Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
hatte einen Gravitationsfehleralarm und dann …«
    »Hat einer der Paschtunen sich über die Wände verteilt«, ergänzte Commander Borunda. »Und das ist Teil des Problems. Genauer gesagt, es war ein paschtunischer Sergeant, den Sie irgendwann einmal als ›den Sohn eines Kamels‹ bezeichnet hatten und mit dem es schon mehrfach Ärger gegeben hat.«
    »Sir, ich weiß davon wirklich nichts«, sagte Dana. »Das mag jetzt rassistisch klingen, aber für mich sehen die alle gleich aus. Ich wusste nicht einmal, dass ich jemals mit dieser Crew Dschungelball gespielt habe . Und diese Kamelsache, also, das war auf dem Sportplatz!«
    »Trotzdem hat man mich davon in Kenntnis gesetzt, dass der Engineer’s Mate, der dafür verantwortlich war, ein solches Vorkommnis zu verhindern …, Probleme mit den paschtunischen Marines hat«, sagte Commander Borunda. »Über offizielle Kanäle.«
    »Sir«, fragte Dana vorsichtig, »wird mir Mord vorgeworfen?«
    »Nicht von Ihren Vorgesetzen«, erklärte der Captain. »Derzeit«, fügte er dann hinzu. »Aber Sie sind offiziell bis zum Abschluss der Ermittlungen suspendiert. Falls kein Vorsatz festgestellt wird, können Sie damit rechnen, bis Ende der Woche wieder im Dienst zu sein. Da es sich hierbei um einen Defekt der Klasse 1 handelt, sind sämtliche Myrmidons ohnehin gesperrt, bis wir herausgefunden haben, was da schiefgegangen ist.«
    »Ja, Sir«, sagte Dana.
    »Sie können wegtreten.«
    »Sir«, sagte Hartwell, dem die Erregung anzusehen war. »Es ist unvorstellbar, dass EM Parker absichtlich einen von den Paschtunen getötet hat. Unter anderem wäre sie nie so blöd, das in ihrem eigenen Shuttle zu tun.«
    »Und genau das, hoffe ich inständig, werden auch Ihre Ermittlungen ergeben.« Commander Borunda rieb sich das Gesicht. »Ich glaube ja auch nicht, dass es ein absichtlich herbeigeführter Defekt war. Aber es ist etwas passiert, und wir müssen herausbekommen, was es war. Das Marineamt schickt ein Ermittlerteam, und das gibt natürlich wieder ein großes Theater. Da offiziell Mordanklage erhoben worden ist, wird Navy CIS das Sagen haben. Und wir haben den Auftrag, das Boot bis zum Eintreffen des Ermittlerteams unter Verschluss zu halten.«
    »Ja, Sir«, sagte Hartwell.
    »Und Sie müssen einen Vertreter der Suds an den Untersuchungen beteiligen«, fuhr der Captain fort. »Und einen Paschtunen. Obwohl für die ohnehin feststeht, dass es Parkers Schuld ist. Mit Logik ist dagegen nicht anzukommen. Das wird schwierig werden!«
    »Wissen wir überhaupt, was passiert ist?«, fragte Dana.
    »Engineer’s Mate«, sagte Chief Barnett vorsichtig, »ich gehöre dem Ermittlerteam an. Und deshalb könnte ich, selbst wenn ich eine Antwort auf Ihre Frage hätte, die nicht an Sie weitergeben, außer über den offiziellen Bericht.«
    »Chief …«
    »Dana, so laufen diese Dinge nun einmal«, fiel ihr Barnett ins Wort. »Ich sage Ihnen, wie es ist. Selbst wenn es auf Artikel 32 hinausläuft oder, was der Himmel verhüten möge, auf das Kriegsgericht, ist es für Sie in jedem Fall besser, dass Sie mit der Militärgerichtsbarkeit zu tun haben als mit zivilen Gerichten, falls Sie unschuldig sind?«
    »Falls?« Dana schrie fast.
    »Das war eine allgemeine Feststellung, Dana.« Barnett schüttelte den Kopf. »In Ihrem Fall hätte ich vielleicht statt ›falls‹ ›weil‹ sagen können. Klingt das besser?«
    »Chief, falls ich vorgehabt hätte, irgendeinen willkürlich herausgegriffenen, gottverdammten Paschtunen umzubringen, weil die nämlich nie dieselben Sitze benutzen, dann hätte ich das ganz bestimmt nicht in meinem eigenen Shuttle getan! Und ich wüsste übrigens gar nicht, wie man einen Vortex erzeugt.« Sie dachte kurz nach und runzelte dann die Stirn. »Nun, ehrlich gesagt … ich denke, wahrscheinlich könnte …«
    »Als Angehörige des Ermittlungsteams«, sagte Barnett, »würde ich empfehlen, dass Sie das für sich behalten, falls man Sie nicht ausdrücklich danach fragt. Einmal ganz im Ernst, Dana. Sie sind im Augenblick suspendiert und werden so lange irgendwelche sinnlosen Aufgaben verrichten, bis Sie aufgefordert werden, Ihre Aussage zu machen. Nutzen Sie die Zeit. Lassen Sie sich eine Maniküre machen. Bringen Sie Ihre Tattoos auf den neuesten Stand.«
    »Ich habe die Kompensatoren nicht manipuliert, Chief.«
    »Das weiß ich. Und Sie wissen das auch. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, was da passiert ist.«
    »Sir, Ihr Tagesbericht«, meldete Argus.
    »Ja, okay.« Tyler

Weitere Kostenlose Bücher