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Planetenwanderer: Roman (German Edition)

Planetenwanderer: Roman (German Edition)

Titel: Planetenwanderer: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R.R. Martin
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Konsole, sodass seine Zuschauer es sehen konnten. Traurig blickte er auf das Kätzchen hinab. »Es gibt kein Vertrauen mehr unter den Menschen«, sagte er zu ihm.
    »Waffen in Bereitschaft halten, Sonnenklinge «, sagte der ältere Mann. » Arche , wenn Ihre Absichten wirklich friedfertiger Natur sind, dann erklären Sie sich. Was sind Sie? Wir stehen hier unter großem Druck, Arche , und Namor ist ein kleiner, unterentwickelter Planet. Wir haben etwas wie Sie noch nie zuvor gesehen. Erklären Sie sich.«
    Haviland Tuf streichelte das Kätzchen. »Immer muss ich mich gegen Verdächtigungen wehren«, erzählte er ihm. »Diese Leute haben Glück, dass ich so gutmütig bin, ansonsten würde ich einfach umkehren und sie ihrem Schicksal überlassen.« Er blickte auf, genau in die Aufnahmeeinheit. »Sir«, sagte er, »hier ist die Arche . Ich bin Haviland Tuf, Kapitän und Gebieter des Schiffs sowie das einzige Besatzungsmitglied. Sie werden von großen Ungeheuern aus den Tiefen Ihrer Ozeane geplagt, so wurde mir berichtet. Nun, ich werde Sie davon befreien.«
    » Arche , hier ist die Sonnenklinge . Wie wollen Sie das anstellen?«
    »Die Arche ist ein Saatgutschiff des Ökologischen Ingenieurskorps«, sagte Haviland Tuf voll steifer Formalität. »Ich bin Ökoingenieur und Spezialist für biologische Kriegsführung.«
    »Unmöglich«, sagte der alte Mann. »Das ÖIK wurde vor tausend Jahren ausgelöscht, zusammen mit dem Föderalen Imperium. Keines der Saatgutschiffe ist übrig geblieben.«
    »Wie bedauerlich«, sagte Haviland Tuf. »Ich sitze hier in einer Illusion. Jetzt, da Sie mir gesagt haben, dass mein Schiff gar nicht existiert, werde ich zweifelsohne geradewegs hindurchsinken und in Ihre Atmosphäre stürzen, wo ich in Flammen aufgehen werde, während ich falle.«
    »Wächter«, sagte Kefira Qay von der Sonnenklinge , »diese Saatgutschiffe mögen vielleicht tatsächlich nicht mehr existieren, aber ich bin ganz nahe an etwas dran, das knapp dreißig Kilometer lang ist, wie meine Sensoren mir verraten. Es sieht mir nicht wie eine Illusion aus.«
    »Und ich falle auch noch nicht«, bestätigte Haviland Tuf.
    »Können Sie uns wirklich helfen?«, fragte die rundgesichtige Frau im Namor-Kontrollzentrum.
    »Warum muss man immerzu an mir zweifeln?«, fragte Haviland Tuf das kleine graue Kätzchen.
    »Oberwächter, wir müssen ihm die Chance geben zu beweisen, was er sagt«, insistierte das Namor-Kontrollzentrum.
    Tuf blickte auf. »Bedroht, beleidigt und angezweifelt, wie ich bin, zwingt mich mein Mitgefühl für Ihre Lage nichtsdestotrotz, hierzubleiben. Vielleicht könnte ich vorschlagen, dass die Sonnenklinge bei mir andockt, damit wir reden können. Wächterin Qay mag an Bord kommen und mir bei einem Abendessen Gesellschaft leisten, während wir uns unterhalten. Sicherlich kann ich Ihr Misstrauen in einem Gespräch beseitigen, wie man es schon seit Menschengedenken tut.«
    Die drei Wächter beratschlagten eilig miteinander, wobei von Zeit zu Zeit eine oder mehrere Personen nicht zu sehen waren, während Haviland Tuf sich zurücklehnte und mit dem Kätzchen spielte. »Ich sollte dich Argwohn nennen«, sagte er zu ihm, »um an meinen Empfang hier zu erinnern. Deine Geschwister werden Zweifel, Feindseligkeit, Undank und Torheit heißen.«
    »Wir akzeptieren Ihren Vorschlag, Haviland Tuf«, sagte Wächterin Kefira Qay von der Brücke der Sonnenklinge . »Bereiten Sie sich auf mein Kommen vor.«
    »In der Tat«, sagte Tuf. »Mögen Sie Pilze?«
    Das Shuttledeck der Arche war so groß wie das Landefeld auf einem großen Raumhafen und sah ein wenig wie ein Schrottplatz für beschädigte Raumschiffe aus. Die Shuttles der Arche selbst standen ordentlich in ihren Landebuchten, fünf identische schwarze Schiffe mit geschwungenen Linien und kurzen, dreieckigen, nach hinten gerichteten Flügeln, entworfen für atmosphärische Flüge und immer noch in gutem Zustand. Andere Schiffe waren weniger beeindruckend. Ein tropfenförmiger Händler von Avalon kauerte traurig auf drei ausgefahrenen Landestützen neben einem vom Kampf gezeichneten Überlichtkurier und einem Löwenschiff von Karaleo, dessen Verzierungen fast völlig verschwunden waren. Anderswo standen fremdartigere und außerirdischer anmutende Fluggefährte.
    Über ihnen zerteilte sich die große Kuppel in hundert tortenstückchenförmige Segmente, die in der Außenwand versanken, um eine kleine gelbe, von Sternen umgebene Sonne und ein mattgrünes mantaförmiges Schiff von

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