erleichterung verschafft, so dass er keinen Illat-Tee oder die Blätter zu sich nehmen musste. Aber jetzt quälten ihn wieder Schmerzen. Er musste zurück und sich ihr stellen, es sollte ihm gelingen, sich vor allzu viel Herzschmerz zu schützen.
Entschlossen rief er nach Lantor und gab diesem Anweisungen, am nächsten Tag in aller Frühe abzureisen. Noch eine Nacht ohne Elexia, aber mit erotischen Träumen, die ihm den Schweiß auf die Stirn trieben. Aber das würde er durchstehen. Langsam schleppte er sich zu seinem Bett, als er unten in der Halle laute Stimmen vernahm. Wer sollte ihn hier aufsuchen, wenn er in Geltani-Bay war, dann wussten alle, dass er allein sein wollte, auch wenn er immer geschäfliche Termine vorschob.
Kaum hatte er den Gedanken zu Ende gedacht, stieß auch schon sein Neffe die Tür auf. Erstaunt hinkte er ihm entgegen.
„Marcos, was tust du denn hier, solltest du nicht auf Mon sein?“
Sein Neffe grinste unverschämt und da trat sie ein. Sie war hier, keine Halluzination. „Ich dachte, ich bringe die neueste Attraktion am Hofe Estorias mal in deine Lusthöhle . Kemar zuckte zusammen. Es stimmte, vor langer Zeit hatte er dieses Haus für erotische Schäferstündchen benutzt.
Elexias Augen verengten sich zu Schlitzen. Sie war doch nicht etwa eifersüchtig? Er beschloss, die Behauptung seines Neffen zunächst unkommentiert zu lassen. „Elexia, was tust du denn hier ? Warum ruhst du dich nicht in meinem Hause aus und lässt die Strapazen der letzten Tage hinter dir?“ Zumal er sie vor drei Nächten so hart rangenommen hatte.
Trotz sprach aus ihren Augen. Wieder mischte Marcos sich ein und ging er nicht ein wenig zu vertraut mit Elexia um ? Was hatte seine Hand auf ihrem Rücken zu suchen?
Ein Knurren entwich ihm, jawohl, ihm, dem beherrschten und kühlen Berater des Königs. Am liebsten hätte er Marcos' Hand von Elexia weggerissen. Statt dessen sah er ihn nur nachdrücklich an, was beinahe den selben Effekt hatte.
Und was machte dieses dumme Weib, drehte sich um und verließ seine Halle! „Elexia!“ Er brüllte wieder einmal. Himmlische Tage voller Ruhe endeten, weil eine Frau ihn in den Wahnsinn trieb.
„Beweg sofort deinen Arsch hierher!“
Sie drehte sich nicht einmal um, als sie erwiderte,“Dann hol mich doch du Lustmolch. Kannst nicht mal drei Tage ohne eine Reise zu deiner Lusthöhle aushalten. Hätte ich mir ja denken können, dass ihr hier alle schwanzgesteuert seid, bei dem ganzen Testosteron.“
Kemar packte seinen Stock fester und eilte im Rekordtempo hinter ihr her. Leise beschlich ihn der Verdacht, sie ließe sich extra einholen, denn als er es geschafft hatte, funkelte es verdächtig in ihren Augen.
Leise sagte sie,“Hast du mich wenigstens vermisst, mein kleiner Hinkefuß?“ Jedem, der ihn so genannt
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