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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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verrückt.«
    Price hatte es ihm erklärt, aber für Butch ergab es immer noch keinen Sinn.
    Man hatte den SAPL dafür eingesetzt, ein Loch in die Wand der Troy zu bohren. Ganz normal. Passierte die ganze Zeit. Dann hatten sie Eis hineingestopft. Ganz gewöhnliches Eis aus Wasser aus den Haupttanks. Anschließend, und Butch war daran beteiligt gewesen, hatten sie ein massives Nickeleisen-Rohr auf das Eis gesetzt und das Loch zugeschweißt.
    » Troy ist auch so gemacht worden«, sagte der Typ. »So ähnlich. Das gleiche Prinzip. Das Problem ist, dass man alle flüchtigen Gase herausbekommen muss, damit es das Helium nicht kontaminiert.«
    Die Idee dahinter war, dass sie das Eisen über dem Loch schmelzen würden. Sobald es genügend verflüssigt war, würde das Eis zu kochen beginnen, sich ausdehnen und das geschmolzene Metall zu einer Blase formen. Anschließend wollten sie abwarten, bis es abkühlte, an der Seite ein Loch hineinschneiden und das Wasser ablassen. Und dann würden sie eine Blase haben, die groß genug war, um darin den Helium-Treibstoff unterzubringen.
    »Alle Mann bereithalten für SAPL -Schuss«, commte Paris.
    »Die benutzen den UNG-Strahl mit ausgeweiteter Energie«, sagte der Bürotyp ein paar Augenblicke später. »Siebzig Petawatt Energie.«
    »Das ist …« Butch fing zu rechnen an. »Das entspricht ein paar Tausend meiner Schweißgeräte.«
    »Genau«, sagte der Typ. »Ein wunderschönes Ding.«
    »Drei … zwei … eins … Schuss …«, commte Paris.
    »Oh!«, machte Dana. Ihre Sichtscheibe hatte sich automatisch abgedunkelt, als die Wand von Troy weiß aufglühte.
    »Großartig!«, sagte Glass.
    Der Punkt, wo der Strahl auftraf, war weiß, aber man konnte sehen, wie seine Umgebung kirschrot wurde. Der Strahl fing an zu kreisen und heizte den Zielbereich langsam auf.
    »Paris, wie sind die Werte?«, commte der Typ.
    »Sie glauben, dass Paris jetzt gleich antworten wird?«, wunderte sich Butch und schmunzelte.
    Der Typ gab nicht gleich Antwort.
    »Äh …«, sagte er dann. »Irgendwie. Sieht gut aus. Ich war irgendwie an der Sache beteiligt. Also, ja, Paris hat geantwortet. Alles im grünen Bereich.«
    »Oh. Wo, sagten Sie, arbeiten Sie?«
    »Hier. Auf Troy. Meistens. Ich bin in der Geschäftsleitung von LFD.«
    LFD war die Muttergesellschaft von Apollo.
    »Volle Schmelzung sollte weniger als fünfzehn Minuten dauern, und … Das ist einfach verrückt.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Butch. »Ich arbeite nicht mit dem SAPL .«
    »Ich schon. Ich habe mit dem SAPL und mit Apollo gearbeitet, als es noch gar kein Apollo gab. Bloß ein paar Typen mit ein paar Spiegeln, die damals versucht haben, einen winzig kleinen Asteroiden zu schmelzen. Wir haben dafür sechs Monate gebraucht und könnten das heute in ein paar Minuten schaffen.«
    »Oh«, sagte Butch. »Äh. Tut mir leid. Ich wusste nicht, dass Sie einer von den Chefs sind.«
    »Hey, Sie haben mir hier beim Zusehen geholfen. Dafür bin ich Ihnen wirklich dankbar. Ich bekomme nicht viel EVA-Zeit. Genauer gesagt, als ich das letzte Mal im Vakuum war, habe ich am Ende welches eingeatmet. Ich bin also nicht gerade ein großer Fan von EVA, könnte man sagen.«
    »Sie klingen nicht so, als ob Sie Vakuum geschluckt hätten«, meinte Butch unbeeindruckt. Er war auf der Station schon einer Menge Leute begegnet, die hoch und heilig geschworen hatten, dass sie in tödlichen Druckverhältnissen gewesen wären. Das gehörte zu den Dingen, die einen so richtig wichtig machten. Und das hier war ein kleiner Mann, der gar nicht besonders wichtig wirkte.
    »Eh«, sagte der Typ. »Ganz leicht. Das Schiff hat ein Leck bekommen. Ich hatte keinen Anzug. Man hat uns geborgen, ehe richtiger Schaden entstanden ist, aber es war ganz schön unheimlich. Ein zweites Mal möchte ich mir das nicht antun.«
    »Sie hatten keinen Anzug?«, fragte Butch.
    »Ich hab doch gesagt, dass ich das schon lange mache. Und wir haben hoffentlich volle thermische Ausdehnung. Wenn es innen schlimmer wird, wird es der Hundertzweiundvierzigsten ganz schön heiß werden.«
    »Bekommen Sie eine Meldung?«, wollte Butch wissen.
    »Ja«, sagte der Typ. »Und das wird eine Weile dauern, deshalb habe ich Zeit, Sie zu fragen, was Sie gerne hätten, damit die Arbeit auf der Troy leichter wird oder besser zu schaffen ist?«
    »Ich versteh nicht ganz, was Sie meinen«, sagte Butch. »Machen Sie eine Umfrage?«
    »Ich hab im Augenblick nichts anderes zu tun. Und ich bin unersättlich neugierig. Ganz im

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