Planlos ins Glueck
gehen. Das ist nämlich echt krank.“
Sie schüttelte den Kopf. „Es ist nicht so, wie du denkst.“ „Wie ist es denn?“
Jane presste die Lippen zusammen und starrte stur auf den Boden.
Mac schnaubte und schüttelte angewidert den Kopf. „Ich kann mir das nicht mehr anhören. Sie ist meine Tochter.“
Jane wurde leichenblass, und Chase spürte, wie sich sein Gesicht zu einer Grimasse tiefster Verwirrung verzog.
Seine Tochter ? Chase blickte zwischen Mac und Jane hin und her, konnte aber keinerlei Familienähnlichkeit entdecken. Allerdings war es auch möglich, dass er sich von Macs Gesichtsbehaarung täuschen ließ. „Deine Tochter?“
„Ja, ganz genau.“
Er sah Jane in die Augen. In ihrem Blick flackerten Wut und Ablehnung. „Das hier ist eine persönliche Familienangelegenheit“, stieß sie hervor. „Das geht dich nichts an.“ Sie verlagerte das Gewicht, was seine Aufmerksamkeit auf ihre Beine lenkte.
„Tut mir leid, aber ich bin gerade einigermaßen verwirrt.“
Mac zuckte die Achseln. „Ich habe keine Zeit für diesen Mist, verdammt. In zehn Minuten kommt ein Kunde in meinen Laden. Jane, halt dich vom Ryders fern, und hör auf, dich wie eine gottverdammte Idiotin zu verhalten.“
Sie drehte sich zu ihm um. „Ich habe jedes Recht der Welt, mich ein bisschen umzusehen. Einer von seinen Loser-Freunden hat ihm diese Schwierigkeiten eingebrockt. Und seine Loser-Freunde sind alle hier.“
„Ach, so willst du Jessie also helfen?“, höhnte Mac.
Chase versuchte verzweifelt, dem Gespräch irgendeinen Sinn abzuringen.
„In kurzem Röckchen und Kriegsbemalung?“, zischte Mac weiter. „Kannst du mir mal verraten, was du damit erreichen willst?“
„Dass sie so abgelenkt sind, dass sie offen mit mir reden.“
Verzweifelt warf Mac die Hände hoch. „Ich will mir nicht auch noch um dich Sorgen machen müssen, Jane! Als hätte ich nicht schon genug Probleme.“
Betroffen murmelte sie: „Tut mir leid.“
„Halt dich von hier fern, Jane.“ Er seufzte. „Ich knöpfe mir Jessies Freunde selbst vor, okay?“
„Aber vor dir haben sie Angst.“
„Genau, und irgendetwas sagt mir, dass meine Fäuste effektiver sein könnten als dein Wimperngeklimper.“
Chase war sich da zwar nicht so sicher, hielt aber die Klappe, weil Mac ihr Vater war. So richtig hatte er das noch nicht verarbeitet. Big Mac MacKenzie war Jane Morgans Vater ?!
Jane murmelte etwas Unverständliches, während Mac sich zu Chase umdrehte. „Wahrscheinlich sollte ich mich bei dir dafürbedanken, dass du meine sturköpfige Tochter verteidigen wolltest.“
„Kein Ding.“ Chase schüttelte die Hand, die Mac ihm hinstreckte.
„Nächstes Mal schlag ich nicht zu“, feixte Mac.
Chase hob eine Braue. „Nächstes Mal schlage ich nicht zu.“
„Na dann.“ Macs Lippen verzogen sich zu etwas, das entfernt an ein Lächeln erinnerte. „Jane, wenn du wieder da reingehen solltest, ruft Arlo mich sofort an. Du kannst dir die Mühe also sparen.“
Sie schmollte zwar, umarmte Mac aber trotzdem und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Chase versuchte währenddessen, seine Gedanken zu sammeln, aber sie sprangen in seinem Kopf herum wie Tischtennisbälle.
„Ich gehe dann besser mal“, murmelte Jane, als Mac verschwunden war.
Chase verdrehte die Augen in Richtung Nachthimmel. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Willst du mich wirklich einfach so hier stehen lassen? Jane, was zur … Big Mac ist dein Vater ?“
„Stiefvater.“
Zu Highschoolzeiten hatte Chase eine MacKenzie gekannt, aber sie hatte nicht Jane geheißen. Eine blasse Blondine mit einem riesigen Haufen Probleme und einer Vorliebe für schwarzen Eyeliner. Ob Big Mac wohl ein zweites Mal geheiratet hatte?
Jane drehte und wand sich vor Unbehagen, wobei das Drehen und Winden in ihrem aktuellen Aufzug ziemlich nett anzusehen war. Währenddessen spähte sie immer wieder zur Tür des Ryders.
„Hast du überhaupt schon was gegessen?“, fragte Chase.
„Chase, ich habe heute Abend wirklich keine Zeit für ein Date. Und ich muss …“ Sie sah auf ihr knappes Outfit hinunter. „Meine Klamotten.“
Ach ja, die Klamotten. „Ich nehme dich auf einen Burger mit ins Ryders, wenn du mir versprichst, dass du mir endlich erzählst, was eigentlich los ist.“
„Warum?“, fragte sie argwöhnisch.
„Weil ich dir ansehe, dass du da wieder reinwillst, und weil ich wissen will, worüber du mit Mac geredet hast, verdammt noch mal.“
Sie neigte den Kopf und musterte ihn
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