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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Sushi House einen doppelten Fleisch-Teriyaki besorgt. Jetzt fragte sie sich, wo das Fitnesscenter sein mochte. Dass das nicht zu Seans Version von »sie herumführen« gehören würde, stand für sie ziemlich fest.
    »Also …«, sagte sie, als Sean sich zu ihr setzte. »Sagen wir, es käme zu einem Druckabfall. Ich habe meinen Anzug. Was wirst du tun?«
    »Siehst du die roten Exit-Schilder?«, erwiderte Sean. »Die führen zu Notfallüberlebenszentren. Das sind meistens die Toiletten. Die sind gegen Druckabfall abgedichtet, und dort gibt es Fächer mit Notfallausrüstung, die sich bei Atmosphäreverlust öffnen. Wir nennen sie Leichen säcke. Wenn du auf die angewiesen bist, bist du näm lich wahrscheinlich bereits auf dem besten Weg, eine Kar bonskulptur zu werden. Aber im Augenblick sind wir etwa vierhundert Meter vom Haupthangar und einen guten Kilometer von der Außenseite entfernt. Irgendwie mache ich mir um Druckverlust keine Sorgen. Wenn wir dagegen in den Quartieren sind, bin ich schön vorsichtig.«
    » Troy ist noch nicht einmal offiziell in Dienst gestellt, oder?«, erkundigte sich Dana.
    »Nee«, bestätigte ihr Sean. »Bis jetzt haben die erst eine Laserröhre und ein Lenkwaffenrohr geschnitten. Die sind noch im Teststadium. Die Indienststellungszeremonie ist in etwa drei Monaten, und schon heute drehen alle beinahe durch. Da kannst du mit einer Menge Bonzen rechnen. Militär und Zivil.«
    »Das wird ja dann wohl eine Mordsaktion«, sagte Dana. »Und ich kann mir denken, dass sich schon einige von euch überlegen, wie man da rumgeistern kann?«
    »Daran arbeiten wir bereits …« Ein Schatten huschte über Seans Gesicht, als ärgerte ihn etwas. »Geht klar, Bosun’s Mate. Bin immer noch dabei, ihren Anzug zu besorgen. Roger. Wird erledigt. Aye, aye.«
    »Problem?«, wollte Dana wissen.
    »EM Zwo Johnson wollte gerade wissen, weshalb es so lang dauert, ›dich rumzuführen und so‹.« Sean nahm sein Tablett. »Insbesondere, da uns beide anscheinend seit einer Weile keiner gesehen hat. Ich hoffe, du bist eine schnelle Esserin.«
    »Ich bin fertig«, meinte Dana. »Bekomme ich Ärger?«
    »Du hast bloß deine Befehle befolgt«, sagte Sean und kippte die Reste auf seinem Tablett in den Abfall. »Und wenn niemand einen Besuch in der Fressgasse erwähnen würde, wäre das wahrscheinlich eine gute Idee.«

2
    »Siebenundvierzig, Tür vier!«, hallte es aus dem Lautsprecher. »Siebenundvierzig, Tür vier!«
    James F. »Butch« Allen schluckte und erhob sich von dem harten Plastiksessel. Er wünschte sich jetzt, er hätte sich besser angezogen.
    Butch hatte im Juni die Highschool abgeschlossen, und sein Dad hatte ihn höflich, aber entschieden daran erinnert, dass er jetzt dem Gesetz nach erwachsen war. Kinder blieben nicht über diese Zeit hinaus in der Allen-Familie. Zu Hause war der Ort, wo sie einen immer aufnehmen mussten, wenn einem nichts anderes blieb. Aber da Mama Allen Johannsen’s hatte und Papa Allen nicht viel von Kondomen hielt, wurde ständig ein neues Bett gebraucht. Achtzehn bedeutete Ausziehen, das war die Regel.
    Im gleichen Monat, in dem Butch und sein Vater dieses Gespräch geführt hatten, hatte er seinen Einberufungsbefehl bekommen. Nun war Butch sich aber ziemlich sicher, dass er sich nicht für das Leben beim Militär eignete. Deshalb musste er aufs College, was einen Einberufungsaufschub bedeutete, oder eine »qualifizierte zivile Beschäftigung« finden, die ihm die Einberufung ganz ersparen würde. Und der Typ fürs College war Butch auch nicht.
    Die Allens blickten auf eine lange, glanzvolle Tradition zurück, sich ihren Lebensunterhalt mit ihrer Hände Arbeit zu verdienen. Sein Dad hatte in der General-Electric-Fabrik in Springfield gearbeitet, seit er die Highschool abgeschlossen hatte, und gehörte dort zum festen Inventar der Wartungsabteilung. Butch hatte sich bereits auf der Grundschule entschieden: Er war nicht schlecht in Mathematik, bastelte gern und war sogar Mitglied im Physik-Klub. Aber in Sprachen war er nicht gut, und das hatte sich auch bei der Abschlussprüfung gezeigt. College kam also nicht infrage. Deshalb war er zum Arbeitsamt getrampt, um sich dort die Liste von Berufen anzusehen, für die er qualifiziert war und die als »qualifizierte zivile Beschäftigung« galten. Die Liste war bedrückend kurz. Und er war für keinen dieser Jobs qualifiziert . Bei den meisten handelte es sich um Tätigkeiten in der Verteidigungswirtschaft, und ein Blick auf die

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