Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
eine Menge Konstrukteure und Entwicklungsingenieure einstellen. Tyler hatte darauf bestanden, dass es gute Ingenieure und Zeichner waren. Dieses Ding musste sich wirklich wie Legosteine zusammenbauen lassen.
Aber während er mit anderen Projekten befasst war, hatten sich die Erbsenzähler eingeschaltet.
»Stopf das Eis nur weiter rein«, sagte Tyler. »Über kurz oder lang wird das die Innenseite abkühlen. Dann können Sie schweißen.«
»Das wird unseren Plan völlig durcheinanderbringen«, gab Dr. Bell zu bedenken.
»Falls Sie der Ansicht sind, dass Ihre Leute den Mund halten können, lösen wir sie ab«, sagte Tyler. »Die sind jetzt seit fast einem Jahr dort draußen.«
»Ich glaube, die meisten wollen hierbleiben und sehen, wie diese Phase abgeschlossen wird«, meinte Dr. Bell. »Meine Frau ist nicht ganz so begeistert, aber die freut sich über die Bonusse.«
»Wenn Sie Leute haben, die einfach Schluss machen können, dann lassen Sie sie gehen«, entschied Tyler. »Diese Geschichte wird allmählich zu groß, um sie noch länger völlig geheim halten zu können. Ich hatte gehofft, wir könnten erst an die Öffentlichkeit gehen, wenn wir den Ballon fertiggestellt haben. Aber vielleicht müssen wir das schon früher tun.«
»Wie ist die Lage mit dem VDA und mit Rubin?«, wollte Nathan wissen. »Alles das hier wird nicht funktionieren, wenn wir nicht wenigstens eines von beiden, vorzugsweise beide, haben. Rubin werden wir neben anderen Dingen dringend brauchen, um den Rest des Projekts zu schaffen.«
»Nicht gut«, gab Tyler zu. »Bryan ist auf ein paar größere Probleme gestoßen. Aber die werden wir lösen. Ist ja nur Ingenieursarbeit. Die Theorie stimmt.«
»Also, dann sagen Sie ihm, dass er sich beeilen soll. Falls es keine weiteren Probleme mit dem Kometen gibt, werden wir in etwa einem Monat so weit sein, dass wir mit Phase zwei beginnen können. Und dann … dann werden wir sehen, ob die Modelle stimmen.«
»Ja, die Modelle.« Tyler verzog das Gesicht. »Und ich habe jetzt eine Besprechung. Bis bald.«
»Machen Sie’s gut.«
Tyler schaltete das Hyperkom ab und saß einen Augenblick reglos da, um seine Gedanken zu sammeln.
»Lieber würde ich tausend Tode sterben …«
»Meine Herren und Damen«, sagte Tyler. »Vielen Dank, dass Sie gekommen sind.«
Die meisten Leute im Raum waren entweder Angestellten seiner diversen Firmen oder von seinen Aufträgen abhängige Zulieferer. Die Leute von Lockheed Martin, BAE, Boeing, Honeywell und ganz besonders der augenblicklich kommandierende General von Space Command fielen in keine der beiden Kategorien.
»Ich darf alle Anwesenden daran erinnern, dass diese Besprechung und alle hier verteilten Informationen vertraulich sind«, fuhr Tyler fort. »In letzter Zeit haben meine internen Leute eine Unzahl von Fragen hinsichtlich gewisser rein interner Ausgaben gestellt. Zu Projekten, die einen gewaltigen Teil der Ressourcen von Apollo Mining sowie Zeit und Geld verschlingen. Einige dieser Fragen ergeben keinen Sinn, wie zum Beispiel solche, die zu den Konstruktionsarbeiten der tüchtigen Firma STX gestellt werden.« Tyler nickte dabei den Finnen zu. »Und dann sind da vertrauliche Themen: Rubin-, VDA- und Troy -Projekte.«
» Troy ist dieser Asteroid, dem Sie einen neuen Namen gegeben haben«, sagte der General. »Das ist ein Bergbauprojekt.«
»Welches mehr kostet als das Material, das wir dort abbauen«, erklärte der Finanzchef von Apollo. »Mr. Vernon, Sie sollten bedenken, dass Apollo jetzt ein börsennotiertes
Unternehmen ist. Sie brauchen sich nicht den Fragen der Aktionäre stellen, wohl aber ich.«
»Die Aktionäre sind Inhaber von Stammaktien«, erwiderte Tyler freundlich. »Sie haben ihre Aktien in der Annahme gekauft, dass ich wie üblich gewaltiges Geld verdienen würde und sie ebenfalls. Troy und der Rest sind die notwendigen … Infrastrukturkosten für die nächste große Kapitalzuführung. Und die beabsichtige ich von Space Command zu erhalten.«
»Wie groß?«, wollte der General wissen.
»Groß genug, um den Etat der US-Regierung ins Schleudern zu bringen«, sagte Tyler. »Ganz besonders, wenn ich sie Ihnen pro Tonne berechne. Meine Herren und Damen, ich zeige Ihnen jetzt … Troy .«
Auf dem Plasmabildschirm drehte sich eine Kugel aus Metall um dreihundertsechzig Grad, dann setzte der Zoom ein. Auf der Oberfläche waren jetzt kleine Markierungen erkennbar. Als die Kamera näher zoomte, konnte man sehen, dass es sich um
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