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Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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haben, noch ein paar wunderbare, unvernünftige Tage mehr mit ihm verbringen zu können. Und deswegen hatte sie sich nicht gewehrt, als er darauf beharrt hatte, sie zu Greg zu fahren.
    „Und was ist mit Typen wie mir?“, fragte er und riss sie damit aus ihren Gedanken.
    „Wie meinst du das?“
    „Am Anfang hast du gesagt, dass du so etwas noch nie getan hast. Ich nehme mal an, damit meintest du, einen Typen wie mich an dich ranzulassen.“
    „Nein!“
    Chase nickte. Seine Hand hing so lässig und entspannt über dem Lenkrad, als würden sie übers Wetter plaudern. „Der Typ sah nicht gerade so aus, als ob er mit jemandem wie dir umgehen kann.“
    „Was?“ Jane hörte ihre Stimme durch die Fahrerkabine schrillen und begriff, dass sie gerade gekreischt hatte. „Was meinst du mit ‚jemandem wie mir‘?“
    Als Chase sich ihr zuwandte, war sein Gesicht wutverzerrt. „Jedenfalls nicht, dass du Abschaum bist.“
    Sie spürte, wie ihr das Blut aus dem Gesicht wich. Mit einem Mal war ihr eiskalt. „Das hast du gehört?“
    „Ja. Und ich war verdammt nah dran, aus dem Wagen zu springen und diesem Arschloch meine Faust ins Gesicht zu rammen. Aber dann fiel mir ein, dass das ziemlich schlecht für deinen Bruder sein könnte.“
    „Stimmt“, flüsterte sie zutiefst beschämt. Sie hatte sich von Greg beleidigen lassen. Sie hatte einfach dagestanden und ihn weiterreden lassen. Und Chase hatte alles mitangehört. Aus irgendeinem Grund war das viel schlimmer, als zu wissen, was Greg von ihr hielt.
    Chase fluchte unterdrückt und umklammerte das Lenkrad. „Als ich gesagt habe, dass er mit jemandem wie dir nicht umgehen kann, habe ich gemeint, dass er ein Vollidiot ist. Und ein Schlappschwanz. Und ein Weichei.“
    Sie hätte es nicht für möglich gehalten, aber ihr Mund wurde noch ein bisschen trockener.
    „Ich meinte, dass er nicht gut genug für dich ist.“
    Oh Gott. Warum musste ausgerechnet Chase der Einzige sein, der immer im richtigen Moment die richtigen Dinge sagte? Warum musste ausgerechnet Chase der Mann sein, zu dem sie sich so hingezogen fühlte, dass es wehtat? „Ich habe mich von Greg getrennt, weil ich nicht in ihn verliebt war. Um ehrlich zu sein, habe ich ihn wahrscheinlich nicht mal richtig gemocht.“
    „Freut mich, das zu hören. Ansonsten hätte ich nämlich ziemlich an deiner Menschenkenntnis gezweifelt, Jane.“
    „Und mit Recht. Aber früher war er nicht so schlimm. Vielleicht kommt er ja wieder zur Besinnung und gibt Jessie eine faire Chance.“
    Chase zuckte die Achseln. „Wir werden sehen“, sagte er. Aber in seiner Stimme schwang noch immer tiefe Enttäuschung mit.
    Jane starrte aus dem Fenster und kämpfte gegen die Tränen an, die ihr in den Augen brannten.

17. KAPITEL
    W arum hast du einen Sandsack in deinem Gästezimmer hängen?“ Jane blickte von dem Buch hoch, das sie gerade las, um sich von ihren Sorgen abzulenken. Es hatte sowieso nichts gebracht. Genauso wenig wie der Film, der nebenbei im Fernsehen lief. „Ich boxe.“
    „Echt? Irgendwie find ich das sexy.“
    „Das sagst du über ziemlich viele Sachen.“
    „Ach komm, eine verschwitzte, halb nackte Jane, die auf einen großen roten Sandsack einprügelt? Das ist sexy, Punkt.“
    „Wie kommst du darauf, dass ich dabei halb nackt bin?“
    „Ähm … Weil du mich magst?“
    Jane verdrehte die Augen und boxte Chase in den Oberarm.
    „Autsch! Mach das noch ein paarmal, und du kriegst, was du verdient hast.“
    „Halt die Klappe!“ Jane lachte und verpasste ihm ein paar leichte Schläge auf die Schulter.
    „Oh, yeah, Baby“, sagte er. „Gib’s mir.“
    „Ich dachte, dafür muss ich halb nackt sein“, neckte sie ihn.
    „Scheiße, da hast du recht. Komm her.“ Chase zog den Reißverschluss an ihrer Kapuzenjacke herunter, während Jane so tat, als würde sie sich bemühen, seine Hände wegzuschlagen. Er fing gerade an, sich unter ihrem T-Shirt nach oben vorzuarbeiten, als sein Handy klingelte. Ungerührt schob er die Hände weiter hoch.
    „Chase!“, protestierte sie, als er bei ihren Brüsten angelangt war. „Geh ans Telefon!“
    „Später.“ Sie spürte seine warmen Lippen an ihrem Hals. „Aber es könnte wichtig sein.“
    „Das hier ist wichtig.“
    Ja, das war es. Wirklich, wirklich wichtig. Und es wurde sogar noch wichtiger, als Chase ihr sanft in die Schulter biss. Das Handy hörte auf zu klingeln, und Jane ließ sich gegen die Sofalehnesinken. Zufrieden seufzte sie auf, als Chase ihr folgte und sie

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