Planlos ins Glueck
entwand und wild den Kopf schüttelte. Die Augen des großen Mannes wurden schmal. Zornesröte breitete sich auf seinen Wangen aus. Als er zu Jane herumfuhr, ballte er die Hände zu Fäusten und verzog bedrohlich die Lippen.
Adrenalin raste durch Chases Venen wie eine Tsunamiwelle. Entschlossen schob er sich auf Jane zu, hoffte, sie zu erreichen, ehe Macs Fäuste sie trafen. Allerdings war das aussichtslos. Er war noch fast zehn Meter weit entfernt.
Aber anstatt sie zu schlagen, schlang Mac einfach die Arme um Jane und hob sie hoch. Dann trug er sie so mühelos in Richtung Tür, als würde sie nicht mehr wiegen als ein Kleinkind. Sie kamen direkt auf Chase zu. Jane strampelte im Stakkato mit den Beinen und rammte Mac dabei immer wieder ihre spitzen Absätze in die Schienbeine.
Endlich hatte Chase sie erreicht und packte Mac am Ellenbogen. „Nimm deine Scheißpfoten weg, Mann!“
„Wie bitte?“, donnerte Mac.
„Ich steh doch nicht hier rum und gucke zu, wie du eine Frau misshandelst! Lass sie sofort los!“
„Chase!“, keuchte Jane. Sie hatte den Kampf aufgegeben und hing jetzt schlaff in Macs Armen.
Mac knurrte: „Kümmer dich um deinen eigenen Kram!“, und versuchte, sich an Chase vorbei zur Tür zu drängen. Chase schloss seine Finger fester um Macs Arm, bis der Hüne Jane auf dem Boden absetzte.
„Ich habe gesagt, kümmere dich um deinen eigenen Kram!“
Chase nahm einen festen Stand ein und ließ die Arme locker nach unten hängen. Er hatte sich seit Jahren nicht mehr geprügelt, und Mac war ein verdammt dicker Brocken. Aber solangesein Gegner keinen Überraschungstreffer landete, hatte Chase gute Chancen, mit halbwegs heiler Haut davonzukommen. „Und ich habe gesagt, du sollst die Finger von der Frau lassen. Wenn du jemanden fertigmachen willst, nimm mich.“
„Chase“, keuchte Jane und legte ihm beschwichtigend die Hand auf die Brust. „Lass gut sein, es ist okay.“
„Aus dem Weg!“, grollte Mac und streckte die Hand nach Jane aus, als ob er sie schubsen wollte. Das war der Moment, in dem Chase die Beherrschung verlor.
Er schlug Macs Hand beiseite und zerrte an seinem Hemd, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Zum Glück war die Faust, die im selben Moment auf ihn zuflog, so groß, dass sie kaum zu übersehen war. Chase wich rechtzeitig aus, um seine Nase vor dem OP-Tisch zu bewahren, aber in der nächsten Sekunde explodierte ihm fast das Ohr vor Schmerz. Trotzdem gelang es ihm, Mac einen Bauchschwinger zu verpassen. Die Menge jubelte aufmunternd.
„Schluss!“, brüllte Jane. „Hört sofort auf damit!“
Chase schubste Mac nach hinten und verschaffte sich so Zeit, um die Hände hochzunehmen und sich vor dem nächsten Schlag zu schützen. Himmel, dafür, dass Mac so ein Riese war, war er verdammt schnell.
Sie umkreisten einander langsam, und die Menge bildete einen engen Ring um sie. „Zurück, Jane“, knurrte Chase.
„Nein, hör auf damit. Bitte, Chase … Er wird mir nichts tun. Das schwöre ich.“ Furchtlos stellte sie sich zwischen die Kampfhähne.
Chase ließ die Fäuste sinken und wich zurück.
„Macht draußen weiter!“, rief irgendwer aus Richtung Tresen.
„Genau“, sagte Jane bittend. „Lasst uns rausgehen. Bitte!“ Sie kam näher und zog Chase am Ärmel zur Tür. Er folgte ihr zwar, ließ Mac, der ebenfalls neben ihr herlief, aber keine Sekunde lang aus den Augen. Sein Ohr pochte immer noch und fühlte sich an, als wäre es auf vierfache Größe angeschwollen.
Draußen trotteten sie schweigend ein paar Meter über denParkplatz, bis sie den Eingangsbereich nicht mehr sehen konnten.
Jane ließ Chases Ärmel los, dann blieb sie mit verschränkten Armen vor den beiden Männern stehen. Ihre Brüste wurden so weit nach oben gedrückt, dass kaum mehr Raum für Fantasie blieb.
Chase zwang sich wegzusehen, obwohl ihn das ein paar Schweißtropfen kostete. Er warf Mac einen kurzen Blick zu, dann musterte er Janes kaum vorhandenes Outfit. „Was zur Hölle ist hier los, Jane?“
Schützend schlang sie sich die Arme um den Körper. „Nichts.“
„Aha.“ Er ließ seinen Blick über ihre nackten Oberschenkel wandern. „Dann siehst du also immer so aus, wenn du feiern gehst?“
Ihre Wangen wurden feuerrot, und sie ließ kraftlos die Arme sinken. „Nein.“
„Stehst du auf Typen, die dich so behandeln? Die Hand an dich legen?“
„Nein!“
„Und warum hängst du dann mit einem Typen rum, der dich herumschubst? Vielleicht solltest du mal zur Therapie
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