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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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eines meiner Ziele. Was sind die Ihren?«
    »Ganz und unversehrt nach Hause zurückzukehren«, sagte Palencia. »Und dafür zu sorgen, dass mein Boot in einem Zustand ist, dass es mich heil nach Hause bringt. Die Ehre einzuheimsen, an dieser großen Schlacht teilgenommen zu haben. Und ein Offizier zu sein, damit ich nie wieder einen Schraubenschlüssel anfassen muss. Eine Position als Engineer’s Mate ist beinahe ehrenrührig. Ich habe einen Bachelor in Maschinenbau und arbeite hier als gewöhnlicher Soldat.«
    »Dann frage ich Sie … warum sind Sie denn ein gewöhnlicher Soldat?«
    »Weil einflussreichere Familien dafür gesorgt haben, dass ihre Söhne Offiziere wurden«, erklärte Palencia mit einem Achselzucken. »Mit der Zeit wird es mehr Staffeln geben, mehr Planstellen für Offiziere. Dann werde ich auch Offizier sein.«
    »Einfach so?« Danas Züge verfinsterten sich. »Man setzt die richtigen Hebel in Bewegung, und, Bingo, schon ist man Offizier?«
    »Nein, natürlich nicht«, widersprach Palencia. »Entweder wird eine Planstelle auf der Offiziersschule frei, oder ich gehe wieder an die Uni zurück und arbeite an meinem Master und gehe anschließend auf die Offiziersschule. So läuft das doch. Das läuft doch so, oder?«
    »Schon wieder unterschiedliche Kultur«, sagte Dana, immer noch mit gerunzelter Stirn. »Äh … nein, nicht bei uns. Ich meine, man hat mir einmal vorgeschlagen, mich für einen Offizierslehrgang zu melden, aber das basierte auf … ähm … Leistung? Wie Sie sagten, ich hab einiges getan, womit ich aufgefallen bin, und ich habe ziemlich gute Testergebnisse. Als meine Zeit fast abgelaufen war – nicht dass das beim gegenwärtigen Entlassungsstopp viel zu bedeuten hätte –, haben mir ein paar Leute einen Offizierslehrgang vorgeschlagen oder sogar diese Schule für Militärangehörige, die für die Marineakademie in Annapolis ausgewählt werden. Aber … ich hab da gepasst. Mir war das Fliegen wichtiger. Und die Technik auch. Aber an meinem Platz leiste ich gute Arbeit.«
    »Dann wollen Sie also die Unteroffizierslaufbahn einschlagen?«, fragte Palencia, und jetzt runzelte sich seine Stirn.
    »Laufbahn?« Dana zuckte die Achseln. »Im Augenblick bin ich für die Dauer der Kriegshandlungen verpflichtet, und so wie es aussieht, wird sich das nicht so bald ändern. Ob ich Offizier werden will? Nicht unbedingt. Und deshalb lautet die Antwort, wahrscheinlich ja.«
    »Ah.« Palencia nickte.
    »Jetzt ist mir wieder etwas ›Kulturelles‹ entgangen, nicht wahr?«
    »Ich überlege, wie ich das formulieren soll«, meinte Palencia. »Ja, es ist etwas Kulturelles. Amerikaner begreifen einfach nicht, was das Wort ›Klasse‹ bedeutet. Man kann es zwar mit einem Wort übersetzen, aber es hat tausend Bedeutungen. Amerikaner haben keine Klassen. Sie haben verschiedene wirtschaftliche Schichten, aber sie haben keine Klassen . Eine Klasse ist etwas, wo man hineingeboren wird. Nein, ich nehme das zurück. Einige von euch Amerikanern gehören zu einer Klasse, geben sich aber große Mühe, es zu verbergen. Sie kennen nicht einmal die Namen von Amerikanern mit Klassenzugehörigkeit.
    Jeder Angehörige dieser Staffel, selbst Velasquez, gehört der Offiziersklasse an. Keiner von uns sollte mit einem Schraubenschlüssel hantieren oder auch nur einen Shuttle fliegen, weil das nämlich die Aufgabe gemeiner Soldaten oder Matrosen ist. Wir sind hier, weil unsere Länder einen geradezu ruinösen Anteil ihres Nationalprodukts für diese Boote ausgeben, und deshalb schicken sie die Besten, die sie haben. Wir gehören alle der besseren Klasse an.
    Unteroffizierslaufbahn …« Palencia zuckte die Achseln. »Als Unteroffizier gehört man nicht der besseren Klasse an. Nicht der geringsten, aber sicherlich nicht einer der besseren. Man war allgemein der Ansicht, dass Sie auch vorhaben, Offizier zu werden, und sich aus irgendeinem Grund einfach ein wenig Zeit lassen und so lange als …«
    »Schraubenschlüsselaffe arbeiten?«, vollendete Dana den Satz für ihn. »Also … wollen Sie damit sagen, dass ich einfach einer zu niedrigen Klasse angehöre.«
    »Als Sie mir sagten, Sie hätten nicht vor, Offizier zu werden, musste ich meine unmittelbare Reaktion unterdrücken, Sie deshalb als eine Angehörige Ihrer Klasse zu behandeln«, sagte Palencia. »Sie sollten …«
    »… ich sollte eigentlich Ihr Pferd halten?«, fiel Dana ihm ins Wort.
    » So würde ich es nicht ausdrücken«, sagte Palencia.
    »Mir macht das nichts

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