Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
zusammen.
„Oui, Monsieur.“ Sie legte den Kopf schief. „Geht es Ihnen gut? Kann ich etwas für Sie tun?“
Er würde jeden Augenblick abspritzen.
„Nein. Vielen Dank.“ Ja, verschwinde endlich!
Sie nickte, lächelte wieder scheu und zog mit einem Knicks die Tür von außen zu. Duponts Hand schoss in seine Hose. So hart war er allenfalls letzten Abend gewesen. Mit aller Macht entlud er sich, kaum dass er sich angefasst hatte. Er keuchte. Solch eine grandiose Erektion allein zu haben, war die reinste Verschwendung. Wie wundervoll wäre es mit Madeleine zusammen gewesen.
Er stutzte. Hörte er Stimmen unten vor dem Haus? Er stand auf, ging zum Fenster und sah Madeleine, die offensichtlich auf dem Weg zu ihrer Unterkunft war. Einige Schritte hinter ihr spazierte Rodrique. Dupont zog die Stirn in Falten. Hatte er sich nicht mit seiner Gemahlin ein wenig ausruhen wollen? Madeleine drehte sich um. Rodrique hatte sie eingeholt.
Dupont sah Schmerz in ihrem Gesicht, und ein scharfer Stich durchbohrte ihn. Was war hier los? Er wagte nicht, das Fenster zu öffnen. Sein Cousin sprach auf Madeleine ein. Diese trat einen Schritt nach hinten und schüttelte den Kopf. Rodrique streckte die Hand aus, als wolle er nach ihrem Arm greifen. Sie wich zurück und eilte davon. Also doch! Er hatte sich nicht getäuscht. Es gab etwas, was seinen Cousin und Madeleine verband. Nur was? Und warum hatten beide vor ihm verborgen, dass sie einander kannten? Ein giftiger Stachel Eifersucht peinigte ihn. Was hatte er zu Leonore gesagt wegen des Abendessens, völlig benebelt von kaum beherrschter Lust? Sechs Personen. Gut so. Er würde die beiden genauestens beobachten.
„Wenn ich gewusst hätte, welch entzückende junge Dame derzeit Beaupay bereichert, wären Margaret und ich tatsächlich schon früher angereist“, sagte Rodrique mit leichtem Lächeln. Er hob sein Glas und prostete Madeleine zu.
In ihrer Brust lag ein Druck, der ihr das Essen kaum möglich machte.
Margaret, die noch blasser und schmaler schien als am Morgen bei ihrer Ankunft und ohnehin mit hängenden Schultern am Tisch saß, sank noch mehr in sich zusammen. Sie schob Fleisch und Gemüse auf ihrem Teller hin und her, hielt dauerhaft den Blick gesenkt und aß ebenfalls so gut wie nichts.
„Wie ich schon sagte“, erwiderte Dupont und wischte sich mit der Serviette den Mund ab. „Mademoiselle Chevalier ist schiffbrüchig geworden. Ursprünglich war geplant, dass sie nicht länger als eine Nacht bleibt, um sich ein wenig zu erholen.“
„Nun, dies scheint ja gelungen, wohlauf wie sie aussieht. Du solltest dir etwas einfallen lassen, mein lieber Jean, damit sie den Wunsch hat zu bleiben. Sie ist die reinste Zierde, was man nicht von jeder Frau behaupten kann.“ Er lehnte sich im Stuhl zurück. Die Lehne gab ein leises, strapaziertes Knacken von sich.
In Duponts rechter Wange zuckte ein kleiner Muskel. „Madeleine kümmert sich einige Tage um Léon und Fabienne. Ihre eigenen Pläne zwingen sie jedoch …“
„Madeleine?“ Rodrique beugte sich vor. Sein Blick hielt ihren fest. „So vertraut ist man bereits miteinander?“
Madeleine fühlte brennende Hitze aufschießen. Eilig wandte sie sich Fabienne zu und half dem Kind, das Fleisch zu schneiden.
Dupont lachte knapp. „ Die Kinder nennen sie so. Das hat wohl auf mich übergegriffen. Ich denke, Mademoiselle Chevalier sieht es mir nach.“ Er nickte ihr zu.
„Sie haben Pläne?“, griff Rodrique Duponts Anmerkung auf und sah Madeleine nun direkt an. „Darf man erfahren, welcher Art?“
„Du bist zu neugierig, mein Bester. Soweit ich informiert bin, wollte Mademoiselle Chevalier jemand auf Grande-Terre besuchen. Alles Weitere sollte uns nicht interessieren.“ Dupont legte sein Besteck auf dem Teller ab.
„Das Essen ist übrigens köstlich“, wechselte Rodrique das Thema. Er streifte seine Frau mit einem flüchtigen Blick. „Du solltest deine Mahlzeit zu dir nehmen. Mager wie du bist, meine ich fast, einen schmächtigen Jungen zur Frau genommen zu haben.“ Eine ärgerliche Falte stand auf seiner Stirn.
Madeleine bekam einen bitteren Geschmack im Mund. Margaret machte den Eindruck, jeden Moment in Tränen auszubrechen. Wie konnte er nur so ekelhaft sein?
„Deine Frau wird sicher essen, sowie ihr danach ist“, fuhr Dupont scharf dazwischen. „Was ist los mit dir, Rodrique? Schlecht geschlafen? Oder machen die Geschäfte Sorgen?“
„Keineswegs. Diese laufen hervorragend.“
Unvermittelt schob
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