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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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schenkte seinem Besucher etwas Skul ein. »Wie nehmen Sie ihn?«
    »Rot, Sir«, sagte der Major und nahm Platz. Auch im Sitzen bewahrte er Haltung.
    »Ich sehe, Sie sind einer von denen«, sagte der General und zischte wieder. Er reichte dem Offizier den dampfenden Becher und setzte sich. »Nun, das lässt sich ertragen. Major, Sie sind hier, um ein Team für einen Einsatz aufzustellen, den man für unbedeutend halten könnte. Und in Anbetracht der Tatsache, dass in der Galaxis große Dinge bevorstehen, könnten Sie vielleicht manchmal auf den Gedanken kommen, Sie wären ein vergessener Held. Sie werden zusehen, wie Ihre Klassengefährten und Nestgenossen Sternsysteme erobern, so wie das Rangora zukommt, während Sie in einer kleinen Studiengruppe verkümmern. Und deshalb kann ich nicht genügend hervorheben, wie wichtig Ihre Aufgabe ist. Denn obwohl das Imperium sehr bald große Taten vollbringen wird, werden die alle vergebens sein, wenn Ihre Gruppe ihren Auftrag nicht bewältigen sollte. Haben Sie mich verstanden?«
    »Nein, Sir«, erwiderte der Major. »Weil Sie mir bis jetzt nur Gemeinplätze geliefert haben.«
    »Da haben Sie nicht unrecht«, sagte der General und zischte erneut. »Ein wenig schroff formuliert, aber Sie haben recht. Also gut. Die Einzelheiten. Sie werden demnächst in Geheimnisse eingeweiht werden, die nur das Hohe Kommando kennt.« Der General rief ein Holo der örtlichen Sterngruppen auf und zeigte auf die Glatun-Föderation. »In sechs Monaten wird sich das Imperium im Kriegszustand mit der Glatun-Föderation befinden. Wir beabsichtigen, sie in weniger als einem Jahr vernichtend zu besiegen.«
    »Große Dinge, wie Sie sagen, General«, sagte Major To’Jopeviq, und sein verbliebenes echtes Auge leuchtete. »Sagen Sie mir, dass dieses Team ein Kommando ist.«
    »Und genau das ist es nicht, muss ich Ihnen mitteilen«, erklärte der General. »Noch hat es direkten Einfluss auf den Krieg. Ihr Einsatz ist von anderer Art.«
    Der General verschob das Holo und wies auf ein kleines Sternsystem am Rande der Glatun-Föderation.
    »Terra?«, sagte Major To’Jopeviq verblüfft. »Es geht um dieses kleine nichtige System?«
    »Terra«, bestätigte General Lhi’Kasishaj. »Aber Sie sollten sie nicht als unwichtig abtun. Es trifft natürlich zu, dass die Terraner im Weltraum so etwas wie Säuglinge sind. Nicht einmal zwanzig Jahre seit dem ersten Kontakt, und davon einige als Satrapie der Horvath. Aber sie haben soeben den letzten Angriff der Horvath mit einer Leichtigkeit abgeschlagen, die Sie beängstigend finden sollten. Wenn Sie vor dem plötzlichen Auftauchen eines Staatswesens mit derartigen Kampffähigkeiten keine Angst haben, sind Sie für diese Aufgabe ein Hindernis und nicht geeignet.«
    »Ich verstehe, General«, sagte To’Jopeviq. »Ich werde nicht zulassen, dass diese Aufgabe von meinen Vorurteilen beeinträchtigt wird. Bitte klären Sie mich auf.«
    »Die Horvath hatten die Kontrolle über das terranische System verloren, und deshalb haben wir Ihnen als verlässliche Verbündete den Großteil der Schiffe geliehen, die wir eingelagert hatten, da wir unsere verbleibenden Devastators ja ohnehin nicht brauchten«, sagte General Lhi’Kasishaj. »Dreißig Devastators, neun Iquke-Schlachtkreuzer und sieben Odiguiu -Fregatten. Sie haben sie in das terranische System geschickt und sind dabei von der von niemand in Zweifel gezogenen Annahme ausgegangen, dass sie diese Welt besiegen würden. Anschließend hatten die Horvath vor, jene perfide Rasse auszulöschen. Und das haben sie bekommen.«
    Auf dem Holo waren jetzt im Weltraum treibende Wracks zu sehen. Die Aufnahme war offensichtlich kurz nach der Schlacht gemacht worden, weil noch Funken von den Schiffswracks sprühten und man gelegentlich Explosionen sehen konnte.
    »Manchmal muss man sich ein wenig aus der Deckung wagen, wenn man vorankommen will«, sinnierte der Raumgeneral, ohne dabei das Holo aus dem Auge zu lassen. Zwischen den Wracks waren bereits kleine Boote unterwegs, und To’Jopeviq erkannte, dass da Enterkommandos im Einsatz waren. Wahrscheinlich nahmen sie nur kapitulierende Besatzungen auf, wenn man bedachte, wie verheerend die Lage war.
    »Und auch wenn es so aussieht, als nähme ich einen hohen Rang ein, so bedeutet das doch nur, dass es schwieriger ist, weiter aufzusteigen, weil die Konkurrenz so erfahren und so ehrgeizig ist, wie Sie das sind. Und die Konkurrenz versteht sich sehr gut darauf, eigene Vorhersagen zu treffen, und

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