Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)
verbracht hatte?
„ Guten Morgen meine Schöne.“
Problem gelöst.
„ Guten Morgen mein Schöner.“
Lysander lachte leise. „Bitte nenne mich niemals in Gegenwart meiner Offiziellen so, den Gesichtsverlust könnte ich nie wieder wettmachen.“
Er streichelte ihr leicht über die Wangen. Es war sonnenklar, dass diese Nacht ein Ende hatte und Susann würde nicht weiter darüber nachdenken.
Mit schiefgelegtem Kopf sah Lysander sie an.
„ Ich würde eine Kiste Gold für deine Gedanken geben.“
Doch dann wurde er ernst, ja sogar ein wenig verlegen.
„ Wir haben letzte Nacht,“ er räusperte sich,“ keinen Schutz benutzt.“
Schutz? Welchen Schutz?
Er meinte doch nicht? Oh doch, meinte er. Na, wie gut, dass sie immer vorausschauend plante
Sie lachte, das tat sie hier tatsächlich sehr oft. Estoria machte sie wohl glücklich.
Halt, zurück, sie ging in ein paar Monaten wieder zurück, aber so was von.
„ Diese Gedanken sind im Moment nicht mal einen Penny wert. Dazu bin ich viel zu zufrieden. Wegen der Geschichte mit dem Schutz musst du dir keine Sorgen machen, ich habe vorgesorgt und mir eine entsprechende Spritze geben lassen. Sollte dein Saft also nicht über besondere Fähigkeiten verfügen, sind wir sicher.“
Sie konnte seine Erleichterung förmlich schmecken. Sein Grinsen verriet ihr alles. Junge,Junge, er hatte echt Panik geschoben.
„ Perfekt, auch wenn sie praktisch sind, ich hasse diese Dinger, du weißt schon.Du musst dich jetzt aber fertig machen, wir haben eine Vorbesprechnung zur Reise nächste Woche. Ich glaube, du wirst zum Termin mit mir zu spät kommen.“
Sein kindisches Grinsen war einfach ansteckend.
Zeit, es ihm vom Gesicht zu wischen. Susann reckte sich und trug dafür Sorge, dass ihre Brüste sich ihm entgegenstreckten. Sofort glomm das Feuer in seinen unglaublichen Augen wieder auf.
„ Wenn du die verdammten Monde noch in diesem Leben zu sehen kriegen willst Frau, dann bedecke dich, oder ich binde uns beide hier so lange fest, bis einer von uns um Gnade bettelt.“
Er knurrte mehr, als dass er sprach, aber seine Botschaft kam an.
Schneller, als er sie greifen konnte , war Susann aus dem Bett und lachte über seinen vergeblichen Versuch, sie zu fassen zu kriegen.
„ Das war genau das richtige Stichwort, mein König. Ich mache mich fertig, wir sehen uns dann in einer Stunde?“
Es war eine helle Freude, sein fassungsloses Gesicht zu sehen.
Sie hatte ihn hereingelegt. Sein Mini-Doc, Lysander bekam sein dämliches Grinsen einfach nicht von seinem Gesicht, als er sich zu seinen eigenen Gemächern begab. Hatakama und seiner kupplerischen Tochter sei dank, waren es nur ein paar Meter.
Eigentlich konnte er in seinem Palast ja tun, was er wollte, also warum nicht Susann bei sich einquartieren?
Weil es ihre Ehre beschmutzen würde, du Idiot.
Er schüttelte über sich selbst den Kopf, den er gestern so eindrucksvoll verloren hatte. Was ein Glück, dass er dieser Forschungsreise zugestimmt hatte. Acht herrliche Wochen, danach würde alles wieder beim alten sein und er sich beruhigt haben.
Schließlich war die Sache ja ohnehin nicht von Dauer. Susann verließ seinen Planeten ja wieder, oder?
Er staunte nicht schlecht, als ein ungewohnter Schmerz sich in seiner Brust einnistete. Nicht gut, gar nicht gut.
Susann verdrängte die destruktiven Gedanken, die sie überfielen, sobald sich die Tür hinter Lysander geschlossen hatte. Ihnen war schließlich beiden klar, dass sich ihre Wege bald trennen würden, klare Verhältnisse also und sie waren beide erwachsen. Sonnenklar. Kristallklar.
Aber, da war dieses nervige Stimmchen, das des kleinen Mädchens, das das Märchenbuch so geliebt hatte, dass es immer und immer wieder danach griff, wenn es Trost brauchte. Sie saß wirklich knietief in der Scheiße.
Dabei sollte sie jubeln, Mission erfüllt, sie war keine Jungfrau mehr, hatte mit dem heißesten Mann seit einem Jahrhundert geschlafen und konnte nun auch Erfahrungen vorweisen, also, was sollte der Scheiß?
Klein-Sue wollte mehr, das war das Problem. Damit stand sie seit Jahrhunderten, ach was, seit Beginn der Menschheit sicher nicht allein. Das Gefühlsleben von Männern und Frauen unterschied sich so , wie Äpfel von Birnen, sie könnte ohne Ende ähnliche Vergleiche anführen, wäre aber nicht so hilfreich.
Also, was tat man als Wissenschaftler, wenn die Situation verfahren war und man ständig vor eine Mauer krachte?
Richtig, man änderte den Standpunkt. Also
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