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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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aber da, wo ich zu Hause bin, gilt das alles. Ich habe einfach keine Lust, zu Bestattungsfeiern zu gehen. Und ganz besonders wenig Lust habe ich, dabei selbst die Hauptperson zu sein. Und so wie die Vögel aussehen, ist das mehr als wahrscheinlich. Sie sind Techniker, das, was ich einen ›echten‹ Techniker nennen würde. Sie müssen das doch wissen.«
    »Mein Vogel ist in Ordnung.« Palencia zuckte die Achseln. »Luft, Schwerkraft und Antrieb funktionieren.«
    »Aber die Greifer nicht«, wandte Dana ein. »Aber ich will Ihnen ja nicht widersprechen. Ich versuche bloß, die Dinge in den Griff zu bekommen.«
    »Die Greifer benutzen wir selten«, sagte Palencia und zuckte wieder mit den Achseln. »Also achte ich nicht sehr auf sie.«
    »Arbeiten Sie und Ihre Leute nie auf dem Schrottplatz?«, fragte Dana.
    »Selten. Und wenn, na ja, dann funktionieren die meisten unserer Greifer nicht, also lassen wir es bleiben.«
    »Ist das Absicht?«, fragte Dana.
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    »Wenn Ihre Greifer nicht funktionieren, brauchen Sie nicht auf dem Schrottplatz zu arbeiten?«
    »Ich versteh immer noch nicht, was Sie meinen«, sagte Palencia. »Vielleicht liegt es an der Übersetzung?«
    Menschliche Implants waren von Glatun-Spitzensystemen abgeleitet. Sie berücksichtigten Akzent und Mundart ebenso wie Umgangssprache, soweit überhaupt übersetzbar. Wenn Palencia sie also nicht verstand, konnte das nur bedeuten, dass er entweder die Frage wirklich nicht begriff oder ihr einfach ausweichen wollte.
    »Okay«, sagte Dana. »Liegt es daran, dass ich nicht weiß, wie man Ihnen Fragen stellen muss?«
    »Es gibt solche und solche Fragen, EM«, erwiderte Palencia.
    »Fragen, die ich stellen darf, und Fragen, die ich nicht stellen darf?«
    »Sagen wir lieber, die Sie besser nicht stellen sollten.«
    »Wahrscheinlich geht es hier wieder um kulturelle Besonderheiten«, sagte Dana. »Ich weiß wirklich nicht, wie ich mit Ihren kulturellen Besonderheiten umgehen soll, und fange allmählich an, das zu begreifen. Man hat mir gesagt, dass es nicht einmal eine besonders gute Idee sei, wenn ich versuchen würde, aus unserer Gruppe die beste in der Staffel zu machen.«
    »Wir sind bereits die beste Gruppe in der Staffel«, sagte Palencia. »Ich hatte angenommen, dass man Sie uns deshalb zugeteilt hat.«
    »Was? Wie? Kapier ich nicht. Tut mir leid. Ist das nicht richtig übersetzt worden oder steckt sonst was dahinter?«
    »Wir haben die höchsten Bewertungen in der Staffel«, sagte Palencia. »Wir waren mehrfach bei den Inspektionen die Nummer eins. Das ist einer der Gründe, weshalb wir so schockiert über die Art und Weise waren, wie Sie die Sache angepackt haben. Das war, also ehrlich, das war eine Beleidigung unserer Kompetenz, wo wir doch echt das Gefühl hatten, die unter Beweis gestellt zu haben. Und, wie gesagt, wir hatten angenommen, dass man Sie uns deshalb zugeteilt hatte. Es tut mir leid, dass mir nicht bewusst war, wer Sie sind. Ihr Ruf, zumindest als Pilotin, eilt Ihnen voraus. Was mich überrascht hat, ist, dass Sie keine besonderen Belobigungen für viele Ihrer Leistungen bekommen haben. Sie haben die allgemeine NavCom und sind ziemlich schnell befördert worden, aber man hat Ihnen keinerlei Orden für besonderen Mut verliehen.«
    »Ich hab doch bloß meinen Job getan«, erwiderte Dana mit einem Achselzucken.
    »Einen exzellenten Job«, sagte Palencia. »Für die Enteraktion auf dem Rangora-Raumdock hätten Sie zumindest einen Orden bekommen müssen. Ich glaube, wenn ich das richtig gelesen habe, war Ihr Shuttle der Erste, der dort aufgesetzt hat.«
    »Der zweite«, korrigierte ihn Dana. »Etwa eine Sekunde nachher, falls das eine Bedeutung hat. Die Einunddreißig war etwa um dieselbe Zeit dort. Aber die … haben es nicht mehr zurückgeschafft.«
    »Ich sag’s noch einmal, Ihren beschädigten Shuttle zurückzubringen, weitere Marines aufzunehmen und dann zu dem Enterunternehmen zurückzukehren?«, beharrte Palencia. »Dafür hätten Sie einen Orden verdient.«
    »Ich bin nicht so scharf auf Orden.« Dana zuckte wieder die Achseln.
    »Dann sind Sie verrückt«, sagte Palencia. »Wie sollen die Leute denn sonst wissen, wer Sie sind? Was Sie getan haben?«
    »Sie wissen es ja«, sagte Dana und schlug sich dann mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Verdammt. Kultur.«
    »Ich … verstehe nicht.«
    »Meine Kultur mag Lob nicht. Ich meine, also, mögen tun wir es schon, aber wir … verdrängen das irgendwie.«
    »

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