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Plasma City

Plasma City

Titel: Plasma City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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Schild in Berührung kommen und ausgelöscht?
    Panik greift mit Krallenfingern nach ihrem Hals.
    - Ah. Constantine spricht lautlos in ihrem Innern. Auf diese Weise stabilisieren. Und jetzt nach unten, langsam.
    Das Drehen hört auf, sie und Constantine schweben hinab, fort vom Schild. Sie ist in Sicherheit, als würde er sie am Arm halten, während sie eine Treppe hinuntersteigen. In einem Winkel ihres Bewusstseins weiß sie, dass tief drunten ihr Herz wie wild in ihrem Körper schlägt und ihr Atem keuchend durch die Kehle strömt.
    - Es erfordert ziemlich viel Plasma, um die Verbindung zu meiner Wohnung zu halten, erklärt Constantine ihr. Aiah spürt, dass er amüsiert ist.
    - Beim nächsten Mal, fährt er fort, müssen wir dies von einem unterirdischen Startpunkt aus tun.
    - Wir können zurückkehren, wenn Sie wollen, antwortet Aiah. Widerstrebend.
    Sie sinken durch die hellen Wolken.
    - Wir können auch bleiben. Aiah ist erleichtert. Wir können uns hier oben aufhalten, ohne dass da unten etwas Unangenehmes passiert.
    Plasmareklamen, kurze helle Blitze, zucken über der Stadt.
    - Plasma ist von unschätzbarem Wert, sagt Constantine. Und sehen Sie, wie wir es einsetzen? Wir verkleinern Tumore und werben für Schuhe, wir führen Kriege und bereiten Kindern ein Vergnügen. Wir benutzen es zu Zwecken, die entweder dumm oder sehr wichtig sind und dazwischen gibt es nichts. Diese Charakteristik teilt das Plasma mit allem anderen, was sehr wertvoll ist.
    - Ich verstehe.
    - Man könnte natürlich sagen, dass auch unsere Übungen dumm sind, diese Flugversuche am Ende einer Speiseleitung. Aber ich finde sie nützlich, und sei es nur, weil ich dabei etwas über Ihr Wesen erfahre. Ich lerne, dass Sie nur einen kleinen Anstoß brauchen, und sobald Sie die Möglichkeit bekommen, wollen Sie fliegen.
    Aiah fragt sich, ob ihre Wangen da unten in den Mage Towers gerötet sind.
    - Und welche schönere Sehnsucht könnte es geben?, fährt Constantine fort. Es gibt viel zu viele Menschen, die ihr Inneres hinter Mauern aus Stein und Beton verbergen, aber ich bin froh, dass Sie nicht zu denen gehören.
    - Nein, sendet sie zurück, ich will keine Mauern. Ich fühle mich, als wäre ich durchsichtig.
    Sie ist für einen Augenblick amüsiert, dann ändert sich ihre Stimmung. Sie bemerkt, dass er sie aufmerksam beobachtet.
    - Sie sind jetzt ruhiger, meint er.
    Aiah spürt wieder seine Finger auf ihrem Handgelenk, die den Puls fühlen. Sie fragt sich, ob die ganze Unterhaltung nicht vor allem den Sinn hatte, ihren Kopf zu beschäftigen und sie aus ihrer Panik zu holen.
    - Vielleicht können wir jetzt mit der eigentlichen Ausbildung beginnen, sagt Constantine.
    - Es tut mir Leid, wenn ich Ihre Zeit damit verschwendet habe.
    - Wir haben keine Zeit verschwendet, widerspricht er energisch. Wir haben viel gelernt, ich mindestens so viel wie Sie.
    Aber es gibt noch viel zu tun. Aiah erinnert sich noch lange an diese Einsicht.
     
    ■ ■ ■
     
    Die schwarzen, leeren Bildschirme starren sie an. Constantine hat den Handsender losgelassen und weggelegt. Aiah sitzt etwas benommen auf dem Sofa und spürt noch das Pulsieren des Plasmas im ganzen Körper. Constantine wandert schon am Büffet hin und her und sucht sich etwas zu essen zusammen. Er schenkt sich Sekt ein, hält das Glas prüfend ins Licht und trinkt. Dann dreht er sich wieder zu ihr um.
    »Nun gut«, sagt er. »Ich glaube, jetzt brauchen Sie nur noch Erfahrung. Die Begabung haben Sie jedenfalls.«
    Aiah betrachtet das Trigramm in ihrer Hand. Sie will irgendetwas Banales sagen wie »Ach, wirklich«, aber sie beherrscht sich.
    »Woher haben Sie es gewusst?«, sagt sie schließlich, während sie den Focus mit der Halskette wieder anlegt.
    »Ich habe Ihnen so viel Energie gegeben, wie Sie haben wollten«, erklärt er, »und Sie haben nichts davon verschwendet. Als Sie geflogen sind, haben Sie Ihre Anima intakt gelassen und sämtliche Sinne und Ihr Bewusstsein mitgenommen.«
    »Aber ich habe die Kontrolle verloren«, wendet Aiah ein.
    Er runzelt die Stirn und schüttelt den Kopf. »Das war nichts als mangelnde Erfahrung. Sie waren immer noch hundert Radien vom Schild entfernt, aber ohne Bezugspunkt dachten Sie, Sie wären viel näher. Als Sie in Panik geraten sind, sind Sie aber nicht in Stücke gegangen. Ihre Sinne haben weiter funktioniert, und Ihre Anima blieb, wie sie war. Telepräsenz ist möglicherweise sogar Ihre größte Stärke.« Er lächelt, schenkt noch ein Glas Sekt ein und bietet

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