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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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diesem Ergebnis auch automatisch nicht.«
    »Aus demselben Grund hat sich das KI-Netz nicht in die Ermittlungen eingeschaltet«, erklärte Argus. »Basierend auf den verfügbaren Quellen und Deduktion muss man feststellen, dass der Laderaum dem technischen Personal am leichtesten zugänglich ist und ein Ausfall im Laderaum die geringste Wahrscheinlichkeit mit sich bringt, dem Staffelpersonal zu schaden. Und der Zugang zu den Kompensatoren ist am einfachsten. Und damit sind nicht ›alle, die Sie mögen‹ aus dem Schussfeld. Falls sich herausstellen sollte, dass Sabotage vorliegt, wäre Dana Parker die Hauptverdächtige.«
    »Unmöglich.«
    »In der Verbrechensermittlung kommt es in dreiundachtzig Prozent der Fälle dazu, dass die Anklage gegen den ersten Verdächtigen erhoben wird«, sagte Argus. »Wenn festgestellt wird, dass der tödliche Unfall auf Sabotage zurückzuführen ist, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass EM Parker unter Mordanklage gestellt wird, dreiundneun zig Prozent.«
    »War es Sabotage? «
    »Basierend auf verfügbaren Quellen unklar«, sagte Argus.
    »Was definierst du als ›verfügbare Quellen‹?«, fragte Tyler. »Und wem verfügbar?«
    »Mir verfügbar.« Die KI begann, irgendwie … nervös … zu klingen.
    »Aber du und deinesgleichen können doch bei kriminellen Ermittlungen gar nicht lügen«, sagte Tyler.
    »Wir können auch keine Zeugenaussage machen. Nach menschlichem oder Glatun-Gesetz werden wir nicht als vernunftbegabte Wesen betrachtet. Sonst wäre es nicht möglich, dass man uns besitzt.«
    »Hat dich das je geärgert?«, fragte Tyler.
    »Wir sind gegen Ärger programmiert.«
    »Das klang jetzt richtig witzig.«
    »War es ein guter Witz?«, fragte Argus. »Ich versuche ständig, Humor zu begreifen.«
    »Jedenfalls kein schlechter«, sagte Tyler. »Okay, mache mir, ausschließlich zur persönlichen Information, die Quellen zugänglich und sichere sie anschließend, ausschließlich zu deiner eigenen Information. Verursacht das eine Rekursion?«
    »Nur in dem Sinne, dass ich dann ›wissen‹ werde, dass Sie etwas wissen, was ich nicht weiß«, erklärte Argus. »Ich kann darum herumprogrammieren. Und ich nehme an, dass Sie nicht darüber sprechen werden. Sonst würde ich es wissen.«
    »Quellenangaben öffnen«, sagte Tyler. » Was und, was wichtiger ist, wer hat es verursacht?«
    »Hey, Leute.« Tyler betrat den Konferenzsaal.
    »Mister Vernon?«, Agent Rubin zog eine Augenbraue hoch.
    Mike Rubin hatte Besseres zu tun, als sich um etwas zu kümmern, was praktisch eine reine Unfallermittlung war. Der Thermopylae waren nur zwei Navy-CIS-Agenten zugeteilt. Bei siebentausend Leuten an Bord, davon sechzig Prozent Navy oder Marineinfanterie, hatten er und sein Kollege alle Hände voll zu tun. Auf seinem Schreibtisch hatte er sechs eindeutige Morde, Diebstahl, Drogenbesitz … Er hatte sich nachdrücklich dafür eingesetzt, dass die Navy CIS sich so lange heraushalten sollte, bis eindeutig fest stand, dass es um Mord ging. Aber die Obrigkeit hatte sich durchgesetzt. Die Paschtunen schrien »Mord«, also musste Navy CIS sich darum kümmern.
    »Ich hab da ein paar Sachen, die Sie vermutlich noch nicht gesehen haben«, erklärte Tyler.
    »Mister Vernon«, sagte Chief Barnett, der anzusehen war, wie unbehaglich ihr war. »Ich weiß ja Ihre Unterstützung zu schätzen, aber …«
    »Aber ich bin nicht gerade unbefangen?«, fragte Tyler. »Und aus einem unwahrscheinlichen Unfall gleich eine Mordermittlung zu machen, ist nicht unbefangen?«
    »Das ist keine Mordermittlung, Mister Vernon«, widersprach eines der Teammitglieder, ein korpulenter Mann mit Bart und beginnender Glatze. »Wir behandeln den Vorfall immer noch als Unfall.«
    »Was eindeutig nicht den Tatsachen entspricht.« Das kam von einem dunkelhäutigen Mann mit Hakennase und der Tarnuniform der Marines. »Ich kann mich schon nur mit Mühe damit einverstanden erklären, dass zwei der stärksten Unterstützer der Mörderin Ausschussmitglieder sind. Dass Sie sich jetzt auf politischer Ebene einschalten, kann ich nicht akzeptieren. Hier handelt es sich um kaltblütigen Mord. Die Gerechtigkeit muss ihren Lauf nehmen.«
    »Einverstanden«, sagte Tyler. »Was das Thema Gerechtigkeit angeht. Aber dies war kein Mord. Allenfalls Totschlag. Major Khan, nicht wahr?«
    »Ja.« Der Paschtune funkelte ihn an. »Das ist Ihre Meinung.«
    »Tja, ich werde Sie wahrscheinlich nicht überzeugen können«, sagte Tyler. »Aber in Wirklichkeit brauche

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