Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)
sprechen vom zivilen Bereich der Tertiären Zone.«
»Dem Bereich der Mall«, erwiderte Tyler. »Und den neuen Bereichen, die wir einrichten. Die werden so tief in den Wänden stecken, dass das auch nicht viel anders sein wird als das Leben in einem Wolkenkratzer, wenn man einmal davon absieht, dass es etwas geben könnte, das die Troy knacken kann, und davon sehe ich im Inventar der Rangora nichts. Wir brauchen mehr Leute für den Support, wir müssen erreichen, dass Troy sich weniger wie ein Militärstützpunkt und mehr wie ein Zuhause anfühlt. Und wenn es nur den Zweck erfüllt, dass Ihre Matrosen einen Ort bekommen, wo sie Dampf ablassen können.«
»Das hat etwas für sich.«
»Und das Lockern der Standards hat noch einen weiteren Aspekt«, sagte Tyler.
»Der wird mir besonders gefallen, oder?«, fragte der Admiral.
»Wenn Sie einverstanden sind«, sagte Tyler, »und ich meine wirklich nur , wenn Sie einverstanden sind, werde ich meine Lobbyisten auf den Kongress hetzen. Ich möchte, dass die Troy künftig als Stützpunkt eingestuft wird, nicht als Schiff , und damit als ein Ort, an das Personal auch dauerhaft versetzt werden kann.«
»Mit Familie?« Die Augen des Admirals weiteten sich. »Sind Sie verrückt?«
»Das sagen die Leute ständig.« Tyler grinste. »Admiral, die Sechste Flotte war im Einsatz, als die Horvath San Diego bombardiert haben. Wie viele Leute haben dort Angehörige verloren?«
»Viele«, sagte der Admiral. »Zu viele.«
»Ich erinnere mich an das, was Sie über Ihren XO erzählt haben«, sagte Tyler. »Bis zu dem Punkt hatte ich darüber nie richtig nachgedacht. Admiral, was wäre Ihnen lieber? Dass Ihre Angehörigen in einer Stadt auf der Erde sitzen oder hier oben, eingehüllt und geschützt von Troy? «
»Meine Frau lebt in Deland, Florida, in dem Haus, das wir für meinen Ruhestand gekauft haben«, sagte der Admiral. »Und das ist so weit von jeglichem lohnenden Bombenziel entfernt, wie wir es gerade finden konnten, und es gefällt uns trotzdem.«
»Den Luxus kann sich nicht jeder leisten«, sagte Tyler. »Also … Werden Sie mich unterstützen?«
»Ja.« Admiral Kinyon nickte. »Obwohl ich mir nicht sicher bin, dass meine Frau bereit sein wird umzuziehen.«
Tyler sah zum Kristallfenster hinaus, wo der Tanker, den die Schlepper mittlerweile sorgfältig in Position bugsiert hatten, an die zehn Meter großen Ventilstutzen der Haupttanks angekoppelt wurde und anfing, fünfzehn Milliarden Barrel Treibstoff in den siebenhundert Meter durchmessenden Haupttank zu speisen.
» Sie wird das vielleicht nicht sein«, sagte Tyler. »Aber jetzt kann einiges in Bewegung geraten.«
»Das wäre mir lieber als Bergungsarbeiten«, sagte Butch.
»Das« bedeutete, dem großen Team anzugehören, das damit beschäftigt war, den neuen »Zivilbereich« einzubauen. Er hatte das fünffache Volumen des ursprünglichen Zivilsektors, der immer noch nicht gefüllt war, und war wie eine Stadt im Kleinen angelegt, wobei ein Großteil des Raums für »organische Entwicklung« vorgesehen war. Mit anderen Worten, er sollte auf chaotische Weise wachsen, eben wie eine reguläre Stadt, nicht wie eine sorgfältig geplante und organisierte zivile Supportzone.
»Diese verfluchten Asiaten«, commte Price.
Apollo hatte E Systems beauftragt, die Bergungsarbeiten im sogenannten Horvath-Schrottplatz zu übernehmen. E Systems, die schon alle möglichen Aufträge übernommen hatten, angefangen beim Support von Ölplattformen bis hin zu Sicherheitsaufgaben in »feindlichen Zonen«, hatten daraufhin Fachleute aus den Ölfeldern zusammengezogen und auch sonst praktisch jeden, der gerade eben qualifiziert war, einen Weltraumanzug zu tragen. Sie hatten eines der noch einigermaßen bewohnbaren Wracks in Mannschaftsquartiere umgebaut und setzten jetzt beinahe tausend Leute für die Bergungsoperationen ein, die meisten davon unter Bedingungen, bei denen selbst eine Ölsardine nach mehr Raum geschrien hätte.
Die meisten dieser Leute stammten aus Entwicklungsländern, und ihr Ausbildungsniveau entsprach gelinde gesagt nicht den Standards von Apollo.
»Ich höre, dass die wie die Fliegen sterben«, sagte Butch.
»Nicht wie die Fliegen«, commte Price. »Aber ziemlich schnell, das schon. Trotzdem werden sich weiterhin Leute aus solchen Ländern melden. Alles bloß, um Reis in die Schüssel zu bekommen, und was macht’s schon, wenn noch ein paar Reste vom letzten Träger im Anzug stecken. Wie sieht Ihre Naht
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