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Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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warnte er sie.
    Jane rief ihre Anrufliste auf und scrollte nach unten auf die Nummer, die sie suchte. Es war riskant, aber … Die Leitung öffnete sich, und es begann zu tuten. Jane hielt die Luft an, genauso wie Greg. Abgesehen von dem elektronischen Tutenwar es mucksmäuschenstill. Und dann verstummte das Tuten.
    „Hallo?“, fragte eine tiefe, heisere Stimme.
    „Chase!“, brüllte sie, und gleichzeitig schrie Greg: „Verdammte Scheiße!“, und schlug ihr das Handy aus der Hand. „Es ist Greg!“, brüllte Jane.
    Greg klappte das Handy zu und schmiss es auf den Boden. „Du Schlampe!“, brüllte er.
    „Du bist ein Idiot“, blaffte sie. Als er sich über sie beugte und die Hände zum Schlag hob, holte Jane aus. Sie traf ihn hart, aber nicht so hart, wie sie konnte. Aus diesem Winkel war das unmöglich.
    Doch das Gefühl von Gregs knackendem Kiefer unter ihren Knöcheln entfesselte das wilde Tier in ihr, das sie seit Jahren an der kurzen Leine gehalten hatte. Jane drückte sich auf die Knie hoch, während Greg sich aufsetzte und sich mit beiden Händen das Kinn hielt.
    „Hey“, jammerte er, „du hast mich geschlagen!“
    Das jahrelange Training machte sich bezahlt: Jane schwang den Arm zurück und stellte sich vor, wie sie ihre Faust mitten durch Gregs Gesicht rammte. Und dann brach sie ihm die Nase.
    Greg schrie auf. Gleichzeitig begann Janes Handy zu klingeln.
    „Du dummes, arrogantes Stück Scheiße!“, fauchte sie und tastete neben dem Bett nach dem Telefon. Sie klappte es auf, behielt Greg, der wimmernd auf dem Bett kauerte, dabei aber im Auge. Jetzt konnte sie ihn zum ersten Mal richtig erkennen. Er trug einen schwarzen Jogginganzug und eine schwarze Wollmütze. Seine Hände, die er schützend über die Nase gelegt hatte, glänzten vor Blut.
    Als er ihren Blick bemerkte, stand er auf und wich vom Bett zurück. „Du hast mir die Nase gebrochen!“
    Noch vor ein paar Sekunden hatte Jane an nichts anderes als die schnellste Fluchtmöglichkeit denken können. Doch jetzt war sie nicht mehr verängstigt, sondern wütend. Unendlich wütend. Sie sprang vom Bett und lief Greg hinterher. Er riss erschrocken die Augen auf, aber ehe er sich umdrehen und weglaufen konnte,hatte Jane ihm einen Magenschwinger verpasst. Als er die Hände vom Gesicht nahm, um seinen Bauch zu schützen, schob sie einen Kinnhaken nach.
    Greg kippte mit einem schrillen kleinen Schrei, der Jane ein finsteres Lächeln entlockte, nach hinten.
    „Wag es bloß nicht, mir jemals wieder zu drohen!“
    Greg rollte sich auf dem Boden zu einer Kugel zusammen, um seinen Körper zu schützen. Aber Jane war sowieso fertig mit ihm. Sie schnappte sich ihr Handy, das mittlerweile nicht mehr klingelte, wählte den Notruf und schlenderte ohne einen Funken Nervosität an Greg vorbei.
    Als ihr Anruf entgegengenommen wurde, hatte Jane die Schlafzimmertür schon hinter sich zugeschlagen, weil sie Gregs Gewinsel nicht mehr hören wollte, und war auf dem Weg ins Erdgeschoss. Sie erklärte der Polizei, was passiert war, wurde aber immer wieder von eingehenden Anrufen unterbrochen. „Entschuldigen Sie bitte“, erklärte Jane dem Beamten, „aber da ist noch jemand in der Leitung. Ich muss drangehen.“
    „Ma’am, bitte bleiben Sie am Apparat, bis die Streife eingetroffen ist.“
    „Aber mein Freund …“
    „Ma’am, bitte nehmen Sie die Situation ernst. Der Eindringling ist nach wie vor eine Bedrohung, und die Beamten müssen …“
    „Ich habe Ihnen doch gesagt, dass er wehrlos ist.“ „Ma’am …“
    Als es wieder in der Leitung tutete, legte Jane einfach auf. Chase dachte wahrscheinlich, dass sie gerade von dem Serienmörder abgeschlachtet wurde! Aber ehe sie seinen Anruf annehmen konnte, hörte sie draußen vor dem Haus einen Wagen mit quietschenden Reifen halten. Komisch, sie hatte das Schrillen der Sirenen gar nicht mitbekommen!
    Als Jane die Haustür öffnete, wurde sie fast von Chase umgerannt.
    „Jane!“, rief er und packte sie an den Schultern. Er trug graueJogginghosen. Und sonst nichts. Sein Haar war auf einer Seite platt gelegen.
    „Mir geht es gut.“ Tatschlich fühlte sie sich sogar richtig gut, auch wenn ihre rechte Hand schmerzhaft pochte.
    „Was ist denn passiert?“
    „Greg … Er ist hier eingebrochen.“
    „Was?“
    „Er hat heute versucht, mich zu erpressen, aber ich habe das Gespräch mitgeschnitten, und …“
    „Was?“ In Chases Blick flackerte Panik auf. „Wovon zur Hölle redest du denn da?“
    „Er meinte,

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