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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Testsequenzen nicht abgeschlossen.«
    »Irgendwelche Probleme?«, erwiderte Thermo.
    »Außer den Sachen, die repariert wurden, konnte meine Abteilung nichts feststellen«, sagte Dana. »Aus meiner Sicht alles in Ordnung.«
    »Gefechtswarnung steht bevor. Sieht so aus, als wäre das ein Ablauf für die gesamte Besatzung. Vögel als flugbereit zertifizieren. Ihr Coxswain ist unterwegs.«
    »Roger«, sagte Dana. Sie konnte das Klirren und Klappern der Boote spüren, die gefechtsbereit gemacht wurden. »Was ist los?«
    »Die Horvath haben sich dazu entschieden, dass sie keine Lust zum Verhandeln haben.«
    »Was bilden die sich eigentlich ein?«
    Rear Admiral Jack Clemons hatte im Laufe der Jahre verschiedene Spitznamen gesammelt. »Tiny.« »Teddy« in Anspielung auf einen ausgestopften Bären. »Vanilla« aus seiner Collegezeit, wo er als einziger Hellhäutiger in einer Rap-Band aufgetreten war. Mit Strümpfen einen Meter fünfundneunzig groß, blond und stets nahe am Rande des zulässigen Gewichts war Clemons ein Mann mit einem für einen Offizier der Navy, geschweige denn den Kommandanten einer Kampfstation, bemerkenswert angenehmen, freundlichen Gesicht. Als er noch Junggeselle gewesen war, hatten sich viele Frauen nichts so sehr gewünscht, wie sich an diesen komischen großen, flauschigen Teddybären anzukuscheln.
    Leute, die seinen Ruf kannten, wussten, dass das nur Äußerlichkeiten waren. Neben seiner Tätigkeit in der Rap-Band hatte er in seiner Collegezeit als Rausschmeißer in Clubs gearbeitet. Sein Spitzname dort war »Jack-Up« gewesen, was so etwas wie »Hochstemmen« bedeutete. Mehr als ein betrunkener Raufbold hatte erleben müssen, wie er über eine ganze Menschengruppe gegen eine Wand flog.
    » Troy ist wegen Umbaus des Orionantriebs nicht einsatzbereit, Sir«, sagte Commodore Dexter Guptill mit einem Achselzucken. »Ich schätze, die haben sich gedacht, dass das der richtige Augenblick sein könnte, um das System zurückzuerobern.«
    Der Einsatzoffizier der Thermopylae war groß und breitschultrig und hatte eine üppige, schwarze Haarmähne. Im Verhältnis zu den meisten anderen Leuten war er groß, doch neben seinem Chef wirkte er eher wie ein Mond, der den Jupiter umkreist.
    »Admiral Kinyon, Sir.«
    » Vice Admiral«, sagte Clemons und sah auf den Bildschirm.
    » Rear Admiral«, entgegnete Kinyon schmunzelnd. Kinyon war gerade zum Kommandeur der Festungsstaffel Eins befördert worden. In der in Abkürzungen verliebten Sprache der Navy nannte sich das »CoFortRonOne«. »Anscheinend sind die Horvath in unzureichender Stärke in das System eingetreten, aber sie haben auch einen Lenkwaffenschwarm mitgebracht, der unseren hübschen Schiffen ziemlichen Ärger bereiten könnte. Unter diesen Umständen halte ich es für angemessen, unser Missvergnügen darüber dadurch auszudrücken, dass wir denen eine Festung schicken. SolDefCom – für den Nichteingeweihten also der Kommandeur der Verteidigungsstreitkräfte des Sol-Systems – hat zugestimmt.«
    »Einsatzbefehle, Sir?«, fragte Clemons.
    »In das E-Eridani-System eintreten, den Widerstand der Horvath niederkämpfen, die Diplomaten abholen, ins Sol-System zurückkehren. Wenn Sie es schaffen, die feindlichen Schiffe ohne zu große Beschädigungen zu erledigen, wäre man Ihnen dankbar. Aber nur, was Sie ohne Mühe zurückbringen können. Wir werden unsere Präsenz in Eridani nicht aufrechterhalten. Nicht, solange Kampfstation Vier nicht fertiggestellt und komplett zertifiziert ist.«
    »Roger, Sir«, sagte Clemons. »Commodore, Sie haben den Mann gehört. Machen Sie das.«
    »Schwarze Flagge aufziehen, aye Sir!«, bestätigte Guptill. »Manövrierkontrolle, Vektor für Tor anpassen. Auf in den Kampf, ihr Lieben. Steigt in die Wanten!«
    »Ganz im Ernst, Jack«, sagte Admiral Kinyon. »Keine Verrücktheiten, bitte. Treten Sie denen heftig in den Hintern und kommen Sie ins Sol-System zurück. Wie es aussieht, hat der Krieg gerade wieder angefangen.«
    »Wir werden abwarten, bis wir die Mehrzahl der Horvath-Schiffe erledigt haben, ehe wir Parasiten aussetzen«, entschied Clemons. Die Einsatzbesprechung fand statt, während die Thermopylae noch unter Fahrt war, also mussten sie sich mit der Beschleunigung auseinandersetzen. Kampfstationen beschleunigten mit einigermaßen niedrigen g-Werten, sodass keine Trägheitskompensatoren benötigt wurden. Malta würde Kompensatoren haben, aber die Mitglieder der Kommandogruppe der Thermopylae musste sich damit

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