Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
»wichtiger Persönlichkeiten« und der Tatsache, dass die Hundertdreiundvierzigste endlich tatsächlich weltraumeinsatzfähig war, wollten sich die Chiefs und Offiziere der US Navy mit dem Weltraumlack wichtigmachen.
    Bedauerlicherweise mussten sie sich auch mit der Tatsache auseinandersetzen, dass die Dienstvorschrift für Weltraumlackierung vierhundert Seiten umfasste. Und einfach mit dem Pinsel auftragen konnte man die Farbe auch nicht. Und dann das Thema »Schleifen«, wo einen doch der Einsatz eines normalen Winkelschleifers sofort durch den Hangar auf eine Holländer-Bahn schicken würde. Und das »Material für die Reparatur kleinerer Beulen« konnte man auch nicht gerade im Heimwerkermarkt kaufen. Es kostete ein Schweinegeld und war auch nicht einfach mit einem Spachtel aufzubringen.
    Zum Lackieren musste man zwischen dem Farbapplikator und der zu lackierenden Fläche Spannung anlegen. Dann musste ein Spezialapplikator benutzt werden, der zwar wie eine normale Spritzpistole aussah, in Wirklichkeit aber ein kompliziertes Gebilde aus elektronischen Schaltkreisen und Gravitationssteuerungen war. Selbst die von einem Lackiergerät eingesetzte Kraft würde ausreichen, den Benutzer in Mikrogravitation die Kontrolle verlieren zu lassen. Im Klartext: Er würde den Holländer machen.
    Das Schleifen erfolgte mit einem »Trägheit kompensierenden Gegenrotationssystem«, das fast perfekt war. Unglücklicherweise kam es immer wieder vor, dass irgendwelche Unsauberkeiten an der zu schleifenden Fläche zu einer »anomalen Rotationssituation« führten. Das war einerseits äußerst lustig, andererseits aber verdammt gefährlich. Lustig war es, als Diaz in der Demonstrationsphase von der Zweiundvierzig abgetrieben und schreiend in den Haupthangar getragen wurde. Weniger erheiternd war es, als Dana das Gleiche passierte.
    »Ja, EM«, sagte Velasquez und drehte den Farbextraktor langsam herunter. Dass man nicht einfach aufhören konnte zu lackieren, gehörte auch zu den erheiternden Dingen.
    »Wenn Sie fertig sind, sichern Sie alles Gerät und kümmern sich anschließend um die Nacheinsatzwartung«, sagte sie. »Anschließend hüpfen Sie in den Stützpunktladen und holen sich dort einen Satz Abzeichen für Engineer First Class.«
    »Für w…?«, sagte Velasquez. »Heißt das, ich bin befördert worden?«
    »Genau«, bestätigte Dana. »Sie können sich den Rest des Tages frei nehmen. Zu Ihrem Glück findet heute Abend eine GI-Party statt.«
    »Zum Glück ist meine Kammer bereits blitzsauber.«
    »Und Sie sind stark wie ein Löwe, denn Ihr Herz ist rein. Wenn das ganze Theater hier vorbei ist, werden Sie richtig geehrt.«
    »Und wie?«, fragte Diaz.
    »Ich werde Ihnen erklären, was die Brechstange zu bedeuten hat«, sagte Dana. »Soweit mir bekannt ist, werden Sie der erste Sud sein, der das erfährt.«
    »Du siehst müde aus, Diego«, sagte Dr. Velasquez.
    »Bin ich auch.« Sein Sohn nickte. »Ich weiß nicht, ob es einfach daran liegt, wie die Amerikaner ihre Navy führen, oder ob das eine Art Rache für die vielen Beschwerden ist, die sie vor den Besprechungen im Wolf-System bekommen haben. Jedenfalls sind wir als Vorbereitung auf euren Besuches von ›hart arbeiten‹ zu ›arbeiten wie die Sklaven in einer Salzmine‹ übergegangen, damit unsere Boote, unsere Unterkünfte und unser Gerät nicht nur funktionsfähig sind, sondern auch noch für die prominenten Besucher hübsch aussehen . Wenn man bedenkt, dass die Gringos diesen Besuch als eine ›Koloskopie‹ bezeichnen, bin ich mir ziemlich sicher, dass es noch einen zweiten Grund hat. ›Wenn ihr nicht wollt, dass man euch schindet wie Sklaven, dann sagt gefälligst Daddy, er soll sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern.‹ Die können auch ihre Spielchen treiben, wie sie es formulieren. Aber Chief Hartwell hat sich so positiv über das Aussehen der Boote, der Unterkünfte und des Geräts geäußert, dass es vermutlich um beides ging.«
    »Und erfüllt jetzt alles wirklich einwandfrei sämtliche technischen Voraussetzungen?«, fragte Dr. Velasquez.
    »Erstaunlicherweise funktionieren jetzt meistens sogar die Boote der Alpha Rotte«, sagte Diego. »Da das nicht nach einem Ja klingt, solltest du wissen, dass ›meistens‹ auch für die 142. gilt. Wir erfüllen also die Standards. Was hauptsächlich Granadica zu verdanken ist.«
    »War es schwierig, mit dem Fabber zu arbeiten?«
    »Für mich nicht.« Der frischgebackene Engineer lächelte. »Ich konnte mich schon

Weitere Kostenlose Bücher