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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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entsprach nicht der Mehrheit der Unterhaltungsindustrie«, sagte Granadica.
    »Rechts/links?«, fragte Dana.
    »Vernon ist eher ein Libertärer, aber, ja«, sagte Granadica. »Also hatten sie Sorge, er würde sie dazu bringen, ›konservative‹ Shows zu machen.«
    »Hat er?«
    »Nein. Dazu hatte er nie Gelegenheit. Es gibt einen Grund, dass die meisten jetzt aus Neuseeland und Chile kommen.«
    »Ich weiß«, sagte Dana. »Ich hab welche gesehen.«
    »Ich wollte sagen«, fuhr Granadica schnell fort, »dass ich nie darüber nachgedacht habe, welche Art Filme er zu den Glatun gebracht hat.«
    »Was meinst du damit?«
    »Er hat nicht nur Warner Brothers gekauft. Er hat die interstellaren Vertriebsrechte für einen ganzen Haufen Filme gekauft, aber … am besten kann ich das ausdrücken, wenn ich sage, dass es ›altmodische‹ Filme waren.«
    »Western?«
    »Ja, die auch. Die komplette John-Wayne-Filmbibliothek. Und auch Sachen wie Iwo Jima – Du warst unser Kamerad . Anders ausgedrückt, ›patriotische‹ Filme. Die Art Streifen, bei denen die Jungs aufspringen und schießen. Wenn man mir keine Hemmungen gegen kulturelle und politische Analysen eingebaut hätte, würde ich sagen, dass er damit einen Kulturkrieg gegen die Lethargie angefangen hat, in die das Imperium gesunken war. Und diese Filme waren populär. Riesige Summen hat er damit nicht verdient, aber auch nicht wenig. Jagdgeschwader Wildkatze hatte bei seiner Premiere die meisten Zuschauer seit vier Jahren. Und der Film gehörte zu einer Serie ähnlicher Filme. Das war der letzte, der vor dem Krieg gezeigt wurde. Die Quoten waren noch immer im Steigen.«
    »Mhm, kennst du John-Wayne-Filme?«
    »Ich hab mir ein paar angesehen«, sagte Granadica. »Ich meine, ich habe alles, was es im terranischen Infosystem in punkto Unterhaltung gab, in mich aufgenommen und verarbeitet. Das gehört mit dazu, um eine Kultur kennenzulernen. Und dann ist mir klar geworden, dass ich es mit so vielen Kulturen und Unterkulturen zu tun hatte, dass es sich lohnte, die größeren davon besser kennenzulernen. Also habe ich mir eine ganze Menge in Echtzeit angesehen. Selbst ich bekomme auf die Weise mehr mit. Ich werde immer noch etwas … ineffizienter, wenn ich mir Schindlers Liste ansehe. Ich würde fragen, ob das tatsächlich historisch belegt ist, aber ich habe auch Ihre Geschichte studiert.«
    »Das war eine ziemlich schlimme Zeit«, sagte Dana.
    »Verglichen mit, sagen wir, jetzt? «, meinte Granadica und schmunzelte wieder. »Einerseits ja, andererseits nein. Solche Zeiten und auch Zeiten wie heute bringen aus Individuen das Beste und zugleich auch das Schlimmste hervor, manchmal auch beides gleichzeitig.«
    »War das an den anderen Orten, wo du warst, auch so?«
    »Mit Ausnahme der Zeit, die ich bei den Rangora verbracht habe, war ich während meiner ganzen Existenz im Glatun-Imperium«, erklärte Granadica. »Und die hatten bis zu diesem Krieg quasi ständig Frieden. Dies ist jetzt der erste richtige interstellare Krieg im ganzen Spiralarm seit … also, ich möchte ja nicht beleidigend werden, aber die Menschen kamen damals gerade dahinter, dass, wenn man Samen in den Boden steckt, am selben Ort etwas wächst. Wow!«
    »Verstehe.« Dana grinste.
    »Und hier bin ich jetzt, sitze im Wolf-System und stelle Myrmidons her, die nicht funktionieren«, sagte Granadica.
    »Sie funktionieren. Sie brauchen bloß liebevolle Pflege.« Dana hielt inne und schlug sich gegen die Stirn. »Das ist es . Das ist es, was ich übersehen habe!«
    »Was?«
    »Die …«, sagte sie und verstummte dann. Sie gab sich große Mühe, nicht an das Gespräch zu denken, das sie mit Tyler geführt hatte. »Wer auch immer dir dieses Programm eingesetzt hat … die haben sich wirklich gesorgt , über viele Dinge.«
    »Bloß nicht darüber, wie ich dabei aussehen würde«, meinte Granadica.
    »Ich glaube, es gibt eine ganze Menge Dinge, die das Marineamt nicht mitkriegt«, sagte Dana, ohne auf die Bemerkung einzugehen. »Zum Beispiel … als ich zur Eins-Vier-Drei kam, gab es an einigen Shuttles Paneele, die nicht richtig befestigt waren. Nur so, dass sie nicht gleich herunterfielen. Du weißt, was ich meine.«
    »Sekundäre Haltesysteme«, sagte Granadica. »Redundanz ist in dieser Situation gut.«
    »Aber die saßen nicht gerade«, fuhr Dana fort. »Also ich bin … ich bin jemand, der gern alles exakt hat.«
    »Gut für dich. Ich bin genauso.«
    »Also ließ ich die Typen dafür sorgen, dass jedes einzelne

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