Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
Vom Netzwerk:
immer noch eine Augenweide, nicht mehr taufrisch, aber immerhin. Leider kamen sie auf Limbat nur selten in den Genuss des Ortivasaftes, der zu einer extremen Verlangsamung des Alterungsprozesses führte. Hin und wieder konnten sie einen Frachter kapern und kamen so ganz gut über die Runden.
    Triman teilte den Ehrgeiz seiner Königin, auch wenn er die Hoffnung als ihr Ehemann an die Herrschaft zu gelangen schlussendlich aufgegeben hatte. Dafür war ja noch das Töchterlein da. Er ließ Tania ihre Pläne schmieden, aber er hatte unterdessen immer noch seine eigenen Eisen im Feuer.
    Er hatte sich mittlerweile bei Isene beliebt gemacht und unterstützte die stille Rebellion des Mädchens, wenn es ihn nichts kostete, aber gut in den Kram passte. Dafür nahm er auch die kuhäugige Bewunderung in Kauf.

    Tania ließ sich auf das breite Bett sinken.
    Sie war unzufrieden mit der Entwicklung ihrer Angelegenheiten und eine unausgeglichene Tania konnte er momentan nicht brauchen. Sie steckten alle in ihren Rollen fest. Noch war er nur der Geliebte der Königin, aber er schwor sich, schon bald selbst einen Thron zu besteigen.
    Seine wohligen Gedanken wurden von einem zögerlichen Klopfen an der zentimeterdicken Tür unterbrochen.
    Triman erhob sich, nackt, wie er war und ging hin, um zu öffnen.
    Als er sah, wer da stand, öffnete er die Tür weiter, als unbedingt nötig und ließ die Anklopferin einen Blick auf kommende Freuden werfen.

    Was für ein Widerling, dachte Isene, aus dem Hause Arsalim.
    Es fiel ihr immer schwerer, die Rolle der tumben und unterdrückten Prinzessin zu spielen. Nur wenige Vertraute im Haushalt der Königin kannten die Wahrheit.
    Sie gab sich nur dem Lordkanzler gegenüber offen, dadurch erfuhr sie mehr, als sie mit dem Lauschen an Türen erfahren konnte. In seiner Eitelkeit nahm er ihr die Bewunderung, die sie heuchelte, ab. Wahrscheinlich rechnete er sich schon aus, über sie an den Thron zu kommen, denn irgendwann würde ihre Mutter, das Dreckstück, sie ja schließlich verheiraten müssen.
    Als er in der Tür stand und sie seinen erigierten Penis sehen ließ, lief ihr ein Schauder über den Rücken. Das konnte der sich ja so was von aus dem Kopf schlagen. Es juckte sie in den Fingern, ihn ihre mittlerweile fein geschliffenen Fähigkeiten mit verschiedensten Messerarten spüren zu lassen.

    Mühsam unterdrückte sie ihren Ekel und riss die Augen auf. Ja, so sah eine holde Maid aus, die ihren heimlich Angebeteten ansah. Ihr schauspielerisches Talent war in der letzten Zeit immer öfter gefordert gewesen.
    „ Lordkanzler, ist meine Mutter schon erwacht? Draußen warten einige Bürger, die etwas auf dem Herzen haben und ich kann ihre Bitten ja nicht entgegennehmen.“
    Sehr zu ihrem Leidwesen, denn sie wusste bereits jetzt, wie ihre Mutter reagieren würde.
    Tania nahm ihre Herrschaft und die damit einhergehende Macht nur als ihr persönliches Recht, nicht aber als Pflicht wahr.
    Bis zum Tode König Rogars, ihres Großvaters, war Limbat deutlich anders regiert worden. Es war kein Glücksspiel gewesen sich an den König zu wenden, man war nicht seinen Launen ausgeliefert.
    Seine Tochter hatte die Regeln verändert, wie schon einige Würdenträger schmerzvoll hatten erfahren müssen.
    Ihre Mutter war launisch und aus einer ihrer Launen heraus hatte sie einmal einem Bürger die Zunge herausreißen lassen. Er hatte es gewagt, ihr zu widersprechen. Danach war Widerspruch selten geworden.
    Isene war sich klar darüber, dass sie nur deshalb noch lebte, weil sie möglicherweise einmal ein wichtiger Unterpfand für die Pläne ihrer Mutter war. Tania träumte immer noch davon, das entweder sie selbst, oder ihre Tochter sich mit Lysander Xanteros verbanden.
    Diesmal seufzte Isene in der Tat schmachtend. Ohh, wenn sie nur an Marcos dachte, sank alles Blut in ihrem Körper Richtung Süden. Er spielte, seit sie zehn Jahre alt war in all ihren Träumen die Hauptrolle. Immer war Marcos der strahlende Held, der sie hier herausholte und ganz Limbat gleich mit rettete.
    Aber, die Jahre waren ins Land gegangen und weder war ihr strahlender Ritter aufgetaucht, noch wurden sie alle gerettet. Seit sie erkannt hatte, dass sie selbst handeln musste, hatte sie daran gearbeitet in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Schenkte man ihr keine Beachtung, konnte sie ungestört ihren verräterischen Machenschaften nachgehen.
    Heimlich stand sie mit vielen ehemaligen Sklaven auf Estoria und Mariot, aber auch mit Rebellen auf Limbat

Weitere Kostenlose Bücher