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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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anfingen, eine Blockade zu errichten. Nennen Sie mich ruhig einen Kriegsgewinnler, wie das viele getan haben. Aber ohne diese Mine wären wir erledigt gewesen. Ja, und ich verdiene hübsch Geld daran. Und das gebe ich …«
    »In die Forschung«, fiel ihm Dr. Werden ins Wort. »Waffenforschung. Weltraumforschung, natürlich den SAPL .«
    »Wenn ich meinen Beratern zu stürmisch werde, weisen die mich manchmal darauf hin, dass es schließlich nicht meine Aufgabe ist, das Sonnensystem zu retten.« Tyler strich über einen der Separatoren. »Weil Leute wie, nun ja, Sie, Dr. Werden, die Präsidentin, Admiral Hampson, es übel nehmen könnten, wenn ich so tue, als würde alles auf meinen Schultern lasten. Ich gebe denen immer dieselbe Antwort: › Troy, Franklin, Granadica.‹ Ganz zu schweigen von der Apollo-Ausbildungsstätte in Melbourne, die immer noch die einzige private Ausbildungsstätte für den Weltraum ist und uns die Arbeiter liefert, um alle drei zu betreiben . Wer sonst, Gentlemen? Wer sonst?«
    »Wer sonst kann mit Ihnen konkurrieren?«, fragte Dr. Palencia.
    »Ja, das stimmt«, sagte Tyler. »Tatsächlich sind mir Monopole ziemlich unsympathisch. Die stehen im Widerspruch zu meiner Grundeinstellung. Aber in diesem Fall … SAPL kann sich nicht selbst unterhalten. Dazu braucht man Apollo. Und Apollo wiederum braucht die Fabber, den Metallabbau im Asteroidengürtel und die Mine. Wahrscheinlich könnte die Allianz die Firma zerschlagen. Sie müssten den SAPL übernehmen, weil der sich nicht selbst unterhalten kann. Und dann bei Bedarf vermutlich Zeit bei Apollo mieten. Apollo Mining wiederum erwirtschaftet nur etwa zwei Prozent Gewinn. Aber davon wird die Ausbildungsstätte finanziert. Wir sind der einzige Lieferant für Helium-3 im ganzen Sonnensystem, und doch halten wir, halte ich , den Geschäftsbereich Franklin bewusst auf einer Gewinnspanne von drei Prozent. Wenn der Krieg einmal vorbei ist, möchte ich mich hinsetzen und mir überlegen, wie man die Firma aufgliedert, so wie, na ja, AT&T zum Beispiel oder Standard Oil. Aber, wohl wissend, dass das sehr eigensüchtig klingen kann, schlage ich bis dahin mit allem Nachdruck vor, dass man nicht versuchen sollte, etwas zu reparieren, das nicht eindeutig kaputt ist.«
    »Bei den vielen Lobbyisten und so, wie Sie Ihr Unternehmen strukturiert haben«, sagte Dr. Werden, »würde das auch jeder Regierung ziemlich schwerfallen. Und die Allianz hat diese Vollmacht nicht. Noch nicht.«
    »Lobbyisten mag ich noch weniger als Rechtsanwälte«, sagte Tyler mit einem Grinsen, dem jeder Humor fehlte. »Und Rechtsanwälte mag ich noch weniger als Monopole. Und deshalb zerbreche ich mir nachts, wenn ich nicht schlafen kann, oft den Kopf darüber, wie ich eigentlich dazu gekommen bin, ganze Armeen von Lobbyisten und Rechtsanwälten im Dienste eben dieser Monopole einzustellen.«

20
    Dana blickte auf, als ihre Tür ihr einen Besucher signalisierte, und sah sich dessen Signatur an. Nicht nur, dass sie keinen Besuch erwartete, sie war im Augenblick nicht gerade auf Gesellschaft erpicht und froh, einmal frei zu haben und damit Gelegenheit, ein paar verpasste Fernsehsendungen nachzuholen. Andererseits …
    »Mister Vernon?«
    »Aye«, sagte Tyler. »Darf ich reinkommen?«
    »Ja.« Dana schaltete den Bildschirm ab und schloss die Tür auf.
    »Hey, Granadica?«, sagte Tyler, kaum dass er drinnen war. »Äh … Privatmodus.«
    »Damit Sie über mich reden können?«, fragte Granadica.
    »Granadica …«
    »Granny?«, sagte Dana mit verlegenem Tonfall. »Wir wollen ein wenig … allein sein.«
    »Das soll wohl ein Witz sein.«
    »Ob Witz oder nicht«, wies Tyler Granadica zurecht, »Privatsphäre autorisiert, Granadica. Und nicht lauschen.«
    »Okay«, sagte die KI. Es klang irgendwie belustigt. »Sie sollen Ihren Spaß haben. Ich schließe mich aus.«
    »Haben Sie weiter darüber nachgedacht?«, fragte Tyler schnell.
    »Sie wird immer noch glauben, dass wir über sie reden«, meinte Dana.
    »Nicht wenn ich mir vor dem Weggehen die Krawatte schief binde.« Tyler zerzauste sich das Haar. »Wie sieht das jetzt aus?«
    »Jedenfalls so, dass Ihr Ruf genauso ruiniert ist wie meiner«, sagte Dana mit finsterer Miene.
    »Eine riesengroße, deprimierte Fabrik. Milliarden Credits, Tausende von Leben stehen auf dem Spiel. Die Zukunft des Sonnensystems ist in Gefahr. Und da wollen Sie über Ihren Ruf reden? Ich habe das Gefühl, da hat einiges von den Suds auf Sie abgefärbt. Weiter

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