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Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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unbeeindruckt.
    Als das Handy endlich klingelte, ging Jane so hastig ran, dass sie sich das Gerät gegen den Wangenknochen schlug. „Hallo?“
    „Also, Folgendes habe ich arrangieren können: Jessie trifftsich morgen um zehn Uhr freiwillig mit einem Detective aus Aspen. Ich werde anwesend sein. Machen Sie sich keine Sorgen, ich habe bereits deutlich gemacht, dass er für den gesamten Tag ein Alibi hat, aber gerne bereit ist, alle Fragen zu beantworten, die zur Klärung des Falls beitragen könnten.“
    „Okay.“ Gut, das klang toll.
    „Außerdem habe ich mit Mr Chase gesprochen. Er wird versuchen, so viel wie möglich herauszufinden. Es ist absolut wichtig, dass Jessie heute Abend nüchtern bleibt und früh zu Bett geht. Haben Sie das verstanden?“
    Jane nickte. „Verstanden.“
    „Und jetzt würde ich gerne kurz mit ihm sprechen.“
    Jane reichte das Handy an ihren Bruder weiter, dann schmiegte sie sich in Chases warme Arme.
    „Alles ist gut“, flüsterte er tröstend. „Dir wird nichts passieren.“
    Und für einen kurzen Moment fand Jane die Vorstellung, dass Chase sich in sie verliebte, kein bisschen bedrohlich.

16. KAPITEL
    J ane starrte Greg Nunns Wohnungstür an, als wäre sie das Tor zur Hölle. Wenigstens verhinderte das friedliche, warme Licht der Abendsonne, dass sie weitere finstere Fantasien entwickelte.
    Sie wollte nicht an diese Tür klopfen. Nein, sie konnte nicht. Aber genauso wenig konnte sie es bleiben lassen.
    Sie warf einen Blick zurück zu Chase, der sie geduldig vom am Straßenrand geparkten Truck aus beobachtete. Er ließ das Fenster herunter. „Alles okay?“, rief er.
    „Ja“, log sie.
    Ihr Bruder war nicht festgenommen worden. Aber der Mord hatte es in die Zeitungen geschafft, inklusive der Information, dass ein Mann aus der Gegend verhört worden war. Außerdem hatte es geheißen, die Polizei könne noch nicht ausschließen, dass ein Zusammenhang mit dem Mord an Michelle Brown bestünde.
    Wenn der Name ihres Bruders mit einer Mordserie in Verbindung geriet oder Jessie, Gott bewahre, von der Öffentlichkeit für den Täter gehalten wurde, dann …
    Sie musste das hier tun.
    Jane ging die letzten paar Schritte auf Gregs Tür zu und klopfte zaghaft.
    Zuerst passierte gar nichts. Wenn Greg nicht zu Hause war, hatte sie noch eine Schonfrist. Vielleicht ein paar Stunden, mit etwas Glück sogar einen ganzen Tag. Jane klopfte erneut und wartete weiter. Leider machte Greg einige Sekunden später die Tür auf. Jane rutschte das Herz in die Hose.
    „Jane?“ Seine Augen weiteten sich etwas, vermutlich aus freudiger Überraschung. „Was machst du denn hier?“
    „Ich muss mit dir reden.“
    „Wie schön! Komm doch rein.“
    „Nein! Ich … Also, ich kann nicht reinkommen.“
    Greg kniff argwöhnisch die Augen zusammen und lehnte sich mit verschränkten Armen in den Türrahmen. Er trug eineStrickjacke. Allen Ernstes: eine Kaschmir-Strickjacke. Jane unterdrückte den Impuls, sich nach Chase in seinem verblichenen T-Shirt, das sich über seinen Muskeln spannte, umzusehen. Aber ihre Selbstbeherrschung half nicht: Gregs Blick wanderte trotzdem über ihre Schulter.
    „Wer zum Teufel ist das denn?“
    „Niemand“, sagte sie automatisch und fühlte sich schon in der nächsten Sekunde schuldig. Mist. Sie holte tief Luft, dann straffte sie die Schultern und zwang sich, ihre geballten Fäuste zu entspannen. „Ich möchte … ähm, also … Ich muss mit dir über Jessie MacKenzie sprechen.“
    „Wen?“, schnappte Greg.
    „Jessie MacKenzie. Die Polizei hat den Verdacht, dass er etwas mit der Mordserie zu tun hat. Und ich dachte, vielleicht weißt du mehr darüber.“
    „Was zum …?“ Er zog seine gezupften Augenbrauen zusammen. „Warum interessierst du dich überhaupt für den Fall?“
    Jane wollte schlucken, aber ihre Kehle war zu trocken. Als hätte es nicht schon gereicht, dass sie ihren gekränkten Ex um Hilfe bitten musste. Nein, sie musste ihm dabei auch noch erklären, dass sie ihn die ganze Zeit über belogen hatte. Dass ihr ganzes Leben eine einzige Lüge war.
    „Ich weiß, dass Jessie unschuldig ist. Aber die Polizei scheint fest überzeugt zu sein, dass er der Täter ist. Deswegen wollte ich dich um Hilfe bitten. Weil du doch meintest, dass ich dir wirklich wichtig bin, und …“
    Seine Lippen zuckten vor Ungeduld. „Ich habe gesagt, dass ich Gefühle für dich hatte. Vergangenheitsform, Jane. Trotzdem würde ich gerne wissen, warum du dich für Jessie MacKenzie

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