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Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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habe, war ich völlig hin und weg. Ich konnte einfach nicht glauben, dass man damit wirklich Geld verdienen kann! Also habe ich mich ins Aushubteam hochgearbeitet, und damit war mein Schicksal besiegelt.“
    „Ich kann nur sagen, dass ich ausgesprochen froh bin, dass du einen Weg gefunden hast, deine Energien positiv einzusetzen.“
    Er zwinkerte. „Alles andere hätte direkt in den Abgrund geführt. Aber zum Glück gehöre ich ja zu den Guten.“
    In der Tat. Er war einer von den Guten. Und all dies Gute fing langsam an, zu Jane durchzudringen. Unaufhaltsam bahnte es sich seinen Weg durch ihre Poren, wenn sie versuchte, bedeutungslosenSex mit Chase zu haben. Was hatte sie sich bemüht, sich mit Greg so wohlzufühlen! Und mit Mitch. Und mit all den gesellschaftlich akzeptablen Männern, mit denen sie davor zusammen gewesen war. Letztendlich hatten all diese Beziehungen sich angefühlt wie … wie Arbeit. Sie war immer auf der Hut gewesen, hatte nie ihre Deckung heruntergelassen.
    Mit Chase fühlte sie sich lebendig. Auf dieselbe Weise wie beim Boxen. Aber es gab Leute, die Gefahr brauchten, um sich lebendig zu fühlen. Die für den Kick Drogen nahmen oder klauten. Sich durch die Betten schliefen. Sich lebendig zu fühlen bedeutete noch lange nicht, dass man gut auf sich achtete.
    „Das sollte reichen“, sagte Chase und fuhr rückwärts unter einen großen Ahornbaum. Die frischen Blätter flatterten im Wind und ließen das Sonnenlicht in tanzenden Flecken aufs Gras fallen.
    Chase half ihr aus dem Wagen, doch zu ihrer Überraschung hob er sie wieder hoch, kaum dass ihre Füße den Boden berührt hatten.
    „Oh!“
    Er setzte sie auf die Motorhaube. „Von hier aus haben wir bessere Sicht.“ Seine Hände lagen auf ihren Schenkeln, sehr dicht an einer Stelle, die ziemlich interessant auf Chases Nähe reagierte.
    „Gut“, murmelte Jane. Die harmlose Berührung reichte aus, um ihre Atmung zu beschleunigen.
    „Rutschst du mal ein Stück?“
    Sie glitt über die warme Motorhaube und fand eine Stelle, an der sie sich bequem gegen die Windschutzscheibe lehnen konnte.
    „Bitte lass die Sonnenbrille auf, falls doch Splitter fliegen“, wies er sie an, während er seine eigene Sonnenbrille aufsetzte und sich zurücklehnte. Sie saßen dicht nebeneinander, und Jane war nicht wirklich überrascht, als er seine große Hand unter ihre schob und seine Finger mit ihren verschränkte. Und trotzdem rührte seine Geste etwas in ihr an. Etwas Warmes und Zerbrechliches und erschreckend Weiches.
    „Und was liebst du so?“, fragte er.
    Das warme, weiche Ding in ihr begann vor Angst zu zittern.
    „Was?“
    „Ich liebe es, Sachen in die Luft zu jagen. Und du?“
    „Oh, ich schätze …“ Nervös suchte sie nach einer passenden Antwort. Was liebte sie denn? Sie ging gerne boxen, aber das brachte ihre Augen nicht zum Glänzen. Das Boxen war nur eine Möglichkeit, Dampf abzulassen. „Ich … ich liebe meinen Job.“
    Sie sah im Augenwinkel, wie er ihr den Kopf zuwandte, hielt den Blick aber weiter stur geradeaus gerichtet.
    „Sekretärin sein? Ans Telefon gehen und solches Zeug?“
    „Nein, ich meine … Ich liebe das Gefühl, gut darin zu sein. Respektiert zu werden. Einen Wert zu haben.“ Sie zögerte kurz, dann fuhr sie fort: „Kann ich dir ein Geheimnis anvertrauen?“
    „Ja!“, sagte er wie aus der Pistole geschossen, so als hätte er seit Tagen auf nichts anderes gewartet.
    Jane schenkte ihm ein Lächeln. „Und du wirst es wirklich niemandem erzählen?“
    „Das weißt du doch, Jane. Ich werde schweigen wie ein Grab.“
    Sie nickte. „Okay. Dann mal raus mit der Wahrheit. Ich bin nicht nur die Sekretärin von Jennings Architecture. Ich bin Teilhaberin.“
    Oh ja, sie hatte ihn voll erwischt. Seine Augen waren zwar hinter der Sonnenbrille verborgen, aber sein Mund stand offen vor Verblüffung. Ha! Das würde ihn lehren, seinen Erfolg hinter schmuddeligen Jeans und verblichenen T-Shirts zu verstecken.
    „Wirklich“, fuhr sie fort. „Als MrJennings den Laden eröffnet hat, konnte er mir kein richtiges Gehalt bezahlen. Also hat er angeboten, mich am Gewinn zu beteiligen. Ich bin die Sekretärin und die Empfangsdame und die Buchhalterin, aber ich bin noch mehr als das. Mr Jennings berät sich bei großen Entscheidungen mit mir – welche Risiken er eingehen soll, mit wem er langfristig zusammenarbeitet, solche Dinge. Er schätzt meine Meinung. Ich hätte nie gedacht, dass ich …“ Jane verstummte in Anbetracht ihrer

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