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Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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wenn ich nicht mit ihm ins Bett gehe, verhindert er, dass Jessie seinen Deal bekommt, und erzählt allen die Wahrheit über mich. Aber ich habe alles aufgenommen und ihm damit gedroht, die Aufnahme seinem Chef zuzuspielen.“
    „Grundgütiger“, fluchte Chase.
    „Und deswegen ist er hier eingebrochen und wollte mich zwingen, den Mitschnitt zu löschen.“
    Chases Blick glitt die Treppe hinauf zur Schlafzimmertür. „Ist er jetzt weg?“
    „Nein, er ist noch oben, aber …“
    Er raste mit einem solchen Affenzahn die Treppe hinauf, dass Janes Pyjama im Luftzug flatterte. „Ich hab mich schon um ihn gekümmert“, rief sie Chase hinterher, während sie ihm nachlief. Als sie nicht mal auf halber Höhe der Treppe war, hörte sie die Schlafzimmertür auffliegen. Gregs angsterfülltes Wimmern wurde von einem tiefen „Was zum Teufel …?“ übertönt.
    „Ich hab doch gesagt, dass ich mich um ihn gekümmert habe.“ Sie stellte sich neben Chase, der ihr einen zutiefst ungläubigen Blick zuwarf.
    „Das warst du?“
    Sie sahen auf Greg hinunter, der sich mit der einen Hand die blutende Nase hielt und mit der anderen versuchte, sich Jane vom Leib zu halten. Die Haut um seine Augen fing gerade an, sich dunkelblau zu verfärben und anzuschwellen. „Ich …ich …“, stammelte er. „Ich wollte gerade gehen! Das hier muss doch nicht … Oh Gott, ich glaube, mein Kiefer ist gebrochen.“
    Jane schüttelte ihre schmerzende Hand. „Das dürfte erklären, warum meine Hand so wehtut.“
    Greg zuckte zusammen. „Müssen wir die Polizei in die Sache …“ Das Heulen einer Sirene schnitt ihm das Wort ab.
    Chase nahm vorsichtig Janes Hand. „Wow, Miss Jane, verdammt sexy, deine Boxkünste! Schade, dass ich das nicht mitansehen durfte.“
    Sie verdrehte die Augen und zog ihre Hand aus seiner. Im gleichen Moment wagte Greg einen Fluchtversuch und schoss nach vorne. Falls er sich wirklich eingebildet hatte, davonzukommen, hatte er sich gründlich geirrt. Chase schubste ihn so heftig nach hinten, dass er auf dem Hintern landete, woraufhin seine Nase wieder zu bluten begann.
    „Bleib da unten, du Schwachkopf“, murmelte Chase finster.
    „Ich muss die Polizei reinlassen“, sagte Jane, aber dann hörte sie auch schon Schritte durchs Erdgeschoss poltern. „Wir sind hier oben!“, rief sie.
    Zwei Beamte kamen mit gezogenen Waffen die Treppe herauf. Sobald sie Chase entdeckten, zielten sie auf ihn und brüllten, dass er die Hände hochnehmen sollte.
    Auch Jane hob vorsichtshalber die Hände. „Er war es nicht. Der Täter ist in meinem Schlafzimmer.“ Aber die Mündungen blieben auf Chase gerichtet. „Dieser Mann hier hat mir geholfen. Der Einbrecher befindet sich im Schlafzimmer“, wiederholte sie.
    Da die Polizisten Angst zu haben schienen, sich an Chase vorbeizuschieben, wich er mit erhobenen Händen rückwärts zurück, bis er mit dem Rücken gegen die Schlafzimmerwand stieß. Als die Beamten bemerkten, in was für einem Zustand sich Greg befand, richtete einer von ihnen seine Pistole wieder auf Chase.
    „Bitte glauben Sie mir“, sagte Jane, „der Mann auf dem Boden ist der Einbrecher.“
    Die Polizisten wechselten einen Blick, dann nahmen sie sichGreg vor, der die ganze Zeit vor sich hin brabbelte, dass er als Staatsanwalt mit der gesamten Führungsebene der Polizei per du sei.
    Chase zog Jane an sich. „Warum hast du mir nicht erzählt, was passiert ist?“
    „Das weißt du doch ganz genau.“
    „Ja, ja, ich bin nicht dein Freund. Aber trotzdem rufst du als Erstes mich an, wenn du Hilfe brauchst?“
    Der Schreck über Gregs Einbruch hatte ihr Gefühlszentrum kurzzeitig lahmgelegt. Doch jetzt schossen Jane die Tränen in die Augen. Chase hatte recht: Sie war nicht mal auf die Idee gekommen, jemand anderen als ihn anzurufen. Und das hatte nichts damit zu tun, dass seine Wohnung gleich um die Ecke lag. Sie war sich einfach sicher gewesen, dass Chase alles stehen und liegen lassen würde, um ihr zu helfen. „Du bist eben einer von den Guten“, erwiderte sie lahm.
    „Jane …“, sagte er in einem Tonfall, der verriet, dass er kurz davor war, die Geduld zu verlieren. Dann fiel die Verärgerung von ihm ab wie eine Maske, und er zog Jane fest an sich. „Gott, du hast mich fast zu Tode erschreckt! Ich dachte … Bist du sicher, dass es dir gut geht?“
    „Meine Hand pocht immer noch ein bisschen, aber …“ Und dann sagte sie nichts mehr, sondern schlang die Arme um seine Taille, hielt sich an ihm fest und schmiegte

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