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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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waren.
    »Hey.« Velasquez zuckte die Achseln. »Wenigstens waren wir nicht schuld.«
    Dana überließ es den anderen Technikern, die Holzsplitter sorgfältig mit Pinzetten aus der Vierundzwanzig zu entfernen, während sie die Dreiundzwanzig zur Andockstation zurück bugsierte. Und wer kam da hereinspaziert, kurz bevor sie Granadica bat, die Bucht zu schließen und auszupumpen? Kein anderer als Tyler Vernon höchstpersönlich.
    »Aufmachen«, commte Tyler. »Sie dürfen mich mitnehmen.«
    »Ja, Sir.« Dana öffnete die vordere Luke. Sie schickte sich an aufzustehen, setzte sich aber gleich wieder hin, als das grüne Lämpchen für die Luftschleuse anging. Offenbar wusste der Tycoon, wie man mit einer Myrmidon -Luke umgeht.
    »Zum EMCOM , so heißt das doch, glaube ich« , commte Tyler, als die Luke sich geschlossen hatte.
    »Ja, Sir.« Dana löste die Verbindung. Sie hätte es vorgezogen, Velasquez neben sich sitzen zu haben, aber wenn Tyler Vernon etwas wollte, bekam er das auch.
    »Was hielten Sie von Granadica?«, fragte Tyler, während er das Kommandoabteil betrat und sich auf dem Sitz des Flugtechnikers niederließ.
    »Sie ist sehr interessant?«, erwiderte Dana.
    »Ich hatte einen ganz bestimmten Grund, Sie hierher zu holen«, sagte Tyler. »Und Ihr Vergleich mit Johannsen’s Wurm war großartig.«
    »Hatten Sie sich das bereits zusammengereimt?«, fragte Dana.
    »Ja.« Tyler nickte. »Aber ich war echt froh, dass jemand anderer das gesagt hat. Und auf die Idee mit dem Johannsen’s Wurm wäre ich nicht gekommen. Das war ein Vergleich, der den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Aber hier rausgebracht habe ich Sie, weil mich interessiert, was Sie von Granadica halten.«
    »Sir.« Dana begann mit dem Andockmanöver. »Wenn Sie gestatten, müsste ich mich jetzt einen Augenblick konzentrieren.«
    »Selbstverständlich.«
    »Okay«, sagte Dana, als das Manöver abgeschlossen war. Sie kontrollierte jetzt die diversen Anzeigen, aber das konnte sie im Schlaf. »Wo waren wir, Sir?«
    »Granadica. Was halten Sie von ihr.«
    »Sie hat irgendwo einen Wurm sitzen?«
    »Dazu kommen wir noch«, meinte Tyler. »Überlegen Sie, Parker. Ich brauche Sie wegen Ihres Verstands. Was war Ihr erster Eindruck?«
    »Sie ist sarkastisch«, sagte Dana. »Paris, Leonidas, Athena … die sind alle … sachlich. Manchmal ein wenig witzig, besonders Paris. Aber nicht sarkastisch.«
    »Und was sagt Ihnen das über Granadica?«, fragte Tyler.
    »Sie sagen es ja, sie ist eine KI, Sir«, erwiderte Dana. »Ich verstehe nichts von Kybernetik.«
    »Nein, das nicht, aber was halten Sie von ihr als KI?«
    »Wie meinen Sie das, Sir?«
    »Sie kommen gut mit KIs zurecht«, erklärte Tyler. »Sie kommen gut mit mir zurecht. Warum?«
    »Ich versuche immer noch dahinterzukommen, Sir. Sie haben gesagt, es käme daher, weil ich nicht der Groupie-Typ bin.«
    »Sie behandeln mich wie einen normalen Menschen«, sagte Tyler. »Und Sie behandeln KIs wie normale Menschen. Welchen Eindruck haben Sie von Granadica? Als Person.«
    »Sie ist unglücklich. Sehr unglücklich. Aber bei all den Problemen, die es in letzter Zeit gab …«
    »Ich sagte doch, darüber reden wir später«, unterbrach Tyler sie. »Wir haben nicht viel Zeit. Unglücklich, haben Sie gesagt, erläutern Sie das näher.«
    »Dieses Maß an Sarkasmus …«, sagte Dana und fing an, mit dem Thema warm zu werden. »Wenn Granadica ein Mensch wäre, würde ich sagen, dass sie entweder aus einer sehr sarkastischen Kultur kommt – einige meiner Vettern waren so – oder dass sie deprimiert ist. Wahrscheinlich beides.«
    »Was für weitere Symptome würden Sie in dem Fall erwarten?«, fragte Tyler.
    »Bei einem Menschen Lethargie oder …« Danas Augen weiteten sich plötzlich. »Hypochondrie.«
    »Wer sagt’s denn! Ein kluger Mensch wird definiert als jemand, der mit einem selbst der gleichen Meinung ist. ›Oh, diese Mistkerle vom Kulturbüro.‹ Hypochonder schreiben sich ihre Probleme niemals selbst zu. Daran ist immer jemand anderer oder etwas anderes schuld. Und was ist Hypochondrie? Ich meine im Grunde.«
    »Ein Betteln um Zuwendung«, sagte Dana. »Deshalb haben Sie gesagt, dass die ganzen Typen, die mitgekommen sind, von Nutzen seien, keine Störung. Auf die Weise hat sie so viel Zuwendung wie noch nie zuvor bekommen. Verdammt, Sir.«
    »Reich werden ist zum Teil Glückssache«, sagte Tyler. »Ich will den Glücksaspekt meines ›kometenhaften Aufstiegs‹ ja nicht leugnen. 1953 wäre Bill Gates

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