Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
euch offen.«
    »Roger«, sagte Dana.
    Der Shuttle bremste mit vierhundert G ab und flog auf den schmalen Schlitz zu, der offen geblieben war. Während sie weg gewesen waren, war der Pfropfen in Position gebracht worden. Der verbliebene Spalt maß nur zweihundert Meter.
    »Sagen Sie mir, dass Sie das treffen«, meinte Hartwell.
    »Ich kann das treffen.«
    »Und wenn ich treffen sage, meine ich durchkommen, nicht an einen dieser großen Metallbrocken stoßen«, präzisierte Hartwell.
    »Ich werde nicht einen dieser großen Metallbrocken rammen«, versicherte ihm Dana. »Sorgen Sie bloß dafür, dass nichts kaputtgeht, sonst werde ich einen dieser großen Metallbrocken treffen.«
    »Dreiunddreißig«, sagte Paris. »Abbrechen, abbrechen, abbrechen. Horvath-Austritt. Tür schließt.«
    »Du große Scheiße«, sagte Hartwell.
    »Paris«, sagte Dana eiskalt. »Ich habe nicht genug Energie, um abzubrechen.« Die Tür war erkennbar dabei, sich zu schließen, als die Schlepper auf volle Energie schalteten. »Ich schaffe es entweder durch den Spalt oder ich pralle auf.«
    »Roger«, sagte Paris, und die Stimme der KI wurde metallisch. »Verstanden. Nicht ausreichend Zeit, um den Spalt zu durchfliegen.«
    »Habe ich Erlaubnis, es zu versuchen?«, fragte Dana.
    »Erlaubnis … gewährt«, sagte die metallische Stimme.
    »Es sind bereits Horvath-Geschosse unterwegs«, sagte Hartwell, auch er eiskalt. »Die werden die Tür nicht für uns offen halten.«
    »Kein Problem.« Dana verringerte die Energie. Sie drehte ihr Schiff um hundertachtzig Grad und beschleunigte in Richtung auf die sich schnell schließende Lücke. »Sagen Sie unseren Passagieren, sie sollen sich an die hintere Wand drücken. Die Kerle sollen sich direkt an die Stahlwand lehnen.« Die Myrmidon war nicht mit Gravliegen ausgestattet worden, und in dem Abteil befanden sich ohnehin mehr Leute, als dort Liegen reingepasst hätten.
    »Was haben Sie vor?«, fragte Hartwell eine Spur zu ruhig.
    »Ich habe genügend Raum, um drinnen zu bremsen«, sagte Dana. »Und etwa dreißig Sekunden, um es durch den Spalt zu schaffen. Und der ist eineinhalb Kilometer lang. Rechnen Sie sich das meinetwegen aus. Ich werde das nach Gefühl machen.«
    »Der mathematische Teil meines Gehirns hat sich gerade schlafen gelegt und sich die Decke über den Kopf gezogen«, erwiderte Hartwell.
    Der Shuttle schoss in die Dunkelheit hinein, und Dana konnte jetzt nur noch nach ihren Instrumenten steuern. Nicht einmal Shuttles gab es, denen sie hätte folgen können. Ihr blieb nichts anderes übrig, als zu versuchen, sich in der Mitte des sich schließenden Spalts zu halten. Falls sich die fünfhundertfünfzehn Milliarden Tonnen Eisen über dem sechzig Tonnen schweren Shuttle schlössen, würden sie zu einem kaum wahrnehmbaren Schmutzfleck werden. Wenn der Pfropfen draußen war, betrug die maximal zulässige Geschwindigkeit im Tunnel neunzig Stundenkilometer. Sie flog mit fast dem Zehnfachen dieses Wertes.
    Dana schoss aus dem Spalt heraus und nahm nicht einmal wahr, wie die Tür sich klirrend hinter ihr schloss. Die rote dicke Linie direkt auf ihrem Vektor interessierte sie wesentlich mehr.
    »Alle Fahrzeuge«, sendete Paris. »Flugnotfall in Haupthangar. Quadranten sieben, sechzehn, dreiundvierzig, vierundvierzig meiden …«
    » SAPL! «, schrie Hartwell. »Wo zum Teufel …?«
    »Sehe ihn«, sagte Dana. Sie schaffte es, sich das Schrägwendemanöver unter Antrieb auszurechnen und unter der SAPL -Zone durchzurutschen. Sie passierte tatsächlich den Rand, aber die markierte Zone durchmaß hundert Meter, und der Strahl selbst war nicht einmal zehn Zentimeter dick. Genügend Platz.
    Dann gab sie maximalen Gegenschub.
    »Ich bin grün«, murmelte sie. »Ich bin ganz cool. Ich bin ein Schmetterling …«
    »Das ist doch der helle Wahnsinn …«, sagte Lieutenant Commander Longwood. »Ich weiß wirklich nicht, ob ich ihr einen Orden geben oder sie vor ein Disziplinargericht stellen soll.«
    »Sie hatte Erlaubnis, es zu versuchen, Sir«, gab Coxswain’s Mate Glass zu bedenken. »Wenn sie nicht abstürzt, wäre ich für den Orden.«
    »Letzteres scheint mir aber zunehmend unwahrscheinlich …«
    »Stützträger«, sagte Hartwell. »Dass Sie mir nicht …«
    »Hab ihn gesehen«, sagte Dana. Sie musste aus dem Bremsmanöver heraus kurz beschleunigen, um dem Träger auszuweichen, was die Pseudoschwerkraft im Shuttle völlig durcheinanderbrachte. Die Schreie aus dem Laderaum ignorierte sie. »Ich bin ein

Weitere Kostenlose Bücher