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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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konstruiert zu sein, sie müssen bloß vom amerikanischen Verteidigungsministerium abgenommen werden. Der letzte Punkt. Falls ein Angreifer in die innerste Verteidigungszone eindringt, wird alliierten Ländern und ihren Schiffen, Bürgern, Materialien, Kolonien usw. Priorität zuerkannt werden. Erst nachdem man sich mit diesen Geschossen befasst hat, wird das System dazu übergehen, nicht alliierte Länder zu verteidigen.«
    »Sie werden uns schutzlos und ohne Verteidigung lassen«, erregte sich der französische Präsident.
    »Keineswegs«, widersprach McMurry. »Sie haben selbst dafür gesorgt, dass Sie ohne Verteidigung sind. Indien, Kanada, Großbritannien, Finnland, Australien, Chile und Brasilien entsprechen alle den Erfordernissen für eine automatische Mitgliedschaft oder kommen diesen genügend nahe, falls sie bereit sind, die zusätzlichen Anforderungen zu erfüllen. In der Besatzung der Troy gibt es bereits Briten, Australier und Kanadier. Man kann versichert sein, dass die USA ihre wahren Freunde verteidigen werden, so, als ob wir ein einziges Land wären.
    Die Welt hat sich daran gewöhnt, dass die USA Ordnung schaffen, sie verteidigen, sie stabilisieren. Die Welt ist auch bereit, den Nutzen der Verpflichtung Amerikas für die Demokratie, den freien Handel und die Freiheit einzuheimsen, ohne auch nur den geringsten Teil der dafür entstehenden gewaltigen Kosten zu übernehmen. Jetzt erwartet die Welt, dass die USA sie wiederum verteidigen, und will noch mehr Nutzen einheimsen, während Amerika blutet.
    Das wird nicht passieren«, sagte der Präsident und blickte in die Runde. »Sie können jetzt Ihren Einsatz auf den Tisch legen oder meinetwegen auch sterben. Und damit sind meine Ausführungen beendet.«

14
    »Ich muss den Präsidenten sprechen.«
    Lance Aterberry, Minister für Energie, war eine Rarität im Kabinett: Jemand nämlich, der tatsächlich etwas von seinem Ressort verstand. Die meisten Kabinettsmitglieder waren irgendwann einmal in dem Bereich, für den sie »zuständig« waren, tätig gewesen, aber Fachleute waren sie nicht. Verteidigungsminister waren nur selten Generäle gewesen und nur wenige Außenminister jemals Botschafter oder Gesandte.
    Lance Aterberry hingegen hatte als Elektroingenieur promoviert und war dreißig Jahre in der Energiewirtschaft tätig gewesen, ehe er sich um einen Sitz im Kongress beworben hatte. Er war daher die logische Besetzung für das Ministerium gewesen, und die größte Herausforderung seines Amtes hatte darin bestanden, sich künftig von oben, statt von unten mit der Bürokratie auseinandersetzen zu müssen. Inzwischen hatte er festgestellt, dass diese Bürokratie für den Chef nicht verständlicher als für den Bürger war.
    Zum Glück hatte der zunehmende Einsatz von He-3-Kraftwerken nach Glatun-Konstruktion seine Aufgabe im Lauf der Zeit leichter gemacht. Glatun-Anlagen erzeugten keine Strahlung, waren gemessen an der von ihnen gelieferten Energie billig zu betreiben und benötigten nur wenig Platz. Selbst Florida und Kalifornien produzierten allmählich genügend Energie für ihren Bedarf, sodass Aterberry sich hauptsächlich der Aufgabe widmen konnte, die – wenn man einmal von den Ministerien für Landwirtschaft und Erziehung absah – wohl verknöchertste und dem Tod geweihte Bürokratie der USA zu reformieren.
    Die Blockade des terranischen Systems hatte allerdings dazu geführt, dass sich das gründlich geändert hatte und er sich jetzt anderen Aufgaben zuwenden musste.
    »Jeder muss den Präsidenten unbedingt sprechen«, erklärte der Stabschef. »Wie Ihnen vielleicht bekannt ist, haben wir Krieg. Wenn das, was Sie dem Präsidenten mitteilen wollen, also nicht eine Warnung ist, dass die Rangora durch das Tor kommen …«
    »Wie wär’s damit, dass demnächst sämtliche Lichter ausgehen werden?«, fragte Lance. »Es ist mir ernst. Ich muss sofort den Präsidenten sprechen.«
    »Was meinen Sie damit, dass die Lichter ausgehen werden?«, erkundigte sich der Stabschef.
    »Wir haben fünfzehn Prozent unserer Energieerzeugung auf He-3 umgestellt«, erklärte Lance geduldig. »Und He-3 bekommen wir ausschließlich von den Glatun. Und jetzt sollten Sie anfangen zu rechnen.«
    »Heiliger …«, sagte der Stabschef. »Ich rufe Sie zurück.«
    »Weshalb haben wir uns darauf eingelassen, dass fünfzehn Prozent unserer Energie von einer interstellaren Energiequelle abhängig ist?«, wollte der Präsident wissen und sah sich unter der versammelten Gruppe

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