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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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angenommen, sich die Ankunft der Wolf Mother anzusehen. Und darüber war er froh. Der Blick aus der Starfire war grandios.
    Die Wolf Mother war der neu in Dienst gestellte Tanker für das Terranische System, ein einen Kilometer langes, vierhundert Meter breites mit Helium voll gepacktes Ungetüm aus Nickeleisen. Nach der Planung Apollos sollten drei der He-3-Träger die Produktion der Gasmine bewältigen. Anstelle des fast völligen Fehlens von Helium würde in Kürze ein Überangebot herrschen. Die Anlage im Wolfsystem war so geplant, dass sie nicht nur das Solsystem, sondern auch die Glatun versorgen konnte. Infolge des Handelsembargos war das Volumen einfach zu groß, als dass die Erde die ganze Produktion hätte aufnehmen können. Für den Augenblick.
    Wolf Mother war nur halb voll, aber selbst das reichte aus, um nicht nur die Tanks von Troy zu füllen, sondern auch die Flotte zu versorgen und den zivilen Bedarf zu decken. Die Stromabschaltungen auf der Erde würden bald ein Ende haben.
    »Ihre Tanks wird sie nicht auffüllen können«, meinte Tyler. »Aber beim gegenwärtigen Zustand der Energieversorgung haben Sie mehr als genug Treibstoff. Und da dieses Problem jetzt gelöst ist, gibt es da ein paar Dinge, die ich zur Sprache bringen möchte.«
    »Ich habe noch genügend eigene Probleme«, erwiderte der Admiral. »Ich hätte mir ja denken müssen, dass Sie einen Grund haben, mich in Ihr Territorium zu bringen.«
    »Wo doch die Troy Ihr Territorium ist«, sagte Tyler. »Und darum geht es. Zunächst einmal – Sie haben den Wassererprobungsbereich nie für unbefugtes Personal geöffnet.«
    Der »Wassererprobungsbereich« war ein »Versehen«, zu dem es während des Baus des Hauptwassertanks für Zone Eins gekommen war. Apollo musste vertragsgemäß einen Bereich für das Testen des Wassers im Tank zur Verfügung stellen. Dieser Bereich musste wenigstens hundert Quadratmeter umfassen, drei Meter tief sein, einen Zugang zum Wasser haben und mit erdnormaler Schwerkraft, Temperatur und Luft ausgestattet sein.
    Infolge eines »Versehens des SAPL « hatte Apollo eine Fläche von 25 Hektar und einer Höhe von 200 Metern ausgeschnitten, sodass das Wasser in verschiedene Tiefen floss, nämlich seicht, mittel und tief genug für, nun ja, Tauchgänge. Das Areal hatte Wände, die wie Hügel bis zur Decke reichten und in die verdächtig an Wasserrutschen erinnernde Bahnen eingebaut waren.
    »Im Augenblick ist die Anlage nicht als Swimmingpool nutzbar«, sagte der Admiral. »Es ist alles nur Wasser. Und übrigens ziemlich kalt.«
    »Sie sind aber doch schwimmen gegangen.« Tyler schüttelte den Kopf.
    »Ich habe die Temperatur und die sonstigen Umweltbedingungen geprüft«, sagte der Admiral. »Es ist wirklich verflixt kalt. Und außerdem gibt es dort keine Sicherheitseinrichtungen, keine Zirkulation, keine Notausgänge, keine Vakuumsicherheitssysteme …«
    »Die ich alle auf meine Kosten installieren werde«, fiel Tyler ihm ins Wort. »Na ja, auf meine Kosten und die von LFD. Mit der Übereinkunft, dass dort Militär- und Zivilpersonal Zugang haben.«
    »Einverstanden.« Der Admiral nickte.
    »Gut«, sagte Tyler. »Alle Einrichtungen, die man dafür braucht, liegen nämlich schon eine ganze Weile herum und warten bloß auf das Okay und den Treibstoff, um die Sachen hierherzubefördern. Ich kann das sofort liefern lassen, dann ist alles in zwei Wochen einsatzbereit.«
    »Kann ich mir denken«, meinte der Admiral. »Zweiter Punkt?«
    »Apollo hat sich damit einverstanden erklärt, dafür zu sorgen, dass das gesamte auf Troy tätige Personal militärische Standards erfüllt«, führte Tyler aus. »Als Troy sich im Anfangsstadium befand, habe ich die Gründe dafür eingesehen. Aber wir müssen das jetzt lockern. Und ich möchte es sogar stark lockern.«
    »Ich hätte nichts dagegen, wenn mir die Bewerber die Tür einrennen würden«, sagte der Admiral. »Was verstehen Sie unter ›lockern‹?«
    »Ich möchte die EVA-Trainingsvorschrift aus den Einstellqualifikationen streichen«, sagte Tyler. »Die entsprechenden Personen würden keinen Zugang zu irgendwelchen Bereichen in Vakuumnähe haben. Aber wir haben im zivilen Teil Platz, den wir nutzen könnten, wenn wir das Personal hätten, um diese Stellen zu besetzen. Und wenn die Leute dafür alle im Umgang mit Weltraumanzügen ausgebildet sein müssen, können wir sie uns nicht leisten.«
    »Und wenn es zu einem Druckabfall kommt?« Der Admiral schüttelte den Kopf. »Sie

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