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Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Greven
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nicht etwa Angst haben?“, spottete Rodrique.
    „Keineswegs!“, fauchte sie und warf einen Blick über die Schulter. Gelassen zog er aus der Innentasche seiner Jacke Tabak und Pfeife.
    „Ist ja auch nicht nötig. Es sind nur die Voodoo-Trommeln. Vermutlich findet wieder eine der unvermeidbaren Zeremonien statt.“
    „Zeremonien?“ Tapfer hielt sie das bange Gefühl in Schach, welches zunehmend stärker werden wollte.
    Mit gemächlichen Bewegungen stopfte Rodrique die Pfeife. „Rituale, Geisterglauben, was auch immer. Die Einheimischen schwören auf ihren Kult.“ Er riss ein Zündholz an und hielt die orangefarbene Flamme gegen den Tabak. „Sie bekämpfen Ängste und Eindringlinge damit, jagen Widersachern Krankheiten an den Hals und so weiter.“
    Madeleine krampfte die Finger um die Rockfalten.
    „Alles Humbug.“ Rodrique zog an seiner Pfeife. Süßlicher Geruch stieg Madeleine in die Nase. Abrupt verstummten die unheimlichen Klänge. Sie wagte nicht aufzuatmen.
    „Humbug?“ Sie musste an Duponts Frau denken und was Inés gesagt hatte.
    „Natürlich. Oder meinst du, Trommeln und Gesänge können tatsächlich etwas ausrichten? Oder das Herumhüpfen um ein Feuer mitten in der Nacht? Allenfalls kann man damit behütete kleine Mädchen erschrecken.“
    Sie sah ihn lächeln, während er sein Feuerholz ausblies, und suchte nach einer schnippischen Erwiderung. Am Haupthaus klapperte die Eingangstür. Madeleine erkannte Inés’ füllige Gestalt im Schein der Laterne, die sie in der Hand hielt. Die Haushälterin näherte sich ihnen rasch.
    „Mademoiselle Madeleine? Sie möchten so gut sein und Monsieur Dupont in seinem Büro aufsuchen. Er sagte, es sei wichtig.“
    „Natürlich.“ Sie knickste flüchtig vor Rodrique. „Gute Nacht, Monsieur.“
     

Kapitel 8
     
     
    Dupont lehnte an der Kante seines Schreibtisches. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt, seine Stirn lag in Falten, und in seinen Augen funkelte es.
    „Sie … du wolltest mich sprechen?“ Beklommen blieb Madeleine im Rahmen der Tür stehen. Wie wütend er dreinsah! Was hatte sie getan? In Windeseile ging sie den Ablauf des Tages durch, doch ihr wollte nichts einfallen, was ihn derart verärgert haben konnte.
    „Mach die Tür zu!“, herrschte er sie an. Sie kam der Aufforderung nach, blieb jedoch in sicherem Abstand zu Dupont stehen.
    „Ist etwas passiert?“, zwang sie sich zu fragen und gab trotz ihres Herzklopfens vor, gelassen zu sein.
    „Was ist zwischen dir und meinem Cousin?“
    Madeleine zuckte zurück. „Wie bitte?“
    „Spiel nicht die Unschuldige! Schon heute Morgen hatte ich den Eindruck, dass es dir förmlich den Boden unter den Füßen wegzieht, als du ihn gesehen hast. Woher kennt ihr euch?“
    Brennende Scham zog ihr die Brust zusammen. Niemals konnte sie ihm gestehen, was zwischen ihr und Rodrique vorgefallen war. Niemals konnte sie von der Demütigung berichten, die sie erfahren hatte, und von der Schmach, Rodrique nachgereist zu sein.
    „Also?“
    „Du irrst dich.“ Entschlossen sah sie ihn an. „Ich kenne ihn nicht.“
    Dupont stieß sich von der Schreibtischkante ab und kam auf sie zu. Er blieb so dicht vor ihr stehen, dass sie die Wärme seines Körpers spürte, obgleich er sie nicht berührte.
    „Ach was?! Und warum ist er dir heute Mittag nachgelaufen? Es sah beinahe so aus, als hättet ihr Streit?“
    Glühende Hitze durchwallte sie. Er hatte sie beobachtet! „Wir hatten keinen Streit.“
    Himmel, was genau war heute Mittag gewesen? Rodrique hatte mit ihr reden wollen und sie am Arm gefasst. Sie hatte ihn abgeschüttelt, daran konnte sie sich erinnern.
    „Dann muss ich davon ausgehen, dass mein werter Cousin sich ebenso unehrenhaft verhält wie mein heißblütiger Sklavenaufseher. Und dies wiederum wirft die Frage auf, wieso? Ist Mademoiselle gar nicht so züchtig, wie sie sich meist gibt? Macht sie eventuell verlockende Angebote, zu denen sie dann nicht stehen möchte?“ Er hatte die Augen zu schmalen Schlitzen verengt, seine Worte kamen geschossen wie Bisse einer wütenden Schlange.
    „Du spinnst ja!“, fuhr sie ihn an, jede Zurückhaltung außer Acht lassend.
    „Und du bist eine Lügnerin. Erzähl mir von dir und Rodrique. Welche Vergangenheit verbindet euch? Seine Geliebte kannst du nicht gewesen sein. Ich kenne ihn, er gibt sich nicht mit Halbherzigkeiten zufrieden und du bist noch Jungfrau. Hat er dir Versprechungen gemacht? Oder …“ Dupont trat einen Schritt zurück.
    „Was?“ Sie

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