Planetenkrieg - Das letzte Tor
sind völlig akzeptabel«, sagte Danforth und knabberte an einem Horsd’œuvre. »Sobald wechselseitige Handelsbeziehungen bestehen, werden wir uns die Zahlungen leisten können, immer vorausgesetzt, dass man sie über eine genügend lange Zeit verteilen kann. Und das bringt uns Frieden.«
»Und es geht weit über unsere Minimalposition hinaus, die uns die Entscheider vorgegeben haben«, wandte Piotr ein. »Wenn man bedenkt, dass wir ein paar Milliarden Dollar dafür ausgegeben haben, diese Rangora-Schiffe wieder einsatzfähig zu machen, werden wir die doch ganz bestimmt nicht einfach zurückgeben. Außerdem waren Sie nicht bevollmächtigt, unsere Position aufzugeben, dass wir die Oberhoheit über das Eridani-System behalten.«
»Die Vollmacht habe ich auch nicht«, sagte Horst. »Ver dammt!«, fügte er dann hinzu, aber in dem mildesten Tonfall, den er schaffte. »Piotr, bitte gehen Sie zu deren Untergesandten und machen ihm klar, dass Danforth nicht bevollmächtigt war, irgendetwas von dem anzubieten, was er angeboten hat, und dass das keineswegs unsere Position ist.«
»Ich werde irgendetwas brauchen, das ich ihm anbieten kann«, sagte Piotr.
»Wir verlangen die gesamte Föderation«, sagte Horst. »Geben Sie die Systeme auf, über die in den vorangegangenen Gesprächen verhandelt wurde, und machen Sie eine Andeutung zum Thema Tribut. Danforth?«
»Ja, Sir?«, sagte der stellvertretende Untersekretär.
»Wenn Sie während der restlichen Verhandlungen den Mund aufmachen, um irgendetwas anderes zu tun, als zu atmen, sorge ich persönlich dafür, dass Sie das nie wieder können, indem ich Sie nämlich ohne Anzug ins Vakuum schicke.«
5
» EINTREFFENDES, BEREITS EINGETEILTES PERSONAL DER GELBEN LINIE FOLGEN! «, brüllte es aus dem Lautsprecher. » NICHT EINGETEILTES PERSONAL DER GRÜNEN LINIE ZUR EINTEILUNG FOLGEN, PERMANENTES PERSONAL DER BLAUEN LINIE FOLGEN! EINTREFFENDES, BEREITS EINGETEILTES PERSONAL DER GELBEN LINIE FOLGEN …! «
Dana musste lächeln, als sie der gelben Linie zum Büro für das eingeteilte Personal folgte. Sie hatte noch nie gehört, dass irgendwelches Militärpersonal zu einer der Stationen der Troy -Klasse geschickt wurde, ohne eingeteilt zu sein. Das Büro für nicht eingeteilt existierte lediglich zu dem Zweck, Fragen von Leuten zu beantworten, die sich hoffnungslos verlaufen hatten.
Ein paar Leute sahen ihr nach, wie sie, ihre Gravkiste hinter sich her ziehend, dahinschritt. Das lag weniger daran, dass sie eine gut aussehende Blondine war, sondern war ihrem Leoparden-Raumanzug zuzuschreiben. Die wenigsten trugen so etwas in gesicherten Bereichen. Aber Dana hatte nicht vor, auf einem nicht von ihr gesteuerten Shuttle, geschweige denn einem Shuttle der 143., einfach in Uniform zu fliegen. Dafür wusste sie zu viel über die 143.
Man hatte sie nicht speziell über die Gründe ihrer Versetzung informiert, aber sie hatte sich in der Gerüchteküche umgehört. In den Schlachten im E-Eridani-System und in der Evakuierungsoperation unmittelbar davor hatte es sich gezeigt, dass die 143. sowohl was ihre fliegerischen Qualitäten als auch was ihre Leistung bei Wartungsarbeiten anging, nicht ganz den erforderlichen Standards entsprach. Jedenfalls nicht denen, die die 142. geschaffen hatte, die erste Leichte Raumboot-Staffel der Erde.
Dana war einfach Teil einer größeren Versetzungsaktion – Personal der 143. zur 142. und umgekehrt –, das Ganze unter der Überschrift »Umverteilung«. Sie war sich ziemlich sicher, dass es nicht viel bringen würde. Die 143. war so versaut, dass sie sich einfach nicht vorstellen konnte, wie die es schaffen sollten, ihre Vögel aus den Hangars zu bringen, geschweige denn im Weltraum zu überleben. Einfach ein paar gute Leute zu der Einheit zu versetzen, würde keine ernsthaften Verbesserungen mit sich bringen. Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, dachte sie.
Sie wartete mit dem übrigen eingeteilten Personal in der Schlange, wobei ihr Raumanzug gelegentlich ein summendes Geräusch von sich gab, wenn er ihre Körperwärme ausglich, bis sie schließlich vor dem Zivilangestellten stand. Sie commte das Pad mit ihrem Implant und wartete.
»Petty Officer … Parker …«, sagte der Schreiber. Er hatte eine raue Stimme, Dana vermutete, dass er einer der Techniker von Apollo war, die einen Hauch tödlichen Druck mitbekommen hatten und die man deshalb provisorisch neu eingeteilt hatte. Er sah nicht so aus, als würde er normalerweise hinter einem
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