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Planetenwanderer: Roman (German Edition)

Planetenwanderer: Roman (German Edition)

Titel: Planetenwanderer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R.R. Martin
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Ende«, fuhr sie ungeduldig fort, »als ich mich entschieden hatte, Ihnen zur Flucht mit der Arche zu verhelfen, statt Josen Rael zu unterstützen, Ihnen die Arche wegzunehmen. Sie fragten mich, warum, und ich erklärte Ihnen meine Gründe.«
    »Sie sagten«, bemerkte Tuf, »dass Macht korrumpiert, dass absolute Macht absolut korrumpiert, dass die Arche den Ersten Ratsherrn Josen Rael und seine Gefolgsleute bereits korrumpiert hat und dass ich besser geeignet bin, das Saatgutschiff zu besitzen, weil ich ein unbestechlicher Mensch bin.«
    Sie schenkte ihm ein mattes Lächeln. »Nicht ganz, Tuf. Ich sagte, ich denke nicht, dass es so etwas wie einen unkorrumpierbaren Menschen gibt, aber wenn, dann wären Sie einer.«
    »In der Tat«, sagte Tuf und streichelte Dax. »Ich muss mich korrigieren.«
    »Jetzt geben Sie mir aber sehr zu denken«, entgegnete sie. »Wissen Sie, was Sie vorhin getan haben? Zunächst haben Sie eine weitere Regierung gestürzt. Creg wird das nicht überleben. Sie haben der ganzen Welt erzählt, dass er ein Lügner ist. Vielleicht ist das nur fair. Sie haben ihm zur Macht verholfen, jetzt nehmen Sie sie ihm wieder fort. Erste Ratsherren scheinen nicht lange im Amt zu bleiben, wenn Sie auftauchen, nicht wahr? Aber machen Sie sich deswegen keine Gedanken. Sie haben außerdem über dreißig Milliarden Mitgliedern der Kirche der Lebensentfaltung erzählt, dass ihre aufs innigste verehrte Religion für den Arsch ist. Sie haben praktisch gesagt, dass die gesamte Basis der technokratischen Philosophie, die die Politik des Rates seit Jahrhunderten bestimmt hat, ein Fehler ist. Wir können von Glück reden, wenn die nächste verdammte Wahl nicht wieder die Expansionisten an die Macht bringt, denn wenn das passiert, bedeutet es Krieg. Vandeen und Jazbo und die anderen Verbündeten werden eine weitere expansionistische Regierung nicht dulden. Sie haben wahr scheinlich auch mich ruiniert. Wieder einmal. Falls ich mich nicht schneller wieder aufrappeln kann als beim letzten Mal. Anstelle einer Sternengeliebten bin ich jetzt eine vertrocknete alte Bürokratin, die es liebt, hinsichtlich ihrer sexuellen Eskapaden Lügen zu verbreiten, und obendrein habe ich den Lebensgegnern geholfen.« Sie seufzte. »Es scheint Ihre Bestimmung zu sein, mich in Ungnade zu stürzen. Aber das ist egal, Tuf. Ich kann auf mich selbst aufpassen. Der Hauptpunkt ist, dass Sie es auf sich genommen haben, vierzig Milliarden Menschen eine Politik zu diktieren, ohne die leisesten Vorstellungen über die Konsequenzen zu haben. Mit welchem Recht? Wer hat Sie dazu autorisiert?«
    »Ich würde behaupten, dass jeder Mensch das Recht hat, die Wahrheit zu sagen.«
    »Und das Recht, eine weltweite, alle Netze umfassende Pressekonferenz einzufordern, um sich derart zu äußern. Woher nehmen Sie dieses verdammte Recht?«, sagte sie. »Es gibt mehrere Millionen Menschen auf S’uthlam, die zur Nuller-Fraktion gehören. Mich eingeschlossen. Sie haben nicht viel gesagt, was wir nicht schon seit Jahren sagen. Sie haben es nur lauter gesagt.«
    »Dessen bin ich mir bewusst. Es ist meine Hoffnung, dass die Worte, die heute Abend gesagt wurden, ganz gleich, wie bitter sie auch aufgenommen wurden, letztendlich einen positiven Effekt auf die s’uthlamesische Politik und Gesellschaft haben. Vielleicht werden Cregor Blaxon und seine Technokraten erkennen, dass eine wahrhaftige Erlösung in dem, was er Tufs Blütezeit nennt und was Sie einst mit dem Brot-und-Fische-Wunder verglichen, nicht gefunden werden kann. Vielleicht werden sich Politik und Auffassungen von nun an ändern. Vielleicht kann in der nächsten Wahl sogar Ihre Nuller-Partei triumphieren.«
    Tolly Mune runzelte die Stirn. »Das ist verdammt unwahrscheinlich, und Sie sollten das wissen. Und selbst wenn die Nuller-Fraktion gewinnen sollte, stellt sich die Frage, was zur Hölle wir tun können.« Sie beugte sich vor. »Hätten wir das Recht, die Geburtenkontrolle zu erzwingen? Das frage ich mich. Aber auch das ist egal. Mein Problem ist, dass Sie kein verdammtes Monopol an der Wahrheit haben. Jeder beliebige Nuller hätte Ihre Rede halten können. Zur Hölle, die Hälfte der verdammten Technokraten weiß, wie die Zahlen aussehen. Creg ist kein Narr. Genauso wenig, wie der arme Josen einer war. Was Sie in die Lage versetzt hat, dies zu tun, war Macht , Tuf. Die Macht der Arche . Die Hilfe, die Sie uns geben oder vorenthalten können, ganz wie es Ihnen beliebt.«
    »In der Tat«, sagte Tuf. Er

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