Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)
gehüllt wieder zu sich selbst zurück zu finden. Ein Blick auf Mini-Doc hatte aber ausgereicht, um ihn eines Besseren zu belehren.
„ Was zieht eine Dame denn eigentlich zu so einem Ereignis an, Majestät?“
Wie ihm diese Anrede auf den Zwirn ging. Zeit für eine Charme-Offensive.
„ Bitte nennen sie mich Lysander, und die Dame trägt in der Regel ein Elimata, dass ist ein langes Wickelkleid und dazu ein Kaschgar, um die Schultern und gegebenenfalls die Haare zu bedecken, natürlich nur, wenn es Kühl ist, oder sie es will, weil sie Blicke vermeiden möchte.“
„ Aber ich besitze kein solches Kleid, wäre es gegen die Etikette, wenn ich ein Abendkleid, nach irdischem Geschmack trüge?“
Nein Schätzchen, selbst nackt könntest du keine Etikette brechen, weil du dann nämlich nicht mehr aus dem Zimmer kämst.
Lysander räusperte sich.
„ Ich kann es ja mal in Augenschein nehmen, aber ich denke mit mir an ihrer Seite dürfte sich der Aufstand in Grenzen halten. Vielleicht kreieren sie eine neue Mode?“
Susann schnaubte und stieß die Tür zu ihren Räumlichkeiten auf.
Während sie Richtung Bad verschwand sagte sie über die Schulter an ihn gewandt,“Schauen sie ruhig in den Schrank, es ist das einzige lange Kleid.“
Als sie weg war, öffnete er gespannt besagten Schrank.
Das Angebot war, sagen wir mal, beschränkt. Sehr beschränkt, beschämend beschränkt. Lysander beschloss, demnächst eine kleine Einkaufstour über den Markt in seiner Hauptstadt zu machen. Leider kannten die Ma'kaa nicht das, was man auf der Erde Dessous nannte. Kemar hatte ihm so etwas in einer Zeitschrift gezeigt, die aus dem letzten Jahrtausend stammte, aber Holla, die Menschen hatten es echt drauf. Der Playboy hatte immer noch Strahlkraft, jawohl und er wollte auch die Möglichkeit Mini-Doc in solchen Fähnchen zu sehen.
Memo an mich, Import von Dessous ankurbeln.
Er konnte sich nicht daran hindern über zarte Höschen und BH's zu streicheln. Finger weg, du Perversling!
Zurück zum Kleid. Wie zum Teufel sollte dass Ding denn da halten, wo es halten sollte? Auch, wenn sein Mini-Doc, mini war, so sollte doch alles bitte schön bedeckt sein. Angesichts des grauen Nichts, kamen ihm aber Zweifel.
Hatakama und Ortivan schütze sie, wenn so was hier Mode werden sollte. Seine männlichen Untertanen würden binnen kürzester Zeit in den Wahnsinn getrieben.
„ Na, wie sieht es aus, ist es tauglich?“
Lysander fuhr zu der Stimme in seinem Rücken herum und Wow!
Sie hatte nur ein Handtuch um sich geschlungen, Ihre Haare waren in einem wohlfrisierten Knoten, tief im Nacken verstaut. Ihre Haut glänzte und sie duftete zart nach den Blüten des Janis-strauches.
Er musste sich entschieden von ihrem Anblick losreißen.
„ Wenn es tatsächlich bedeckt, was es bedecken soll und das den ganzen Abend, dann ja.“
„ Höre ich da Zweifel in ihrer Stimme? Ich kann ihnen versichern, das Haus Chanel schneidert seit einigen hundert Jahren und die wissen, was sie tun.“
Chanel, so hieß also der Kerl, der seinen Mini-Doc beinahe nackt herumlaufen ließ, der kam ihm nicht auf seinen Planeten.
Mit so einem schwarzen Nichts und zarten Strümpfen in der Hand wandte Susann sich zu ihm herum. Da er so oder so auf ihrer Abschussliste stand, hatte sie beschlossen, ihn gehörig in Versuchung zu führen.
Daran, wie er die Augen aufriss, konnte sie ein wenig einschätzen, wie sie ihn malträtierte.
„ Ich würde es bevorzugen, meine Unterwäsche alleine anzuziehen.“ Als von ihm keine Reaktion erfolgte, offenbar war er gerade vom Starr-Virus befallen, wollte sie sich ins Bad zurückziehen, allerdings....
Warum, nicht, wenn sie ihn ohnehin in ihr Bett zu zerren gedachte. Runter mit dem Handtuch! Bevor sie es sich anders überlegen konnte, fiel der flauschige Sichtschutz schon zu Boden. Jetzt nur nicht gucken, sieh ihn nicht an, konzentriere dich. Tatsächlich gelang es Susann das Mieder-Bustier, ja, sie hatte so was, ohne weitere Zwischenfälle anzuziehen, in das Spitzenhöschen zu steigen und den Strapsgürtel anzuziehen. Oh je, sie hoffte wirklich, er genoss die Show. Immerhin fuhr sie hier alle Klischees einer erotischen Verführung auf.
Jetzt die Strümpfe, hinter ihr wurde ein unterdrücktes Ächzen hörbar. Doch sie war eine Frau mit einer Mission und die hieß „Treibe heute noch einen Kerl in den Wahnsinn“. Beinahe wäre ihr ein Kichern entfleucht.
Als sie endlich in all dem weiblichen Chi-Chi steckte, ging sie zum Schrank
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