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Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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essen gehen würde, sondern fuhr einfach zurück nach Aspen und hielt vor seinem Lieblingsthailänder. Als Jane nicht protestierte, empfand er eine fast schon traurige Freude. Langsam fragte er sich, ob Jane auf sein Selbstbewusstsein nicht eine noch verheerendere Wirkung hatte als auf seinen Körper.
    Ach, verdammt, er hatte keinen Grund, sich zu beschweren. Noch nicht.Jane lief das Wasser im Mund zusammen, als ihr der Duft der asiatischen Gewürze in die Nase stieg, der durch das Restaurant waberte. Sie hatte schon wieder vergessen, etwas zu Mittag zu essen. Und obwohl sie darauf hätte bestehen müssen, dass Chase sie nach Hause fuhr, kam ihr der Gedanke an ein hastig zusammengepanschtes Thunfischsandwich mit fettfreiem Dressing so erbärmlich vor, dass sie sich einfach mitreißen ließ. Sie brauchte Gewürze und Wärme und fettige Kokosmilch. Sie brauchte Curry. Und Chicken Satay. Und vielleicht sogar ein paar frittierte Garnelen. Und vor allem brauchte sie ganz dringend einen Mai Tai.
    Sie hatte keine Ahnung, ob Chases Vater ihr wirklich würde helfen können. Trotzdem fühlte sie sich unendlich erleichtert. Es war, als hätte sie einen Teil der Last, die sie mit sich herumtrug, zusammen mit den Akten in Peter Chases Wohnwagen gelassen. Chase hatte sie darauf vorbereitet, dass sie vor morgen nichts von seinem Vater hören würde, weil er sich erst mal betrinken und dann den Rest des Tages über nicht mehr arbeiten würde. Aber irgendwie war auch das befreiend: das Wissen, dass sie heute Abend nichts mehr ausrichten konnte. Dass sie ein paar Stunden lang einfach loslassen und abwarten konnte.
    Andererseits zeigte ihr die Entspannung aber auch, wie erschöpft sie wirklich war. Und wie fürchterlich hungrig.
    Als die Satay-Spießchen serviert wurden, fiel Jane wie eine Löwin über den Teller her. Ob Chase wohl auffiel, dass sie sich gleich drei Spieße geschnappt hatte und für ihn nur zwei übrig blieben? Wahrscheinlich war er einfach nur zu höflich, um sie darauf hinzuweisen. Insgesamt war er viel höflicher, als ein Typ mit tätowiertem Hals hätte sein sollen.
    Die Erdnusssoße flutete ihren Mund mit einer Fülle an Geschmacksnoten. Jane seufzte genussvoll auf und schluckte den Bissen herunter.
    „Also“, sagte Chase. „Wie ist Mac dein Stiefvater geworden?“
    Plötzlich rebellierte ihr Magen gegen das köstliche Essen. „Indem er meine Mutter geheiratet hat“, erwiderte sie kühl.
    „Ja, das hab ich mir schon gedacht. Haben sich deine Eltern scheiden lassen?“
    „Genau.“ Sie ertränkte ihren nächsten Happen in Soße und schob ihn sich in den Mund. Bin beschäftigt, Kumpel. Kann jetzt nicht reden.
    „Wie alt warst du da?“
    Jane nahm einen großen Schluck von ihrem Mai Tai und seufzte vor Erleichterung. „Erst zwei.“ Sie aß eine Garnele, die so scharf war, dass ihr Mund in Flammen zu stehen schien. Was bedeutete, dass Jane noch zwei große Schlucke von ihrem Cocktail nehmen musste.
    „Wow, so jung noch!“
    „Hast du schon die Garnelen probiert? Superlecker. Das ist echt ein toller Laden hier!“
    „Mein Lieblingsrestaurant. Abgesehen von dem Imbiss auf der Main Street. Da, wo sie so dicke Speckscheiben auf die Burger tun. Gott, ich liebe Speck.“
    Lächelnd sog sie an ihrem Strohhalm, musste zu ihrem Erstaunen aber feststellen, dass nur noch ein paar letzte Tropfen im Glas waren. Sie hob es hoch und musterte finster die einsamen Eiswürfel auf dem Grund.
    „Noch einen?“, fragte Chase.
    „Ja bitte“, antwortete sie wie aus der Pistole geschossen. Sie war fest entschlossen lockerzulassen. Zum ersten Mal seit Tagen war die Anspannung von ihr abgefallen. Nein, das stimmte so nicht ganz. Nach dem Sex im Truck mit Chase war sie auch entspannt gewesen. Ziemlich sogar.
    Sie wollte sich noch eine Garnele nehmen, aber auf dem Teller lag nur noch ein Salatblatt. Doch Janes Enttäuschung schwebte einfach auf einer kleinen Rumwolke davon.
    „Und hattest du danach noch Kontakt zu deinem Dad?“, fragte Chase, während die Kellnerin die Hauptgänge und Janes zweiten Mai Tai servierte.
    „Nein.“ Sie schob sich eine Gabel Reis mit rotem Curry in den Mund und spülte die Schärfe mit ihrem Drink herunter. Himmlisch. Ja, sie war im Thai-Himmel gelandet.
    „Ist er abgehauen?“
    Worüber redeten sie gerade noch mal? Ach ja. Ihre Lachnummer von Vater. „Er saß im Knast.“ Noch eine Gabel Curry, noch ein Schluck Mai Tai.
    „Oh, ich verstehe.“
    „Nein.“ Schon wieder war ihr Glas leer. Wo

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