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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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Grubik. Teti hatten sie bewusst zurückgelassen. Er war einfach nicht in der Verfassung, hier mit den Wölfen zu tanzen und die Kleine brauchte ihn vielleicht, wenn sie aufwachte. Wenn man genau hinsah, war auch hier der Verfall sichtbar, nur an den Rändern, knapp außer Sicht, aber wenn jemand wusste, wonach man suchte...Dem Rat ging wohl das Personal aus, um diese riesigen Gebäude zu bewirtschaften und es wuselten erstaunlich wenig Bedienstete herum. Erstaunlich, weil sie hier doch angeblich einen Teil des Geldes mit Sklaven machten und daher doch kein Mangel herrschen durfte. Isene vertrat ja, genau wie Elexia und ihre Schwiegermutter Susann die Meinung der Erdlinge, das jede Form von Vergewaltigung, sei es seelisch , körperlich oder durch Freiheitsentzug und den Verlust des eigenen Willens, nicht zu tolerieren sei. Estoria und seine Partner-Planeten hatten sich dies zu eigen gemacht und prosperierten mit dieser neuen Philosophie. Auf der Erde nannte man es Menschenrechte, sie bevorzugte den Begriff, Lebewesen-Rechte, denn wer wusste schon, wer demnächst noch aus den Tiefen des Alls auftauchte.
    Die Begrüßungen brachten sie ohne weitere Probleme hinter sich, überall nur selbstgefällige und hochmütige Gesichter. Die Frauen behängt mit Schmuck und in üppige Seide verpackt. Keiner sprach über das Produkt, seinen Anteil hieran. Wo waren sie die Seidenhändler, Färber, Weber?
    „ Majestät, sie sind so in Gedanken versunken, ist es bei Bluri nicht zu ihrer Zufriedenheit gerichtet?“ Grubik, der Schleimer. Sobald sie sich mehr als drei Schritte von Marcos entfernte, war er an ihrer Seite. Stellte sie allen möglichen Leuten, die sie eigentlich gar nicht mehr kennenlernen wollte vor und tat im übrigen so, als wäre das alles allein auf seinem Mist gewachsen. Ganz große Sache.
    „ Nein, wir können nicht klagen, aber ich hatte doch erwartet, dass wir hier ein wenig mehr über die Cirop-Raupe erfahren.“ Daran, wie er sich wand, erkannte sie, dass sie sich nicht irrten. Etwas lief hier gewaltig schief.
    „ Wir haben vor etwa fünf Jahren die Produktion ein wenig umstellen müssen.“ Bevor er weitersprechen konnte, kam Kasja Nor angeschwebt und unterbrach ihn.
    „ Mein lieber Grubik, wir wollen ihre Majestät doch nicht schon jetzt mit öden Fakten langweilen. Nicht, dass sie uns noch schreiend davon läuft, wenn sie erst mal in Stimmung geraten und endlos zu schwärmen beginnen.“ Was immer das heißen sollte, aber Isene hatte so ihre Zweifel, dass sie auch zu schwärmen beginnen würde. Jedoch wäre es wohl kaum klug bereits jetzt einen Streit vom Zaun zu brechen.
    Verbindlich lächelnd wandte sie sich der blöden Kuh zu, die schon wieder Marcos mit den Blicken verfolgte.
    „ Selbstverständlich haben wir morgen noch genügend Gelegenheit, uns hierüber informieren, ich wollte den Abend nicht mit Arbeit belasten. Wann ist denn ihr Gatte verstorben, Rätin?“ Wham, sie konnte förmlich spüren, wie die Türen zu fielen. Die Augen von Blöde-Kuh-Nor waren unvermittelt zu Eissplittern geworden.
    „ Vor etwa einem Jahr. Er war krank.“ Oh, wie herzig. Hörte sich ja, wie eine wirklich nette Beziehung an. Hilfe, konnte sie mal jemand hier raus holen? Wieder glitt ihr Blick zu Marcos. Zeit für ein Statement. Zeit für Krallen, lange, sehr lange Krallen.
    „ Mein Mann hat mir gar nicht berichtet, was ihn gestern veranlasst hat, sich doch noch zu Enofis Haus zu begeben. Hatten sie Schwierigkeiten, sein Gefolge unterzubringen?“ Sie war böse, sie würde sicher in die Hölle der diplomatischen Versager kommen, aber die verkniffenen Gesichtszüge dieser Ziege waren es wert.
    „ Nein, ich hatte keine Schwierigkeiten für ihn zu sorgen, aber er wollte noch diverse Dinge mit ihnen durchsprechen. Vermutlich haben sie ihm zuvor nicht genug Zeit gewidmet, ist ja auch problematisch, in unserer Position.“ Treuherziger Augenaufschlag. Neben Isene regte sich Grubik ungemütlich und sandte verzweifelte Signale Richtung Marcos und Trefor aus. Nun, meine Herren, hier kommt die Braut.
    „ Oh, ich bin fähig viele Bälle in der Luft zu halten, insbesondere die eigenen, die Marcos so schätzt,“ sie ließ ihren Blick abschätzig über die mickrige Oberweite ihres Gegenübers schweifen.
    „ Dennoch bin ich froh, dass wir eben noch einige Dinge,“ sie räusperte sich dramatisch,“ klären konnten. So können wir morgen frisch starten.“ Die Wut in Kasjas Augen war heiß, sie konnte wohl nicht so gut verkraften,

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